Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam
gefunden.«
Sie verzichtete auf eine Erwiderung und kehrte zum Eingang zurück, weiterhin nach allein Seiten spähend.
Wie war das möglich? Waren sie einer Schimäre aufgesessen? Einem von den Maahks bewusst projizierten Holo-Bild, das sie ablenken oder verwirren sollte? – Nein. Der flüchtende Maahk hatte Spuren hinterlassen, was Holos im Allgemeinen nicht taten.
Und was war mit formenergetischen Dummies? Mit vital wirkenden Materieprojektionen? Waren ihnen die Bewohner Andromedas auf diesem Segment der Energieforschung so weit voraus, dass sie sie beliebig täuschen konnten?
Oder aber , sinnierte sie, die Maahks bewegen sich auf einem anderen Energieniveau. Ähnlich wie Perry Rhodan, den wir gespürt, aber nicht gesehen haben ...
Eine Theorie war so gut oder so schlecht wie die andere. Keine erschien ihr ausreichend schlüssig, um sie dem Major zu unterbreiten.
Wenn man vom Teufel spricht ...
Lethem Shettles Signatur erschien im Ortungsbild des SERUNS. Er hatte die Verfolgung der Maahks aufgegeben. Anais kehrte in die Halle der Terkonitplatten zurück und sah, wie der Major und seine Begleiter aus jenem Loch hochschwebten, durch das die Wasserstoffatmer geflüczüchtet waren.
Er wirkte ... anders. Der sonst so besonnene Mann zeigte erstmals Nervosität. »Sie sind entkommen«, sagte er spröde. »Sie haben uns hinter sich hergelockt und sind, als wir meinten, sie gestellt zu haben, durch einen transportablen Transmitter entkommen, der sich gleich darauf selbst zerstörte. Als wären sie und nicht wir die Terraner ...!« Er sprach über eine offene Funkleitung. Alle Mitglieder der Staffel sollten seinen Bericht hören. »Die Maahks wollten, dass wir sie sehen. Sie möchten uns klarmachen, dass sie die hiesigen Verhältnisse besser kennen als wir.«
Sie haben uns auf ihre verquert logische Art und Weise eine Warnung zukommen lassen , sinnierte Anais. Sie fordern uns auf, uns aus ihren internen Problemen rauszuhalten. Sie projizieren ihr eigenes Verständnis von Vernunft auf uns – und ahnen nicht, wie wir Terraner auf Drohungen reagieren.
Immer mehr Raumsoldaten trafen ein; alle wirkten irritiert und verärgert. Keiner hatte einen Maahk zu fassen bekommen.
»Hast wenigstens du deinen Mann?« Lethem Shettle klang eindeutig gereizt.
»Nein, Senior. Er ist spurlos verschwunden.«
»Wie bitte?!«
Sie fühlte seinen Unmut. Der Major hatte eine Niederlage erlitten, die ihm ganz und gar nicht passte. Ungeduldig hörte er sich ihre Erklärungen an, um gleich darauf fünf Frauen und Männer in den Nebenraum zu schicken. Sie traten sich dabei fast auf die Füße, doch sie wagten es nicht, Shettles Anweisung zu widersprechen.
Nach einer Weile kehrten die Ausgeschickten zurück. »Die Spuren sind unübersehbar«, berichtete Tunji Moses. »Es hat sich jemand im Inneren befunden und das Schott verbarrikadiert. Um sich anschließend in Luft aufzulösen.«
»Erhöhter Stickstoffgehalt und Ammoniakverbindungen?«
»Negativ.« Moses blieb kurz angebunden, er blickte am Major vorbei.
»Also schön.« Major Shettle hatte sich bereits wieder unter Kontrolle. »Die Maahks betrachten uns als Faktor, der nichts mit ihrer Tätigkeit zu tun hat. Sie erwarten, dass wir uns aus ihren Angelegenheiten heraushalten. – Carden? – Du besorgst mir einen Fachmann. Einen Xeno-Psychologen für Maahks. Die Spezialisten an Bord der JESSE OWENS sollen sich ebenfalls mit unserem Problem auseinandersetzen. Das winzigste Detail mag wichtig sein. Es muss einen Grund für ihr eigenartiges Verhalten geben!«
Adam Carden machte sich an die Arbeit, während sich die anderen Mitglieder der Gruppe näher um ihren Anführer drängten.
»Wir dringen so rasch wie möglich ins Kommandodeck vor«, fuhr Shettle fort, »und sichten unsere Möglichkeiten, PC-I und die Forts wieder in Betrieb zu nehmen. Wenn es sein muss, holen wir Spezialisten nach. Das ist unser Terrain!« Er räusperte sich. »Sollte es zu weiteren Begegnungen mit Maahks kommen, hängen wir ihnen Spionsonden an oder jagen ihnen TARAS hinterher. Unser Primärziel bleibt das Kommandodeck. Wir müssen diese Station unter Kontrolle bringen!« Er sah sich um. »Hat jemand Einwände?«
Es war eine rhetorische Frage. Niemand wollte sich derzeit auf einen Wortwechsel mit dem Major einlassen. Lethem Shettles Lippen waren fest zusammengepresst. Er war, wie er seine Leute deutlich spüren ließ, nicht auf Diskussionen erpicht.
»Abmarsch!« Er nickte Anais zu und bedeutete ihr, vorneweg
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