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Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad

Titel: Perry Rhodan - 2521 - Kampf um Kreuzrad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Steuerung meines Schutzanzugs. Die Antriebsdüsen zünden, ich werde auf den Weg geschickt. Perry Rhodan treibt leicht versetzt neben mir her.
    Warhl hat es sich nicht nehmen lassen, uns zu begleiten. Insgeheim bin ich dankbar für die Unterstützung des Körperlosen. Er kennt die labyrinthischen Wartungsgänge in der Nabe.
    Wir überqueren den nahen Horizont des Außenrings und fliegen in einem Abstand von hundert Metern parallel zu Speiche D auf die Nabe zu.
    KREUZRAD dreht sich um zwei Achsen; die Station taumelt durch den Weltraum. Wir befinden uns in unmittelbarer Nähe eines Mondes, und während ich noch die von dunklen Kratern gesprenkelte Oberfläche des Trabanten bewundere, taucht uns der Gasriese P2 I in grelles Licht. Er erinnert mich an Zeus im Stardust-System.
    Ein Filter legt sich über meine Helmfolie. Der auf niedrigstem Niveau arbeitende Rechner verzichtet darauf, Kontraste auszuarbeiten, die mir erlauben würden, meine Umgebung besser zu erkennen. Nicht ein Jota Energie darf verschwendet werden. Wir kennen die technischen Möglichkeiten der Frequenz-Monarchie viel zu wenig. Also fliegen wir nahezu »blind«.
    Mehrere Perlkettenraumer ziehen quer über uns hinweg und nähern sich in einer engen Flugkurve der Stationsnabe, um gleich darauf wieder auf Abstand zu gehen. Ihre Aufgabe ist es, dieses kleine Scheinmanöver mit möglichst hohem Energieverbrauch durchzuführen und unsere Spuren zu überdecken.
    Ein oft gespürtes Gefühl der Übelkeit überkommt mich. Ich glaube zu stürzen, hinab in eine endlose schwarze Leere, die mich fast vollständig umgibt. Ich schließe die Augen und bekämpfe diese leichte Form der Raumkrankheit mit einer einfachen Atem- und Konzentrationsübung.
    Etwas stößt gegen mich.
    »Alles in Ordnung, Stuart?«, höre ich Perrys besorgte Stimme wie aus weiter Ferne. Er legt seinen Helm gegen meinen, sodass sich der Schall direkt überträgt.
    »Alles bestens!«, rufe ich zurück. Das Material des Folienfalthelms überträgt die Schwingungen gut genug.
    Warhl kümmert sich nicht um uns. Er treibt voraus, mit geringfügig höherer Geschwindigkeit. Er wird wohl einige Sekunden vor uns am Ziel eintreffen.
    Der Terraner zeigt mir den hochgestreckten Daumen und stößt sich sachte ab. Zentimeter für Zentimeter entfernt er sich. Jede unsere Bewegungen wirkt, als würden wir sie in Zeitlupe vollführen.
    Wir haben ungefähr die Hälfte unseres Weges zurückgelegt. Speiche D sieht äußerlich unbeschädigt aus. Da und dort zeigen sich Flecken im Hüllenmetall; doch sie stammen sicherlich nicht von den Kampfaktivitäten der letzten paar Tage.
    Die Speiche ist beachtliche 600 Meter hoch. Ich drehe mich mithilfe eines minimalen Energieschubs zur Seite und betrachte sie. Ich fokussiere auf diese Konstante, die langsam vorübertreibt. Der Anblick hilft mir, den letzten Rest von Übelkeit abzuschütteln.
    Hält mich Perry für einen Schwächling? Hat er Verständnis für mein kleines Problem? Hat er selbst jemals unter Raumkrankheit gelitten?
    Ich kann es mir nicht vorstellen. Je länger ich mich in seiner Gegenwart befinde, desto besser erkenne ich die wahre Größe des Mannes. Er ist keinesfalls fehlerfrei, und er trifft Entscheidungen, die mir zweifelhaft erscheinen. Doch selbst die Irrtümer, denen er unterliegt, bringen ihn nicht aus der Ruhe. Eine innere Stärke, die ich niemals zuvor an einem Menschen beobachtet und gespürt habe, ist meiner Meinung nach seine größte Tugend.
    Ich blicke nach vorne. Die zylindrisch geformte Nabe, 1800 Meter im Durchmesser und 900 Meter hoch, wächst vor mir an. Bald füllt sie mein Blickfeld aus. Wieder spüre ich einen Keim von Panik, als ich auf die immer größer werdende Fläche zustürze.
    Korrekturschub. Der Energieaufwand ist so gering, dass die Darturka uns exakt im Fokus ihrer Messgeräte haben müssten, wollten sie uns erkennen.
    Wir nähern uns einem Punkt 200 Meter unterhalb der Oberkante des Zylinders. Ein feiner Laserstrahl markiert den Aufsetzpunkt, leise »Pings« verdeutlichen die Nähe zum Objekt. Warhl dockt als Erster an. Seine »Landung« wirkt perfekt. In einem Abstand von wenigen Zentimetern zur Nabe schwebt er im Vakuum.
    Konzentrier dich gefälligst auf dich selbst! , mahne ich mich.
    Der SERUN vollzieht ein letztes Steuermanöver, ich setze federweich und mit den Füßen voran auf der Nabenfläche auf. Perry folgt wenige Augenblicke später. Gemeinsam stehen wir da wie erstarrt, und warten, bis uns die Rechner der Anzüge

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