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Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids

Titel: Perry Rhodan - 2525 - Mit den Augen der Gaids Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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einem dunklen Bass.
    Die beiden wechselten noch ein paar Worte, bevor sich der Frequenzfolger an Perisa wandte: »Die Einladung auf deine Welt freut mich sehr.« Das Gesicht des Vatrox blieb merkwürdig unbewegt. »Ich hoffe, dies wird der Beginn einer wunderreichen Freundschaft sein.«
    Perisa lauschte dem merkwürdigen Wort wunderreich einen Moment verblüfft nach, machte eine einladende Geste in Richtung des Gleiters. Vastrear und sein Begleiter, den er den Gaids knapp als seine Kriegsordonnanz Bhustrin vorgestellt hatte, folgten.
    *
    Die offiziellen Verhandlungen fanden in einem kleineren Konferenzsaal im Regierungssitz statt, dem Lichtpalast von Gaidkonur. Den Vorsitz führte der jugendliche Kanzler, Kuzhun Muinisch. Zu Cerdo Perisas Überraschung war unter den übrigen Teilnehmern auch Dargu Guoschan, sein und Anyts einziges gemeinsames Kind.
    Seit dem Tod Anyts hatte er selten mit seinem Sohn gesprochen. Er war sicher, dass Dargu das qualvolle Sterben seiner Mutter niemals verwunden hatte. Warum? Ihm war, als mache Dargu auf eine unbestimmbare und ihm selbst vielleicht gar nicht bewusste Weise ihn, Perisa, für den Tod Anyts verantwortlich.
    Lange hatten die Ärzte damals Anyts Erschöpfungszustände für einen bloßen Effekt ihres Überarbeitetseins gehalten und ihr Ruhe anempfohlen. Als die Diagnose schließlich gefällt war – Aubitische Neuronekrose –, bestand schon keine Heilungsaussicht mehr. Die befallenen Nerven konnten nicht mehr betäubt werden. Sie überfluteten Anyts Bewusstsein mit Schmerz.
    Sicher, in den Zeiten vor dem Hyperimpedanz-Desaster hätte eine Medo-Syntronik die Krankheit rechtzeitig erkennen und therapieren können.
    Aber diese Maschinen waren Geschichte. Ihr Untergang war nicht Perisas Schuld, war niemandes Schuld. Die katastrophale Erhöhung der Hyperimpedanz war schließlich nichts als ein natürliches Phänomen, auch wenn es Sekten gab, die von transzendenten Mächten faselten, von jenseitigen Monstern, die mit den Naturgesetzen schalteten und walteten wie gaidsche Ingenieure mit primitiven Photonentriebwerken.
    Unabwendbares Unglück.
    Auch diesmal schimmerte Dargus Auge Perisa vorwurfsvoll an.
    »Hallo, Dargu«, sagte er leise. »Geht es dir gut?«
    »Brillant«, sagte sein Sohn kalt.
    Der Kanzler hatte beiden Besuchern aus dem Kristallraumschiff einen Pneumosessel angeboten; nur der Frequenzfolger hatte davon Gebrauch gemacht.
    »Wir haben gehört, dass du uns ein Angebot machen willst«, begann der Kanzler ohne jede Präliminarien. »Welches?«
    Das hätte man geschickter beginnen können , dachte Perisa. Gleichzeitig bereitete diese geradezu taktlose Anrede ihm Genugtuung: Der Kanzler lässt sich von dem Schiff nicht einschüchtern.
    »Wir bieten euch technische Verbesserungen an«, sagte Vastrear.
    »Welcher Art?«
    »Aller Art. Technologie für eure Raumschiffe wie für eure planetaren Industrien. Antriebe. Schutzfeldgeneratoren. Offensive Waffensysteme. Energiegeneratoren. Prozesssteuerungen. Ihr werdet über die beste Technologie von Hathorjan verfügen.«
    »Dazu Wohlstand. Glückseligkeit. Ewiges Leben«, warf ein Gaid spöttisch ein.
    Dargu! , erkannte Perisa.
    Die Augen des Vatrox schienen für einen Moment heller zu glühen. »Es braucht eine gewisse Reife, um mit der Unsterblichkeit umzugehen, mein junger Freund. Und auch Wohlstand und Glückseligkeit sind nicht immer einfach zu verkraften.«
    »Preisen wir also die Armen und Unglücklichen und auch alle früh Verstorbenen«, sagte Perisas Sohn.
    Die Kriegsordonnanz grummelte etwas, worauf der Vatrox nicht reagierte.
    »Zu welchem Preis besorgst du die Aufrüstung unserer Technologie?«, fragte Kanzler Kuzhun Muinisch.
    »Wir wünschen, dass ihr die Frequenz-Monarchie in eurem Hoheitsgebiet unbehelligt ihren Tätigkeiten nachgehen lasst.«
    »Welchen Tätigkeiten?«
    »Wir suchen etwas.«
    »Weisheit?«, fragte Dargu.
    Der Kanzler warf ihm einen kurzen Blick zu, den auch Perisa mühelos lesen konnte: Lass das. Für den Moment ist es genug.
    »Wir suchen, was wir suchen, schon sehr lange«, sagte Vastrear. »Wenn wir es finden, wird es nicht zu eurem Schaden eingesetzt.«
    »Warum sollten wir dir glauben?«, wollte der Kanzler wissen.
    Der Vatrox schien zu überlegen. »Ich weiß es nicht. Warum nicht?«
    Muinisch schaute in Richtung Perisas. Perisa sagte: »Wir erhalten also die versprochene Technologie, wenn wir euch im Gebiet der Sternenrepublik von Gaidor eine Art freies Geleit gewähren auf allen Wegen, zu

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