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Perry Rhodan - 2529 - Der Weg des Vatrox

Titel: Perry Rhodan - 2529 - Der Weg des Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Strom.
    Dort, am diesseitigen Ufer, war Deshwan Jankoff gestorben, und nur einen Augenblick später dürften Aasfresser über die unverhoffte Beute hergefallen sein und sie unter sich aufgeteilt haben. Vielleicht auch einen Augenblick früher, als der Oxtorner bereits zu schwach gewesen war, um sich länger gegen die Räuber seiner Heimat zu wehren. Dort unten war der Ort, dem das Sehnen der Pilger galt.
    Jenseits des Flusses war, wonach sich Sinnafoch sehnte: Raumschiffe und Gleiter. Mehr als er zählen konnte. Funktionstüchtig, keine Wracks. Sie waren auf der weiten Schwemmebene niedergegangen, die einen idealen Landeplatz bot. Die Schiffe und Gleiter warteten darauf, die Pilger nach Abschluss ihres Zugs in die Heimat zu bringen.
    Keines der Schiffe wartete auf Sinnafoch. Mit einer Ausnahme vielleicht, dem Spezialraumer, den Hartok erwähnt hatte. Aber der Frequenzfolger würde lieber sterben, als ihn zu betreten.
    Es kostete den Vatrox enorme Kraft, während des Abstiegs und des Marschs durch die Schwemmebene nicht ständig zu den Schiffen zu starren. Ihm schien seine Rettung zum Greifen nahe, er musste nur geschickt genug die Hand danach ausstrecken.
    Sinnafoch mischte sich unter die Pilger, ging in der Mitte des Zugs. Er hielt nur mit Mühe Schritt. Die Pilger waren aufgeregt. Sie wurden zusehends schneller, rannten schließlich im Laufschritt über die Ebene. Der Boden war sandig, schluckte die Kräfte der Pilger. Viele warfen ihre Rucksäcke weg. Sie würden sie nicht mehr brauchen, glaubten sie.
    Eine Säule, die jener Omar Hawks ähnelte, markierte den Todesort Deshwan Jankoffs. Sinnafoch legte den Rucksack ab – er würde ihn erst dann zurücklassen, wenn er sich sicher war, ihn nicht mehr zu benötigen – und schloss die Augen. Er horchte in sich hinein, lauschte seinem hämmernden Puls, wartete darauf, jenen durchdringenden Hauch zu spüren wie vor einigen Tagen.
    Er wartete vergeblich.
    Die Säule musste aus gewöhnlichem Stein gehauen sein. Kein Seelensplitter ruhte in ihr.
    Gegen seinen Willen enttäuscht, schlug er sein Nachtlager auf. Die übrigen Pilger huldigten Deshwan Jankoff. Einige wenige taten es still. Sie meditierten. Die restlichen rezitierten laut aus den Schriften Jankoffs, andere tanzten oder warfen sich einander in die Arme. Ihre Augen leuchteten. Sie hatten es geschafft.
    Sinnafoch gab vor, zu erschöpft zu sein, um noch stehen zu können, und wartete auf den Anbruch der Nacht.
    Als Illema hinter dem Horizont versunken war und die kalten Sterne am Himmel glitzerten, brachen der Frequenzfolger und Philip auf.
    *
    Sinnafoch ritt bis zum Ufer auf dem Okrill, getreu seiner Rolle. Ein erschöpfter Pilger ließ sich von seinem braven Tier zum Wasser tragen, um zu trinken.
    Am Fluss glitt Sinnafoch ungeschickt vom Rücken Philips – er musste die steifen Knochen nicht vortäuschen –, ging in die Knie und schlürfte von dem Wasser. Der Okrill steckte die Schnauze in den Fluss und stillte laut schlabbernd ebenfalls seinen Durst.
    Sinnafoch blickte auf, tat so, als entdecke er ein blutsaugendes Insekt, das sich daran versuchte, die zähe Haut des Okrills zu durchbohren. Der Frequenzfolger beugte sich vor – und war in einer huschenden Bewegung unter dem Leib Philips verschwunden.
    Sinnafoch drehte sich auf den Rücken und streckte das linke Bein aus. Sein Fuß tastete sich in die Aussparung zwischen dem Hinterbein Philips und dem Rumpf des Okrills. Sinnafochs rechter Fuß folgte. Er gab dem Tier einen Klaps gegen den Bauch. Philip streckte die Beine, klemmte Sinnafochs Füße ein. Der Frequenzfolger stöhnte vor Schmerz auf, dann verdrängte er die Pein. Seine Füße waren fest verankert; das war alles, worauf es ankam.
    Mit beiden Händen packte er den Ansatz der Oberschenkel des vordersten Beinpaars, zog sich hoch und drückte sich gegen den Bauch des Okrills.
    »Los!«, flüsterte er, holte tief Luft und hielt den Atem an.
    Philip gehorchte sofort. Mit einem Satz sprang er in den Fluss und schwamm los. Eiskaltes Wasser rollte Sinnafoch wie eine Wand entgegen, zerrte an ihm.
    Der Ambientalanzug schützte ihn nicht vor dem Ansturm. Sinnafoch musste ihn aus eigener Kraft bestehen.
    Mit kräftigen Stößen durchquerte Philip den Fluss. Der Okrill war ein geschickter Schwimmer, der dieses Tempo stunden- oder sogar tagelang hätte durchhalten können. Sinnafochs eigene Kräfte würden viel früher erlahmen. Er hoffte, dass er die Luft lange genug anhalten konnte und seine Kräfte

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