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Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam

Titel: Perry Rhodan - 2526 - Die Gespenster von Gleam Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Schutzschirm. Die Gefahr der Entdeckung erschien denkbar gering. Das heftig geführte Gefecht überdeckte ihre eigenen Energiekennungen.
    Sie näherten sich von drei Seiten; eine weitere Gruppe, bestehend aus acht Frauen und Männern, hatte den Weg über die nächsthöhere Ebene gewählt, um zu verhindern, dass sich die Unbekannten einen Fluchtweg nach oben brannten. Die Überwachung der unteren Ebene hatte der Major untersagt. Dieses Gebiet war unerforscht; es barg vielleicht ähnliche Gefahren wie die »Halle der Schlangen«.
    Adam Carden, der mit der Gruppe zu Anais’ Linken flog, meldete sich: »Ich habe die Daten der TARAS. Jenseits der Wände befindet sich ein Lager von Terkonitplatten«, sagte er, um nach einem kurzen Zögern hinzuzufügen: »Sie wurden in geringem Abstand zueinander aufgereiht. Manche messen zwanzig mal fünfzig Meter oder mehr. Offenbar waren sie für den Einsatz in Raumschiffen gedacht.«
    »Bereitet euch auf labyrinthähnliche Zustände im Inneren der Halle vor«, sagte Lethem. Sie hielten an. Vor ihnen befanden sich zwei Schotttore. Beider Rahmen waren beschädigt, die Zerstörungsspuren frisch.
    Anais achtete auf ihre weitaus erfahreneren Kameraden und imitierte die letzten vorbereitenden Handgriffe.
    »Vorrücken!«, befahl Major Shettle. Ruhig und eiskalt war er, wie immer. Nichts und niemand schien ihn aus der Ruhe bringen zu können.
    Sie setzten sich in Bewegung, drangen durch die beiden Tore vor – und fanden sich in einem Albtraum wieder.
    *
    Auch diese Halle war in Dunkelheit getaucht, aber Lichtstrahlen zuckten durch die Düsternis. Sie wurden von glänzenden Flächen reflektiert und erzeugten Effekte, die psychedelisch anmuteten. Wände, nur wenige Zentimeter dick, standen in einem Abstand von maximal zwei Metern. Eine weitere Staffel von Terkonit-Bauteilen ruhte dahinter, um einen Meter zur Seite versetzt. Gehalten wurden die Rohlinge von mächtigen Greifzangen an der Decke.
    Ein dumpfer Ton erklang. Irgendwo hatte wohl ein gewaltiger Schlag oder eine Explosion eine der Platten zum Schwingen gebracht und gegen die nächstgelegene prallen lassen.
    Schatten glitten durch die Dunkelheit, die gelegentlich von grellen Entladungen zerrissen wurde. Sie wirkten schwerfällig – und bewegten sich dennoch mit überraschender Sicherheit.
    »Maahks«, sagte Lethem Shettle mit Befriedigung in der Stimme. »Holen wir sie uns! Ich möchte sie lebend haben!«
    Die Soldaten links und rechts von Anais schwirrten davon, TARAS begleiteten sie. Wie kam es, dass sie alle wussten, was sie zu tun hatten? Und warum blieb sie stehen, plan- und ahnungslos? Dabei hatte sie jahrelang für einen derartigen Einsatz trainiert ...
    Der Major, eben noch an vorderster Front, kehrte zurück, schwebte sanft neben Anais zu Boden und berührte sie an der Schulter. »Es steckt in dir! Ich garantiere dir: Körper und Geist wissen, was sie zu tun haben. Alle Bewegungsabläufe sind längst automatisiert. Du hast eine der besten Ausbildungen durchlaufen, die es in der Milchstraße gibt. Du weißt, wie du überlebst, und du weißt, wie du innerhalb der Gruppe funktionierst. Hab Vertrauen ...«
    Anais lachte trocken. Ausgerechnet der Major forderte Vertrauen? Das war ein Witz. Obwohl: Er verlangte nicht von ihr, einem anderen zu trauen als sich selbst.
    Sie lief los, immer schneller, und suchte nach dem Platz im Kampfraster ihrer Gruppe. Alle Ängste waren verflogen, jeder kritische Gedanke musste hintanstehen.
    »Waffen niederlegen!«, rief Lethem Shettle über eine freie Funkverbindung.
    Gleich darauf ertönte ein Röcheln und Zischen; sein Translator übersetzte mit geringer Verzögerung ins maahksche Idiom.
    Augenblicklich erloschen alle Lichtreflexe. Tiefe Töne hallten für einige Sekunden nach und brachen sich an den leicht schwingenden Terkonit-Verschalungsteilen. Und dann herrschte Stille.
    »Ich spreche im Namen der LFT. Ihr seid von Bodenkampftruppen umstellt«, fuhr Shettle in seiner unaufgeregten Art fort. »Ich bitte Grek-1, mit mir Kontakt aufzunehmen.«
    Es gab fast immer einen Grek-1 in einer Gruppe von Maahks. Jeweils dem ranghöchsten Maahk innerhalb einer Gruppe kam dieser Ehrentitel zu, und er war der einzig legitime Ansprechpartner bei Verhandlungen.
    Anais erhielt vom SERUN-Verbund die Empfehlung, einige Meter höher zu fliegen. Lethem Shettle bündelte die Bildaufnahmen aller Raumsoldaten ringsum, der Rechner seines Anzugs schuf daraus ein dreidimensionales Holo-Bild der Halle.
    Anais hielt

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