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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Pochen und Schleifen passte nicht dazu. Kamen die Angreifer zurück? Skalis Finger verkrampften sich um den Messergriff.
    Eher klang das rhythmische, beinahe hartnäckig wirkende Pochen, das wieder einsetzte, als wolle jemand auf sich aufmerksam machen. Gab es also außer ihr Überlebende?
    Skali ließ das Messer fallen und lief los.
    *
    Als die Grenzgängerin glaubte, der Geräuschquelle ganz nahe zu sein, kehrte wieder Stille ein.
    Minutenlang wartete Conail Skali vergeblich. Sie befand sich im Unterkunftsbereich. Die Wohnräume der häufig wechselnden wissenschaftlichen Mitarbeiter waren um ein Gemeinschaftsareal angeordnet. Oft hatten sie hier beisammengesessen und sich nach Dienstende die Köpfe heiß geredet. Über Gott und die Welt sozusagen. Keiner war traurig darüber gewesen, dass sie nicht in der von Kriegen geschüttelten Milchstraße lebten.
    Skali stutzte.
    Dunkle Flecken auf dem Boden führten in einen Seitengang.
    Blut? Sie war sich dessen fast sicher. Sogar größere Lachen, als hätte ein Verwundeter dort innegehalten, waren schon angetrocknet.
    Sie folgte der Spur in den abzweigenden Gang. Ob sie in die richtige Richtung ging, würde sich rasch erweisen, denn am Ende des Korridors lag der Fitnessbereich: Trainingsgeräte, Massageröhren, außerdem das Dampfbad und Duschen. Von dort ging es nicht weiter.
    Der Durchgang war nur angelehnt. Blutspritzer waren am Türblatt entlanggelaufen. Ja, Skali war nun sicher, dass der Verwundete von dieser Seite gekommen war.
    Die Spur am Boden endete nach wenigen Metern. Aber wer immer hier gegangen war, konnte sich nicht in Luft aufgelöst haben. Die Grenzgängerin schaute sich um. Teils standen die Kompaktgeräte meterweit auseinander; sie hätte eine irgendwo liegende Person sofort sehen müssen.
    »Hallo!« Skali gab sich Mühe, ihrer Stimme einen festen Klang zu geben. »Wo bist du? Ich will dir helfen.«
    Vergeblich wartete sie auf Antwort. Sie fuhr herum, als sie aus dem Augenwinkel eine Bewegung wahrnahm – und atmete erleichtert auf. Ein kleiner Reinigungsroboter, nicht größer als ihre gespreizte Hand, wuselte rastlos umher. Offenbar hatte er die Blutspuren beseitigt. Diese Maschinen hatten keine besonders großen Datenspeicher und waren nicht für eine direkte Mensch-Maschine-Kommunikation ausgerichtet.
    Die Grenzgängerin sah sich um. Die Duschen waren leer, ebenso das Dampfbad. Aber dann entdeckte sie wieder Blut – auf einem Mauersims vor dem Massagebereich. Die Tür war ebenfalls nur angelehnt. Skali stürmte hindurch ...
    ... und schrie entsetzt auf. Ihr erster Impuls war, sich herumzuwerfen und zu fliehen, doch es blieb bei ihrem heftigen Zusammenzucken.
    Ihr Schrei hatte keine Reaktion hervorgerufen.
    Der Fremde schien tot zu sein.
    Skali überzeugte sich davon, dass sie die Tür jederzeit wieder würde aufreißen können, dann ging sie zögernd weiter. Drei Meter vor dem am Boden liegenden Koloss blieb sie stehen.
    Er war einer der Angreifer. Die Schwere seiner Verletzung konnte Skali nicht abschätzen, doch seine linke Seite und das linke Bein schienen eine einzige mittlerweile verkrustete Wunde zu sein. Der in hellem Violett schimmernde Schutzanzug hing in dem Bereich in Fetzen. Skali gewann den Eindruck, dass der Fremde den Anzug selbst aufgerissen hatte, wahrscheinlich, um die Wunde versorgen zu können.
    Er war groß, gut drei Meter, und entsprechend kräftig. Seine Haut, soweit die Grenzgängerin das sah, war nicht nur fleckig braun und wirkte, als sei sie von millimetertiefen Rillen durchzogen, sie hatte auch etwas Kompaktes, fast wie ein natürlicher Panzer.
    Der längliche Schädel war zur Seite gesunken, die weit vorspringende Mundpartie leicht geöffnet. Skali schauderte erneut, als sie den Wald Hunderter dünner Zähne sah.
    Der Boden war blutverschmiert. Eigentlich kein Wunder, denn die große Wunde schien erst vor Kurzem wieder aufgebrochen zu sein.
    Die Ursache der pochenden, hämmernden Geräusche wurde Skali nun klar. Dieses Wesen hatte eine der Sitzbänke aus ihren Verankerungen gebrochen. Die Bänke bestanden nur aus Leichtmetall. Der Fremde musste sie mit ziemlicher Kraft gegen die Wand gedroschen haben und hatte dann Teile davon abgerissen. Kantige Bruchstücke lagen verstreut herum. Der Rest war zurechtgebogen, mit den Fäusten bearbeitet, eine Schale, die offensichtlich die Wunde klammern und zusammenhalten sollte.
    Erst jetzt fragte sich Skali, warum der Fremde überhaupt noch in der Station war. In diesem Zustand war

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