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Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers

Titel: Perry Rhodan - 2520 - Grenzgängerin des Schleiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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leicht nach backbord und dann nach steuerbord kippte, mochte ein Ritual sein. Eine Ehrenbezeugung womöglich. So wie Jägerpiloten einander mit einem Wackeln der Tragflächen grüßten.
    Rhodan fragte nicht nach, denn es gab so viel anderes und Wichtigeres zu bereden. Außerdem kippte die Space-Jet soeben über die linke Seite ab und beschleunigte entlang der Abbruchkante des Sandsteingebirges.
    Träge wälzten sich die Wassermassen des Canal Grande dahin. Auf der anderen Uferseite erhoben sich die futuristischen Bauten von Stardust City. Die Felswand knickte nach Nordosten ab, in Richtung des Thora Space Port, die Jet folgte nun dem kreisförmigen Verlauf des Kanalufers.
    In ungefähr fünf Minuten, schätzte Rhodan, würde der Pilot im Sperrgebiet von Ares-Alpha landen.
    Über den Hyperkom der Space-Jet führte Whistler ein Funkgespräch mit Legrange. Der Verteidigungsminister hatte sich bislang in NEO-OLYMP aufgehalten, befand sich mittlerweile jedoch an Bord eines Schlachtkreuzers im Anflug auf Katarakt.
    Der Administrator beendete das Gespräch, als sich sein Kombiarmband wieder meldete. Er nahm den Anruf sofort entgegen. Whistler redete nicht, er hörte nur, was ihm gemeldet wurde. Sein Gesicht blieb nahezu unbewegt; Rhodan glaubte nur zu erkennen, dass sich seine Augen leicht verengten.
    Fast zwei Minuten vergingen, dann erlosch die Verbindung.
    »Mir wurde soeben eine neue Meldung aus Far Away übermittelt.« Whistlers Stimme klang belegt. »In dem Kugelsternhaufen suchen etliche Prospektorengruppen nach Rohstoffen. Vor wenigen Minuten wurde ein Notruf aufgefangen. Er stammt von den beiden Überlebenden eines kleinen Prospektorenschiffs. Sie haben sich in den Ortungsschutz einer Sonne zurückgezogen, ungefähr fünfzig Lichtjahre von Stardust entfernt. Der Eigner des Schiffes meldet, dass seine Crew auf einem Planetoiden eine Flotte großer Raumschiffe aufgespürt habe. Er glaubt, dass sie dort schon sehr lange stehen.«
    »Wann wurden diese Schiffe entdeckt?«, fragte Tolot.
    Whistler schien für einen Moment die Luft anzuhalten. Er verstand, was der Haluter meinte. »Vor ein, zwei Stunden vielleicht. Das wurde nicht deutlich ausgesagt.«
    »Noch eine Auswirkung«, kommentierte Mondra Diamond.
    »Gibt es eine Beschreibung der Schiffe?«, wollte Rhodan wissen.
    »Groß.« Whistler machte eine leicht hilflos wirkende Geste. »Rot schimmernde, geschliffene Kristalle. Genau so wurde es weitergegeben.«
    »Schlachtlichter der Frequenz-Monarchie.« Rhodan stieß es wie eine Verwünschung hervor. »Bully hat während unseres kurzen Kontakts vom Angriff auf ITHAFOR gesprochen und solche Schiffe erwähnt. Ich hätte nicht erwartet, dass sie sich schon in Far Away befinden.«
    »Außerhalb des Kugelsternhaufens lauern vermutlich weitere«, fügte Tolot hinzu. »In der Nachricht von Sionis war ebenfalls von großen Schiffen die Rede.«
    Whistler war das wachsende Unbehagen anzusehen. Sein Blick sprang von einem zum anderen.
    Wie sollte es anders sein? , erkannte Rhodan. Er kommt aus der Wirtschaft. Als Politiker mag er sich deshalb recht gut schlagen, aber er ist kein Stratege, der sich einer solchen Bedrohung erfolgreich stellen könnte.
    »Der Notruf sprach zudem von Angreifern«, fuhr Whistler fort, »die drei Meter groß seien und deren Schädel an terranische Muränen erinnern.«
    »Darturka!«, sagte Tolot.
    »Aber wer kennt Terra so gut, dass er diesen Vergleich ziehen kann?« Rhodan rieb sich den Nasenflügel.
    »Kom Agonis«, sagte Whistler. »Der Eigner der PROSPERO. Er ist Epsaler, das heißt, er hat Epsal nie gesehen. Aber ich kenne ihn und weiß, dass er sich als promovierter Kosmo-Historiker für alles interessiert, was mit Terra zusammenhängt.«
    »Zwei Positionen in Far Away, an denen sich die Frequenz-Monarchie bereits festgesetzt hat.« Rhodan atmete tief durch. »Wir müssen davon ausgehen, dass dies nur die Spitze des Eisbergs ist. Was ist mit den Angreifern auf Katarakt?«
    Die Space-Jet landete.
    Whistler achtete überhaupt nicht mehr darauf. »Andere Schiffe und eine andere Spezies«, antwortete er auf Rhodans Frage.
    »Trotzdem. Wir müssen für den Fall gewappnet sein, dass auch Darturka auf Katarakt erscheinen.«
    »Was schlägst du vor, Perry?«
    »Amethyst muss hermetisch abgeriegelt werden; nicht einmal eine Küchenschabe darf unbemerkt aus der Stadt entkommen können. Für den Fall des Falles außerdem die Flottenpräsenz über Katarakt erhöhen. Wir müssen uns über die Schlagkraft der

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