Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids

Titel: Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
Vom Netzwerk:
und hier mit euren Gegenpolkanonen aus dem Raum fegen wollt«, warf Perisa ein, »würden wir uns gerne ein wenig tiefer in die Atmosphäre von Ajoor alias Suhcat IV zurückziehen. Nach der Schlacht werden wir die Oberkommandos eurer Flotten über den Ausgang informieren und die Überlebenden einsammeln.«
    »Das ist ein großzügiges Angebot«, befand Grek 1. »Oder wisst ihr zu diesem Szenarium eine Alternative, Cerdo Perisa?«
    Wieder der Blick ins Abseits.
    Die Holos erloschen. Die Augen der Gaids in der Zentrale glitzerten amüsiert. »Irgendwie tröstlich«, sagte Gystrin, »dass die Vernunft kein Monopol nur eines Volkes ist.«
    *
    Wenige Stunden nachdem Cerdo Perisa mit seinem Verband das Garyyt-System verlassen hatte, gelang es der Funkabteilung, eine Relaisverbindung zu Gaidor herzustellen.
    Die Kanzlerin erschien im Hologramm. Sie sah müde aus, aber nicht mutlos. Sie sah nie mutlos aus. »Hallo, Cerdo!«, begrüßte sie ihn. »Wie stehen die Dinge im Garyyt-System?«
    »Es gab eine furchtbare Schlacht zwischen den Tefrodern, den Maahks und uns. Ein heroisches Gemetzel. Alle sind tot.«
    »Das ist schade«, sagte Anyt Guoschan und lächelte. »Und jetzt?«
    »Jetzt und in Hochachtung vor den werten Gefallenen werden die Überlebenden die Hyperkristalle gemeinsam fördern und nach einem gewissen Schlüssel aufteilen.«
    »Der wie aussieht?«
    »Wir teilen die Fördermenge in Siebtel. Unsere tefrodischen und maahkschen Freunde erhalten jeweils zwei Siebtel, unsere Seite drei.«
    »Oh! Wieso drei?«
    »Vielleicht, weil ein gewisser Admiral das Misstrauen der Maahks geschürt hat, die Tefroder wollten sie übervorteilen. Und weil er zugleich das Misstrauen der Tefroder gegen die Maahks geschürt hat. Vielleicht ist es ihm aber auch gelungen, beiden Seiten darzustellen, wie dringend gerade wir Gaids diese Kristalle brauchen.«
    »Viele Vielleichts.« Sie seufzte. »Du hast natürlich dafür gesorgt, dass die Gefallenen aller drei Seiten noch etwas von dieser Ehrung haben, indem sie gar nicht haben fallen müssen?«
    Er lächelte. »Wofür ist man sonst Admiral?«
    Sie lächelte zurück.
    Das haben wir lange nicht mehr getan. Gemeinsam lächeln. Er versuchte sich zu entsinnen, warum sie sich getrennt hatten, aber der Grund wollte ihm nicht einfallen.
    Stattdessen fragte er: »Wie geht es Dargu?«
    »Er möchte immer noch zur Flotte.«
    »Was du ihm gefälligst ausredest.«
    Sie wurde ernst. »Es soll ein Alter kommen, in dem Söhne nicht mehr auf ihre
    Mutter hören. Nicht einmal mehr auf ihren Vater.«
    »Du siehst müde aus«, sagte er.
    »Ich bin es.«

1448 NGZ
    Höfliche Anfrage & ein gutes Geschäft

    Sein erster Gedanke war: Die Kolonne ist zurück.
    »Unbekanntes Flugobjekt mit Kurs auf Gaidor. Anrufe bleiben bislang unbeantwortet. Neun Schlachtschiffe der Systemwacht auf Abfangkurs. Erbitten Weisung durch den Oberbefehlshaber der Flotte.«
    »Unbekannte Bauart?«, fragte Cerdo Perisa, der Oberbefehlshaber der Flotte.
    »Unbekannte Bauart.«
    Perisa hätte gern den Fingerrhythmus des Kommandanten gelesen, aber das Holo zeigte nur seinen Oberkörper, von der Hirnbrust aufwärts bis zum Auge.
    Das Auge aber verriet genug.
    Der Kommandant war ratlos.
    »Zeig es mir«, bat Perisa.
    Das Bild im Holo wechselte. Cerdo Perisa sah das fremde Raumschiff. Es war nicht, was er befürchtet hatte. Kein Gebilde aus dem hasserfüllten Material, aus dem die Kolonne ihre Schiffe gebaut hatte.
    Verglichen mit den monströsen, naturwidrigen Gebilden TRAITORS schien dieses Schiff geradezu schön: Es wirkte kristallin wie ein sorgfältig geschliffener, überlebensgroßer Rubin, ein Edelstein, den ein Titan aus den gegenstandslosen Tiefen des Universums ans Licht gehoben hatte.
    Die ins Holo geblendeten Daten zeigten weniger Sinn für Poesie; Perisa las: »Durchmesser 1650 Meter, Höhe 820 Meter.« In der Höhe seines Äquators war das Schiff von einer Nut umgeben, einem Graben, in dem rotes Licht floss.
    »Bislang keine Antwort. Versuchen wir es von hier aus.« Cerdo Perisa gab seinem Funkleitoffizier ein Zeichen und sprach ohne viel Hoffnung: »Oberbefehlshaber Perisa von Bord der ANYT GUOSCHAN an unbekanntes Flugobjekt. Sie fliegen ohne Berechtigung in das Hoheitsgebiet der Sternenrepublik von Gaidor ein. Wir erbitten Identifizierung.«
    Fast augenblicklich wechselte das Bild im Holo. Cerdo Perisa sah ein Wesen, wie es ihm in Hathorjan noch nie begegnet war:
    Er hatte zwei Augen wie ein Tefroder. Sie waren hellorange. Die

Weitere Kostenlose Bücher