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Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette

Titel: Perry Rhodan - 2528 - Transmitter-Roulette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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sympathischen und ehrlichen Eindruck – ich konnte nur hoffen, dass ich mich in dieser Einschätzung nicht täuschte. War er in die Machenschaften Simul tan Harols eingeweiht? Machte er gemeinsame Sache mit dem Konzernchef?
    Und wenn nicht, waren ihm Wahrheit und Gerechtigkeit so wichtig, dass er gegen Angehörige seines eigenen Volkes vorgehen würde, gegen die Obersten des Konzerns sogar, dem er angehörte?
    Oder würde sich am Ende alles als falsche Spur erweisen, die im Nichts endete und mich den TRAITOR-Jägern keinen einzigen Schritt näher brachte? War AU nichts anderes als das, was diese Firma zu sein vorgab?
    Noch gab es viele Variablen in diesem Spiel, und die Unberechenbarste stellte die Person des Belar tan Picas dar.
    Wenn der Sicherheitschef zu den Jägern gehörte, würde dieser Geheimeinsatz für mich zu einem Spießrutenlauf werden, den ich ohne besondere Absicherungen hatte betreten müssen, wenn ich auch einige Gimmicks bei mir trug. Konnte ich Belar tan Picas hingegen auf meine Seite ziehen, konnte er sich als wertvoller Verbündeter erweisen.
    Ein Verbündeter, den ich von Anfang an belog und betrog; nicht gerade die besten Voraussetzungen, um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Ich musste extrem vorsichtig vorgehen.
    Ich wartete in Belars Büro auf dessen Rückkehr und damit auf den Verdächtigen Audemo tan Pinfrari. Um die Zeit auszunutzen, studierte ich einen Bauplan der LEMCHA OVIR, ein frei zugängliches Dokument für Reporter, das der Sicherheitschef mir zur Verfügung gestellt hatte, nachdem ich mit kurzen Worten von dem Schiff geschwärmt hatte, als er gerade aufbrechen wollte.
    Bei Achati Umas Flaggschiff handelte es sich um einen ellipsoiden Tender von 5200 Metern Länge – genauer gesagt, rein optisch gesehen um die untere Hälfte eines solchen Schiffes. Es schien, als wäre eine ursprünglich noch größere Einheit in der Mitte zerschnitten worden. Auf der so entstandenen Oberfläche erblühte eine Landschaft voller Vegetation unter einer 250 Meter hoch aufragenden energetischen Schutzkuppel.
    Die Datensammlung pries den Ausblick von der Plattform als atemberaubend ; dem Empfinden nach stand man inmitten blühender Pflanzen direkt im freien Weltall. Und das auf einer runden Fläche von mehr als drei Kilometern im Durchmesser. An den meisten Punkten ahnte man nichts von einer Begrenzung.
    Laut Lageplan befanden sich in dieser üppigen Vegetation eine Unzahl von Pavillons, die als Besprechungs- und Verkaufszentren dienten. Integrierte Flüsse und Hügel schufen den Eindruck einer natürlichen Landschaft, die Drorah, der zerstörten Heimatwelt der Akonen, nachempfunden war. Im Zenit des Prallfelds stand sogar eine winzige Kunstsonne, die einen Tag- und Nachtwechsel vorgaukelte.
    Ich hatte die riesigen Gärten bei meinem Anflug kurz gesehen und nicht vermeiden können, bei dem Anblick Parallelen zu Wanderer, der Kunstwelt der Superintelligenz ES, zu ziehen.
    Mit diesem Tenderschiff zog AU durch die Milchstraße und schickte Beiboote aus, um Planeten in der Nähe zu besuchen und Transmittersysteme zu verkaufen. Ebenso boten die Akonen ihre Kenntnisse feil, um bereits vorhandene Transporttechnologie zu reparieren oder zu testen, ob eine Aufwertung in Frage kam.
    Angesichts dieses nahezu genialen Systems des mobilen Firmenhauptsitzes und der überwältigenden Optik verblassten die ebenfalls angegebenen technischen Details fast.
    Dennoch prägte ich mir alles genau ein; es konnte nichts schaden.
    Nach den offiziellen Angaben wies die LEMCHA OVIR eine Sublicht-Beschleunigung bis zu 185 Kilometer pro Sekundenquadrat auf. Durch Impton-Konverter vermochte sie einen Überlichtfaktor von maximal 2,25 Millionen zu erreichen.
    Ich warf gerade einen Blick auf diverse Hologramme, die das Schiff aus verschiedenen Blickwinkeln zeigten, als Belar tan Picas mit dem Verdächtigen zurückkehrte. Ich schaltete in aller Seelenruhe die Wiedergabe aus und wandte mich erst danach den beiden Akonen zu, ganz in meiner Rolle als raubeiniger Sonderermittler.
    Audemo tan Pinfrari war ein schmächtiger Mann. Die typisch erdbraune Gesichtshaut war am Haaransatz gerötet, als habe er sich dort eine Verbrennung zugezogen. Seine ganze Haltung wirkte missmutig und gelangweilt, allerdings war keine Spur von Nervosität zu spüren.
    »Belar tan Picas hat dich informiert?«, fragte ich schneidend.
    Er blieb stehen; seine Augen blickten kalt und sezierend. »Er erwähnte nur, dass mich jemand sprechen will.« Eine kurze

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