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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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er wohl kaum als Wächter zurückgeblieben. Kümmerten seine Kameraden sich nicht um ihre Verwundeten, oder war es ihm ähnlich ergangen wie ihr?
    Sie konnte nach wie vor nicht erkennen, ob er noch lebte.
    Vorsichtig trat sie näher, jeden Moment bereit, zurückzuweichen. Sie glaubte allerdings nicht, dass der Fremde angesichts der Wunde schnell und beweglich sein konnte. Das machte es ihr ein wenig leichter.
    Trotzdem empfand sie Hass. Dieses Wesen und seinesgleichen hatten wahrscheinlich alle Grenzgänger von Sionis getötet. Skali glaubte mittlerweile nicht mehr, dass außer ihr noch jemand davongekommen war.
    Zögernd streckte sie den Arm aus, berührte mit den Fingerspitzen das Schulterstück der violetten Kombination, tastete nach dem Hals. Die Haut war ungewöhnlich fest.
    Skali erschrak über sich selbst. Sie ertappte sich bei der Überlegung, dass kein lebendes Wesen wirklich gut oder schlecht sein konnte. Vielleicht war alles nur ein Missverständnis, und die Angreifer hielten die Stardust-Menschheit für Eroberer.
    »Wir müssen nicht kämpfen«, murmelte Skali. »Wer weiß, vielleicht ...«
    Ein scharfes Zischen ließ sie verstummen. Der Schädel ruckte herum, und der zahnübersäte Rachen fauchte sie an. Skali prallte zurück, sie kam nicht schnell genug in die Höhe, und als sie endlich ihr Gleichgewicht wiederfand, hatte sich ihr Gegenüber schon halb auf die Seite gewälzt. Jetzt erst bemerkte sie, dass er auf seiner Waffe gelegen hatte. Mit einer Hand zerrte er den Strahler hervor ...
    Conail Skali packte instinktiv zu, umklammerte den Lauf der Waffe und zerrte mit aller Kraft daran. Ihr Gegner ließ einen schrillen Schmerzenslaut vernehmen, als sie ihm den schweren Strahler entriss. Sein Versuch, nachzufassen, blieb vergebens. Skali wirbelte die Waffe herum und zielte auf seinen Kopf.
    »So nicht!«, stieß sie hervor. »Mag sein, dass du es nicht anders gewohnt bist, aber du wirst mich nicht umbringen. Jetzt nicht mehr.«
    Er sank zurück. Seine Seite blutete, aber trotzdem ließ sein Blick die Grenzgängerin nicht mehr los. Sein Zischen ließ Skali schaudern.
    Sie warf die erbeutete Waffe hinter sich. Der Strahler rutschte bis zur gegenüberliegenden Wand.
    »Schaffen wir eine vernünftige Basis«, sagte sie. »Wir verstehen uns nicht, und ich habe keinen Translator. Aber bald werden meine Leute kommen, dann können wir miteinander reden.«
    Der Fremde ignorierte sie. Er schloss die Augen und schwieg.
    »Auch gut. Vielleicht wirst du sterben, wenn deine Wunde unversorgt bleibt. Das ist dein Problem, nicht meins. Aber ich denke, du weißt, dass du mich brauchst.«
    Skali ging. Sie schaute nicht zurück. Sie brauchte Verbandmaterial und Desinfektionsmittel. Natürlich würde sie alles daransetzen, den Fremden zu versorgen. Die Chance, zu einer Verständigung zu kommen, konnte sie nicht leichtfertig ignorieren.
    Sie hatte den Massagebereich schon verlassen, da fiel ihr die Waffe wieder ein. Sie stürmte zurück.
    Tatsächlich hatte sich der Verwundete schon herumgewälzt. Offensichtlich mit letzter Kraft schob er sich über den Boden, um den Strahler zurückzuholen.
    »Du gibst nicht auf, was?« Skali nahm die Waffe an sich. »Wenn du willst, dass ich dir helfe, halt dich gefälligst an meine Regeln!«
    Sein Zischen folgte ihr, bis sie wieder im Vorraum stand.
    Sie sperrte den Strahler in einen der Wandschränke und sicherte das Schloss mit ihrem Fingerabdruck. Tief atmete sie ein und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann suchte sie nach einem Medoset.
    *
    Raumschiff PROSPERO

    Vacucha Sabo wuchtete ihre fünfzehn Zentner aus dem Kontursessel. Mit beiden Händen fuhr sie durch ihren Sichelhaarkamm und bedachte währenddessen die Ortung mit einem missbilligenden Blick.
    »Nichts«, sagte sie düster. »Ich glaube einfach nicht, dass auf dem Planetoiden absolut nichts geschieht. Seit zwei Tagen drehen wir hier im Sonnenorbit Däumchen ...«
    Im ersten Moment wollte Agonis seiner Gefährtin widersprechen. Däumchen drehen war keineswegs das Einzige, was sie getan hatten, aber so einfach wurde er mit dem Verlust seiner Mannschaft nicht fertig. Vacucha war in der Hinsicht ... abgebrüht , ein besseres Wort kam ihm nicht in den Sinn.
    »Ich hoffe, Whistlers Flotte kommt bald hier an. Die müssen doch bestimmt keinen ausgedehnten Hypersturm umfliegen.«
    »Die sind längst weg«, behauptete Vacucha.
    »Wer?«
    »Die Kristallschiffe. Ich hoffe, das Titan-Vorkommen ist noch da.«
    »Ist das

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