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Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst

Titel: Perry Rhodan - 2523 - Am Rand von Amethyst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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einstürmten.
    Entsetzen und Freude, Ärger und Erleichterung, Begeisterung und das Wissen, etwas gegen die Eindringlinge unternehmen zu müssen, lähmten ihn sekundenlang. Zumal der Anblick der Wandernden Stadt, die binnen eines Augenblicks völlig verschwand, ihn staunend zurückließ. Sämtliche Türme verloren ebenso wie die Trägerfläche abrupt ihre Substanz. Nicht einmal ein Abbild blieb zurück.
    Das gewaltige Areal von dreieinhalb Kilometern Durchmesser war völlig leer, die Baustelle lag auf einer weiten, kahlen Ebene.
    Dann jagten der Sturm und das energetische Chaos über ihn hinweg und verhinderten jeden klaren Gedanken.

12.
    Eritrea Kush:
    Erneuter Absturz

    »Die Stadt ist verschwunden!«, rief sie verblüfft. Eine unnötige Meldung, da jeder andere es ebenso bemerkt haben musste.
    In der nächsten Sekunde gellte infernalischer Lärm, den die Schutzfunktion ihres Anzugs sofort dämpfte. Aber nur so lange, bis er vollständig ausfiel.
    Eritrea schwebte in drei Metern Höhe, als die Technik versagte. Zuletzt sah sie noch die Anzeige einer gewaltigen energetischen Entladung, die vom Ort der verschwundenen Stadt ausging, ein bizarr hoher Wert mit geradezu unmöglicher Spitze, dann wurde das Display schwarz.
    Sie fiel und glaubte unter dem Lärm taub zu werden. Ein Knall, dem ein mörderischer Luftsog folgte, der sie mit sich riss.
    Luft schlägt in das Vakuum, das die riesige Masse der Stadt hinterlassen hat , dachte sie noch, aber diese Erkenntnis half ihr nicht weiter.
    Der Boden kam rasend schnell näher. Sie hieb in einer völlig sinnlosen Geste auf die Steuereinheit des Anzugs. Ein Orkan zerrte mit mörderischer Gewalt an ihr. Der Lärm war unvorstellbar. Fäuste schienen unablässig in ihren Rücken, gegen Beine und Arme, überallhin zu schmettern.
    Sie versuchte sich zusammenzukrümmen, möglichst wenig Widerstand zu bieten, die Gewalt des Sturzes abzufangen.
    Der Aufprall ließ Schmerz in ihren Knien explodieren. Irgendwo hörte sie ein Knacken, dann schlug die Gewalt bis in den letzten Winkel ihres Leibes durch. Sie rollte sich ab, versuchte es zumindest, prallte mit der Seite auf, trieb über den Boden ...
    ... und kam endlich zur Ruhe. Das Brausen um sie endete. Lichteffekte flackerten, aber sie wusste nicht, ob sie echt waren oder nur eine Reaktion ihrer Sehnerven auf die tobenden Gewalten und das energetische Chaos.
    Sie setzte sich auf. Jeder einzelne Muskel schien zu schreien. Erleichtert bemerkte sie, dass ihre Rechte noch immer die Waffe umklammerte, die sie hielt, seit sie durch die Rampe ins Freie getreten waren. Nur – was würde der Strahler nutzen, wenn jegliche Technologie zerstört worden war?
    Nach dem blitzartigen Orkan kam ihr die Windstille geradezu unwirklich vor. Als sie aufstand, wurde ihr schwindlig. Alles drehte sich vor ihren Augen. Sie atmete tief durch. Ein Rundumblick ergab, dass es ihrem Team nicht besser ergangen war als ihr. Überall lagen Menschen, rappelten sich auf – oder, ungleich schlimmer, blieben reglos. Icho Tolot stand weniger als fünf Meter entfernt.
    Die Baustelle des großen Wespenschiffes lag schätzungsweise hundert Meter hinter ihr. Eritrea schaute in Richtung des weiten Felds, das die verschwindende Amethyst-Stadt hinterlassen hatte.
    Es dauerte einige Sekunden, bis ihr klar wurde, was der Ausfall der Schutzanzüge bedeutete.
    Keine Deflektoren mehr. Wir sind enttarnt und längst entdeckt.
    Die Erkenntnis kam unverantwortlich spät. Selbst im größten Chaos durfte ein solcher Fehler nicht passieren. Wahrscheinlich war sie nur deshalb noch nicht tot, weil ihre Feinde ebenfalls von dem Ereignis überrascht worden waren und unter den Folgen der energetischen Entladung litten.
    »Neustart!«, hörte sie. »Systeme wieder einsatzfähig in einer Minute.«
    Der SERUN! Die Technologie war nicht völlig zerstört worden, sondern nur ausgefallen. Der automatische Reset startete bereits. Auf das Fighter IV -Modell war eben Verlass!
    Bedeutete das, dass auch der Funk wieder einsatzfähig war? Sie machte die Probe aufs Exempel und versuchte Verbindung zu ihrem Team aufzunehmen. In den nächsten Sekunden trafen achtzehn Klarmeldungen ein. Zwei fehlten. Die Erklärung dafür lieferten zwei andere ihrer Soldaten:
    »Hurrey ist tot – Genickbruch beim Absturz.«
    »Milon negativ, Captain. Zerschmetterter Schädel.«
    »Tolot?«, rief sie. »Befehle?«
    Sie mussten handeln. Binnen Sekunden würden die Feinde ihre eigene Verwirrung überwunden haben und die

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