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Perry Rhodan - 2529 - Der Weg des Vatrox

Titel: Perry Rhodan - 2529 - Der Weg des Vatrox Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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der den Sumpf von der Wüste trennte; die Wüste, in der Sinnafoch von etwas angerührt worden war, was ihn nicht loslassen wollte; schließlich, am Horizont, die Berge, in denen der Frequenzfolger beinahe das Leben gelassen hätte.
    Die Landschaft wirkte wie eine Miniatur, unwirklich. Und sie war es auch, von dieser Warte betrachtet. Ein Schub der Space-Jet hätte genügt, um innerhalb von Minuten den Weg zurückzulegen, für den die Pilger Wochen gebraucht hatten. Oxtorne, die Hölle, war nur ein Staubkorn im unendlichen Weltall – und die Jet konnte ihn dorthin zurückbringen, in seine Heimat, das All.
    »Fertig!« Steelion Hartok klappte den Helm des Anzugs zu und übernahm wieder die Steuerung.
    Der Ortungsalarm schrillte.
    »Space-Jet MIRANDA«, drang eine Robotstimme aus den Akustikfeldern der Funkanlage. »Ihr seid im Begriff, den autorisierten Luftraum zu verlassen. Wir fordern euch auf, umzuke...«
    Hartok würgte den Funk ab und ließ die Jet trudelnd durchsacken. Als jage ihm der Funkspruch Angst ein, als verlöre er endgültig die Kontrolle über das Schiff.
    »Bereit?«, wandte er sich an Sinnafoch. Jetzt, da sie ihren Plan umsetzten, er seine Fähigkeiten ausspielen konnte, hatte er seine alte Sicherheit wiedererlangt.
    Der Frequenzfolger machte eine zustimmende Geste.
    »Dann nichts wie raus!« Der Oxtorner löste die Sequenz aus, die Sinnafoch in der Nacht in die Positronik der Jet eingespielt hatte. Eine Hälfte der Triebwerke verstummte – die andere schaltete auf Vollschub. Die Jet wurde herumgeworfen, überschlug sich wie ein Stein, den man mit Drall in die Luft warf. Die Welt außerhalb der Kuppel drehte sich in rasendem Tempo, verwandelte sich in Schlieren.
    Die Raumanzüge hielten den Vatrox und den Oxtorner auf ihren Positionen. Ohne die Aggregate wären sie innerhalb eines Augenblicks gegen die Wände geschleudert worden.
    Sie glitten durch den Antigravschacht zur Polschleuse.
    Sinnafoch verfolgte über das Visierdisplay den Absturz der Jet. Mit einem Schlag gegen eine Sensorfläche aktivierte er die Notschaltung der Schleuse. Beide Türen glitten auf. Heulend strich der Fahrtwind in das Schiff, versuchte den Vatrox und den Oxtorner nach draußen zu zerren.
    Sinnafoch gelang es, die Landschaft unter ihnen zu erkennen. Dort war der Fluss ... und der Landeplatz. Sie waren wie geplant wieder an ihren Ausgangspunkt zurückgekehrt.
    »Raus!«, brüllte Hartok.
    Der Frequenzfolger spürte einen Schlag. Er fiel aus der Jet, der Raumanzug fing ihn ab, stoppte die Drehbewegung. Neben ihm flog der Oxtorner.
    Aus dem Augenwinkel nahm Sinnafoch einen dunklen Schemen wahr. Er raste im spitzen Winkel dem Boden entgegen. Einige Kilometer weiter schlug er zwischen den gelandeten Raumschiffen ein. Eine Stichflamme schoss in den Himmel.
    Die Space-Jet war nicht mehr.

    Vamu bedeutet Leben.
    Nur wir Vatrox besitzen Vamu, das Bestand hat.
    Nur wir sind wahres Leben, auserwählt.
    Leben muss sich anpassen, um zu überleben. Auch wahres Leben.
    Seit Anbeginn der Zeiten bewahren wir das Vamu. VATROX-CUUR und VATROXDAAG entstanden auf diese Weise.
    Und VATROX-VAMU, unsere Geißel.
    Um ihr zu trotzen, suchten wir einen neuen Weg zu leben.
    Aus der Kosmogonie der Vatrox

11.
    Steelion Hartok war das Floß, auf dem Sinnafoch den Strom bezwang.
    Der Oxtorner schwamm auf dem Bauch, brachte sie mit kraftvollen Zügen und Stößen vorwärts. Der Frequenzfolger saß auf seinem Rücken, behielt den Überblick und dirigierte Hartok.
    Das kalte Wasser konnte Sinnafoch nichts anhaben. Der leichte Raumanzug, den er in der Space-Jet angelegt hatte, schützte ihn vor den Gewalten Oxtornes. Der Frequenzfolger befand sich in seiner eigenen kleinen, autarken Welt.
    Sie stank nach Gummi und Mensch. Sinnafoch wollte sie loswerden, so schnell er konnte. Er sehnte sich sogar nach seinem Ambientalanzug zurück. Seine Schirmfelder hatten ihn nicht annähernd mit der Perfektion geschützt wie der Raumanzug, aber sie hatten ihm nicht in jedem Augenblick unter die Nase gerieben, dass diese Welt nicht die seine, sondern die der Menschen war.
    Hartok erwies sich erwartungsgemäß als herausragender Schwimmer. Präzise folgte er Sinnafochs Kommandos, steuerte er um die Felsen und Strudel, die ihnen immer wieder den Weg erschwerten.
    Mehr gab es nicht zu tun.
    Die Strömung trug sie ihrem Ziel entgegen.
    Es war nicht zu übersehen. Eine schwarze Rauchwolke stand über dem Landeplatz, markierte die Absturzstelle der Space-Jet. Es war schwerer

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