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Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria

Titel: Perry Rhodan - 2527 - Kleiner Stern von Chatria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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darum gegeben, sie zu finden. Aber immer wenn sie glaubte, auf der richtigen Spur zu sein, erstickten ihre Gedanken unter den Eindrücken neuer Schikanen, denen sich die Chatrianer ausgesetzt sahen.
    Unangefochten erreichten sie Luren-3 und stiegen in die Unterstadt hinab. Hinter jeder Schleuse und auf jedem Platz gab es einen Markt. Hier boten die Gärtner und Händler frisches Obst und Gemüse an, Fleisch, Eier, eben alles, was die Bevölkerung zum Leben benötigte, oder besser: zum Überleben. Die Stände zogen sich teils die Straßen entlang, und ihre Stoffdächer schaukelten im Wind, den die Klimaanlagen erzeugten.
    Eloa schickte Tokul und Andrag mit der Liste los. Hin und wieder entdeckte sie Beschriftungen mit diesen Schnörkeln und Haken. Es handelte sich um geheime Hinweise. Eloa fiel ein, dass Growan Vendredi einmal eine entsprechende Andeutung gemacht hatte. Die Zeichen sagten aus, dass der Platz und die Straße überwacht wurden.
    In der Eingangshalle des Gebäudes saß eine alte Tefroderin und verkaufte Äpfel. Tokul hegte seit Kindesbeinen eine Abneigung gegen das Obst ihrer lemurischen Vorfahren. Andrag setzte sich von seinem Bruder dadurch ab, dass er Äpfel mochte.
    Eloa ging hinein. »Was möchtest du im Tausch gegen ein paar deiner Äpfel?«, fragte sie.
    Um die Mundwinkel der Frau spielte ein Lächeln. »Nichts. Ich gebe sie dir umsonst. Hast du das Gesicht deines Ältesten angeschaut? Zum Fürchten. Und er schnuppert und windet in alle Richtungen, als lege er es darauf an, endlich einem Gaid zu begegnen.«
    »Ich weiß. Ich versuche es ihm auszureden.«
    »Tu es nicht. Lass ihm seine Entscheidung.«
    »Nein. Es ist schon genug, dass mein Mann nicht mehr zurückkehrt.«
    Die Alte fragte nach ihrer Herkunft. Eloa schüttelte den Kopf. Es ging niemanden etwas an. Dann aber fasste sie doch Vertrauen und sagte: »Wir sind die Nobili aus Godelis.«
    Die Verkäuferin ließ den Apfel fallen, den sie hielt. »Satol und Eloa Nobili. Ja, ich kenne eure Namen. Geht jetzt!«
    Sie drückte ihr ein paar Äpfel für die Kinder in die Hand. Eloa kehrte auf die unterirdische Straße zurück.
    Die Tefroder in der Nähe beendeten ihre Unterhaltung. Sie verschwanden in den Häusern. Eloa hörte sie reden. Worum es ging, verstand sie nicht. Es fiel ihr nur auf, dass ihre Landsleute überall das Weite suchten, sobald sie mit ihren Kindern auftauchte.
    Dafür wurde es hoch über ihnen auf den Brücken und Wegen lebendig, die zu den Notausgängen an die Oberfläche führten. Eine Schwebewanne – eine der letzten wahrscheinlich – mit zwei Uniformierten der Stadtverwaltung tauchte auf.
    »Die Gaids sperren den Nordteil von Takana-Tam ab und vertreiben die Bewohner«, verkündete einer von ihnen. »Die Zeit des offenen Widerstands ist gekommen.«
    Sativa zog an Eloas Hosenbein. »Komm mit, Mato, mir ist es unheimlich hier.«
    Am vereinbarten Treffpunkt warteten schon Tokul und Andrag. Sie hatten alles bekommen, was auf Eloas Einkaufslisten notiert war. Sie hatten es auf einen altertümlichen Transportwagen geladen, Tokul lenkte das Gefährt. Sie gingen den Weg zurück, den sie gekommen waren.
    Eloa überlegte, ob sie heimwärts nicht besser einen Umweg über Luren-2 nehmen sollten. Ehe sie darüber nachdenken konnte, hörte sie ein Stück weit hinter den Häusern das Zischen eines Energiestrahlers.
    »Tokul, da vorn beginnt der Weg nach Llanog. Es geht abwärts und die Tunnel entlang. Von Llanog wechselst du nach Luren-2 und Luren-3. Beeile dich. Noch sind die Schleusen offen. Wir treffen uns in Godelis am Antigravbahnhof.«
    »Bin schon unterwegs.« Ihr Ältester schubste die Scheibe an und beschleunigte. Eloa fasste Andrag und Sativa an der Hand und setzte ihren Weg fort. Nicht auf der Straße, sondern im Innern der Quadergebäude, die durch Gänge und Schleusen miteinander verbunden waren.
    Von draußen drang der Knall einer Explosion herein, der die Fenster und Türen erzittern ließ.
    Eloa ging schneller. Dumpf ahnte sie, was der Lärm zu bedeuten hatte. Lass es nicht wahr sein! , flehte sie.
    Vergebens ...
    *
    Längst rannten sie. Immer wieder erhaschte Eloa einen Blick auf Symbole, die zu den Schleusen wiesen. Bei keiner einzigen wusste sie, wo genau an der Oberfläche der Stadt sie herauskommen würden.
    Das Zischen der Energiestrahler wurde lauter, die Schüsse zahlreicher. Ein Stück weit im Norden entdeckte sie eine orangefarben glühende Sonne an der Decke, die so plötzlich entstand wie der Rote Zwerg am

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