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Perry Rhodan - 2530 - Der Oxtorner und die Mehandor

Titel: Perry Rhodan - 2530 - Der Oxtorner und die Mehandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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unwillkürliche – Handbewegung genügte jetzt, sie wegzuwischen. »Wenn Sinnafoch entkommt, wird das viele verlorene Leben bedeuten, viel mehr als die Besatzung eines Raumschiffs!«
    Hartok wollte protestieren, aber dann dachte er wieder an die Aufnahmen, die die Mehandor ihm gezeigt hatte. Sinnafoch, der Feldherr, der die Riesen mit den Raubfischköpfen in den sicheren Tod schickte.
    »Ich kann ...« Er verstummte, als er von vorne den Patriarchen hörte.
    »Es ist defekt!«, stieß Vandur hervor. Seine Stimme bebte. Der Zug hatte vor dem Schott angehalten, das sie von dem Hangar trennte, der am nächsten zur Zentrale lag.
    Sinnafoch trat neben den Patriarchen, drückte die Hand gegen das Sensorfeld. Das Schott rührte sich nicht.
    »Ihr Mehandor seid stolz auf euer Schiff, ihr pflegt es«, sagte der Vatrox. »Die Wahrscheinlichkeit für einen Ausfall des Schotts in genau diesem Moment ist nahezu unendlich gering.«
    »Ich weiß«, entgegnete der Patriarch. »Ich kann es mir nicht erklären. Glaub mir!«
    Sinnafoch musterte Vandur schweigend. Sein Blick wurde abwesend, als diskutierte er mit sich selbst darüber, wie er weiterverfahren sollte. Schließlich sagte er: »Weiter. Wir gehen zum nächsten Schott! Sollte es ebenfalls defekt sein, werde ich einen deiner Männer erschießen.«
    Der Zug setzte sich wieder in Bewegung. Ein Mehandor fiel hin, als die Beine unter ihm nachgaben. Wortlos packten ihn zwei andere unter den Achseln, wuchteten ihn hoch und schleiften ihn mit.
    »Du hast das Schott blockiert!«, flüsterte Hartok seiner unsichtbaren Begleiterin zu.
    »Ja.«
    »Wieso? Du reizt Sinnafoch nur unnötig. Ein Unglück wird geschehen, wenn du nicht aufhörst!«
    »Ein Mord, um es genau zu sagen«, kam die Antwort. »Aber ich musste das Risiko eingehen. Du brauchst Zeit, um zur Vernunft zu kommen.«
    »Ich weiß nicht, wovon du redest. Lass mich in Ruhe!«
    » Du weißt es nicht. Du bist ein guter Mensch, Steelion Hartok, ich spüre es. Aber du bist zutiefst verwirrt. Ich kann nur mutmaßen, was man dir angetan hat, aber ich beschwöre dich: Hör in dich hinein, hör auf dein Gewissen! Tu das Richtige!«
    Hartok wollte nicht in sich hineinhören. Es brachte nur mehr Verwirrung, mehr Leid. »Und was ist das Richtige?«, entgegnete er.
    »Du hast eine Waffe in der Hand. Benütze sie!«
    Steelion Hartok war, als wollte sein Herz aussetzen. Er sah zu Sinnafoch, der vor ihm ging. Der Vatrox war sein Weg. Immer noch. »Ich soll ihm in den Rücken schießen? Ich bin kein Mörder!«
    »Nein? Dann denk an die Leben, die er auf dem Gewissen hat! Die er noch nehmen wird!«
    Der Zug hielt an. Sie hatten das nächste Hangarschott erreicht. Vandur legte eine zitternde Hand auf das Sensorfeld. Das Schott glitt zur Seite.
    »Weiter!«, befahl Sinnafoch.
    Die lebende Wand der Mehandor trat durch das Schott. Philip, mit der Geisel Yemin, folgte, schließlich der Patriarch und Sinnafoch.
    »Ich ... ich kann es nicht!«, stöhnte Hartok, als er durch das Schott trat.
    »Ich schon!«
    Er spürte einen Windhauch. Hilflos stand er da, verdrehte den Kopf, kniff die Augen zusammen und versuchte die Mehandor ausfindig zu machen. Was hatte sie vor?
    Die Antwort kam umgehend.
    Philip zirpte, entrollte blitzschnell die Zunge und ließ Yemin fallen. Der bewusstlose Springer war noch nicht auf dem Boden aufgekommen, als der Okrill sich mit seinen mächtigen Beinen bereits in die Luft katapultiert hatte. Seine Flugbahn führte schräg hinter Sinnafoch in Kopfhöhe durch den Hangar.
    Auf halbem Weg prallte Philip gegen ein unsichtbares Objekt. Es gab einen hässlichen, klatschenden Schlag, dann rammte der Okrill bereits ungebremst in die stählerne Wand des Hangars.
    Es gab ein zweites Klatschen, begleitet von dem Brechen von Metall. Etwas schrammte an der Wand entlang und kam auf dem Boden auf. Philip sprang zur Seite und gab den Blick frei.
    »Kithara!«, brüllte der alte Patriarch.
    Der Deflektor der Mehandor hatte ausgesetzt. Hilflos lag sie auf dem Boden, ihre kindlichen Glieder standen in unmöglichen Winkeln vom Körper ab. Neben ihr lag ein kleiner Strahler. Sie musste ihn mit übermenschlicher Anstrengung in den Händen gehalten haben.
    Sinnafoch bedeutete Vandur mit einer Geste seines Strahlers an Ort und Stelle zu bleiben. Langsam ging er zu Kithara.
    Die Mehandor versuchte wegzukriechen. Vergeblich. Sie wand sich wie ein Wurm, ohne mehr als eine Handbreit an Boden zu gewinnen.
    Sinnafoch beugte sich über Kithara. Mit einem

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