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Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam

Titel: Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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ihren Kombistrahler mit beiden Händen fest und visierte jene ungefähre Richtung an, in der sie die Maahks wusste. Immer mehr Daten trudelten ein. Ein gutes Dutzend der Wasserstoffatmer befand sich in der Lagerhalle.
    »Ich möchte mit Grek-1 sprechen«, wiederholte Lethem Shettle.
    Die Forderung des Majors verhallte ungehört – beziehungsweise bewirkte das Gegenteil: Die Maahks setzten den Beschuss auf ihr unbekanntes Ziel mit deutlich erhöhter Vehemenz fort, ohne sich um die Terraner zu scheren. Neue Lichtblitze zuckten durch die Dunkelheit, Anais’ Falthelm dimmte die Helligkeit, die Filter schützten sie vor Schädigungen der Netzhaut.
    Sie hörte den unterdrückten Fluch des Majors, gefolgt vom Angriffsbefehl. »Denkt daran: Wir wollen sie lebend haben.«
    Amber schwebte an Anais’ Seite, die Waffenarme aktiviert.
    Sie fügte sich in den Kampfverband ein. Es ging los.
    *
    Mehrere Maahks erschienen in der visuellen Erfassung. Sie bewegten sich trotz ihrer Größe überraschend schnell. Die langen, bis zu den Knien hinabreichenden Arme schlenkerten mit jedem Schritt, der leicht vornübergebeugte Körper hingegen blieb ruhig.
    Transparenthelme zeigten starre Gesichtszüge.
    Die Wasserstoffatmer reagierten nicht auf das Einkreisungsmanöver. So als wäre nichts geschehen, eilten sie einem unbekannten Ziel entgegen. Zwei von ihnen feuerten mit plump wirkenden Waffen auf etwas oder jemand, der sich parallel zu Anais bewegte.
    Einen Moment lang wunderte sie sich, wie das in den Maahks verankerte Streben nach Ratio mit ihrem Verhalten zusammenpasste; dann schlugen die antrainierten Reflexex durch. Sie hatte freie Schussbahn und löste einen Paralysatorschuss ihres Kombistrahlers aus, andere fielen ein.
    Schutzschirme, die bislang unsichtbar geblieben waren, flammten auf. Ein Maahk blickte in ihre ungefähre Richtung. Er wirkte irritiert. So als umkreiste ihn eine Horde lästig brummender Fliegen.
    Kommandos ertönten über Richtfunk. Der Major blieb die Ruhe in Person, während er das Netz rings um die Wasserstoffatmer enger ziehen ließ.
    Die Maahks teilten sich in mehrere rasch auseinanderstrebende Kleingruppen. Jemand fluchte lautstark. Die Terkonitverschalungen versperrten den Mitgliedern der Raumlandegruppe immer wieder die Sicht und erschwerten die Direktsicht oder Messungen. Mehrfach reflekflektierte Lichtreflexe vollendeten das Chaos.
    Diese drei dort vorne sind die Einzigen, die nicht die Richtung geändert haben , sagte sich Anais. Du musst an ihnen dranbleiben!
    Sie instruierte Amber, nicht von ihrer Seite zu weichen, und forderte mit einem Dringlichkeitsbefehl weitere Soldaten an ihre Seite. Es war keine Zeit, sie über ihre Motive für dieses ungewöhnliche Manöver aufzuklären. Anais würde sich, sollte es notwendig sein, nach dem Einsatz für ihre Kompetenzüberschreitung verantworten.
    Die Wasserstoffatmer verschwanden hinter einer Terkonitplatte, die im rechten Winkel zur übrigen Anordnung hing. Die Taster des SERUNS drohten die Signale zu verlieren; die Maahks verstärkten ihren Ortungsschutz sukzessive.
    »Richtung beibehalten!«, sagte Anais über Funk. »Sie haben ein ganz bestimmtes Ziel, von dem sie uns unter allen Umständen fernhalten wollen.«
    Sie verließ sich auf Mutmaßungen. Ahnungen. Intuition. Sie würde dafür bluten müssen, wenn sie sich irrte. Eigeninitiative wurde durchaus geschätzt – bei Erfolg.
    Da waren sie wieder! Anais’ SERUN maß eine geringe Unregelmäßigkeit an. Einen Fehler im energetischen Schutzfeld der Maahks, der so gering war, dass er nur im Verbund mehrerer Peilgeräte erkannt werden konnte.
    Sie eilten auf das andere Ende der Halle zu. Die Platten wurden weniger, das Gelände übersichtlicher. Ein einzelner Wasserstoffatmer, der zudem offenbar auf seinen Schutzschirm verzichtete. Nur in den klobig wirkenden Atmosphäreanzug gehüllt, nestelte er soeben an der Handverriegelung eines Nebenraums und schlüpfte durch das Tor, um es hinter sich zuzuziehen.
    Er wird von anderen Maahks verfolgt! , vermutete Anais. Sie fröstelte, die Medo-Einheit des SERUNS wies auf eine deutlich erhöhte Pulsfrequenz hin. Die Ortungsergebnisse lassen keinen anderen Schluss zu. Oder bin ich zu voreilig, verrenne ich mich in irgendwelche kruden Theorien?
    Nun, da die SERUNS die energetischen Rudimentärspuren kannten, verloren sie die Gruppe der maahkschen Verfolger nicht mehr aus der Ortung. Die Wasserstoffatmer strebten auf die Kammer zu, in der sich der Schutzschirmlose

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