Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
Vom Netzwerk:
»Es hat funktioniert. Mein Kompliment, Icho Tolot, ich hätte es nicht für möglich gehalten.«
    »Ich habe Vertrauen gezeigt.« Der Haluter sah auf die sichtlich mitgenommenen Überlebenden des Einsatzes, die nach und nach die Plattform vor den Transmittern verließen und in die tiefer liegenden Bereiche der Halle der 1000 Aufgaben zurückkehrten. »Nicht immer darf man es, aber manchmal wird man dafür belohnt. Es war wie eine Absprache mit dem militärischen Anführer der Jaranoc.«
    »Den Sie nie getroffen und mit dem Sie nie ein Wort gewechselt haben.«
    Tolot lachte dröhnend, und es tat gut, die eigene Freude von den Wänden widerhallen zu hören.
    »Ein persönlicher Kontakt war nicht nötig! Ich wusste, wie er während unseres ersten Ansturms gehandelt hat. Also hoffte ich, seine weiteren Entscheidungen vorausahnen zu können. Ich musste vertrauen, wenn ich unser Leben retten wollte. So, wie auch Sie mir vertrauen mussten. Ich hätte all Ihre Soldaten in den Tod führen können.«
    »Jemandem wie Ihnen zu vertrauen, ist nicht schwer. Einem Fremden hingegen schon.«
    »Ich war davon überzeugt, dass er die Situation ebenso analysieren würde wie ich. Unser Team war rettungslos verloren, unsere Lage aussichtslos, wir konnten uns der Übermacht nicht erwehren. Dennoch mussten wir weitermachen, solange das Wespenschiff auf der Baustelle vorhanden war ... und das, was womöglich in dem Schiff entstanden ist.«
    »Wie kommen Sie darauf, dass es nicht nur um das Schiff selbst ging?«
    »All dieser Aufwand nur für ein Schiff? Ich halte es für unwahrscheinlich. Vielleicht haben die Jaranoc keine andere Möglichkeit, in dieses Sonnensystem vorzudringen, wenngleich der Einsatz ihrer Mittel dagegen spricht. Sie wandten eine Technologie an, die der unseren haushoch überlegen ist.«
    »Mittel, die ihnen nur dank der Immateriellen Stadt zur Verfügung standen. Was glauben Sie, warum Amethyst plötzlich verschwunden ist? Und wieso mit diesem gewaltigen energetischen Ausbruch? Weshalb nicht leise und unmerklich, wie sie auch erschienen ist?«
    Darüber hatte Tolot lange nachgedacht, ohne zu einem echten Ergebnis zu kommen. »Es sah aus, als habe sich die Stadt förmlich losgerissen. Als hätte sie bislang etwas mit Gewalt daran gehindert, wieder zu entmaterialisieren.«
    »Die Jaranoc?«
    »Wir werden auf diese Fragen wohl vorläufig keine Antwort finden, meine Kleine.«
    Eritrea lächelte und sah zufrieden aus, von ihm so genannt worden zu sein. »Zurück zum Thema. Sie sagten, es sei für uns ausweglos gewesen, solange das Wespenschiff vorhanden war.«
    »Als es verschwunden war, gab es für uns keinen Grund mehr, länger im von den Jaranoc besetzten Gebiet zu bleiben. Das wussten auch unsere Feinde. Ebenso wie sie wussten, dass unser Beschuss bald ihren Schutzschirm zum Kollabieren bringen würde. Und dass es dann zu einem fürchterlichen Gemetzel kommen würde.«
    »Die Situation war für Sie also ebenso aussichtslos wie für uns.«
    »Viele Jaranoc hätten ihr Leben lassen müssen – wozu? Amethyst ist verschwunden, das Schiff ebenfalls. Letztlich ging es nur darum, dass unser Einsatzteam fliehen konnte. Der Anführer unserer Gegner war schlau genug zu erkennen, dass er den Preis für sein Überleben und das seiner Soldaten leicht bezahlen konnte. Er musste uns nur fliehen lassen. Also tat ich den ersten Schritt und befahl, den Beschuss zu beenden.«
    Nach diesen Worten schwiegen die beiden. Alles war gesagt. Es war ein riskantes Spiel gewesen, eine wortlose Absprache zwischen zwei Anführern, bei denen beide gewonnen und niemand verloren hatte.
    Würde es etwas an der Feindschaft an sich ändern? Sicher nicht. Und doch hatte es zahllose Leben gerettet. Etwas, das immer erstrebenswert war, gleichgültig, welchem Volk die Opfer entstammten.
    *
    In der Halle der 1000 Aufgaben wurde der Haluter bereits erwartet.
    Die schwarzhaarige Wissenschaftlerin Lira Weiluna diskutierte mit einem großen massigen Terraner, dessen blaue Augen geradezu zu leuchten schienen. Als Tolot an Captain Kushs Seite auf ihn zuschritt, wandte sich Timber F. Whistler um und eilte ihm entgegen.
    »Es gibt schlechte Neuigkeiten«, kam der Administrator des Stardust-Systems direkt zur Sache. »Die zwölf Kristallschiffe sind erneut gesichtet worden. Sie sind in den Überlichtflug gewechselt. Ihr Kursvektor lässt nur einen Schluss zu.«
    Eritrea verstand offenbar ebenso wie der Haluter, worauf Whistler hinauswollte. »Sie fliegen

Weitere Kostenlose Bücher