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Perry Rhodan - 2530 - Der Oxtorner und die Mehandor

Titel: Perry Rhodan - 2530 - Der Oxtorner und die Mehandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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antwortete der Terraner. »Ich muss zugeben, du hast dich nicht gedrückt, als es ans Sterben ging ...«
    Und hätten die Kampfroboter nicht schnell genug reagiert, hätte der Frequenzfolger Bull mit in den Tod gerissen.
    »Du schon«, sagte Sinnafoch.
    »Ja, aber ich bitte um dein Verständnis: Ich besitze nur ein Leben. Aber dafür«, er zwang sich zu einem herablassenden Lächeln, »ist dieses Leben unendlich.«
    »Was bedeutet das schon? Du bist ein Blatt im Wind, wie es ein Gefährte von mir ausdrückt. Eine Bö und du bist tot – und bleibst es.«
    »Mag sein. Aber ich habe es dreitausend Jahre geschafft, den Böen zu trotzen. Ich bin zuversichtlich, dass ich es noch ein paar weitere Jahrtausende schaffe.« Er machte eine Pause und fügte hinzu: »Wie lange dauert eines deiner jämmerlichen Leben, Sinnafoch. Ein paar Jahrhunderte? Oder nur ein paar läppische Jahrzehnte?«
    Sinnafoch antwortete nicht. Seine Augen schienen nur intensiver zu leuchten.
    Ellin nahm seine Hand, drückte sie fest. Gut so!
    Bull war es gelungen, Sinnafoch in ein Gespräch zu verwickeln. Er gewann Zeit – und Zeit war ihre einzige Chance, doch noch zu gewinnen.
    Die LEIF ERIKSSON konnte den Mehandor-Raumer mit einem Feuerschlag auslöschen. Bull musste nur den Befehl geben, und noch bevor er einmal geblinzelt hatte, würde eine Transformsalve das Schiff in einen Glutball verwandelt haben, der heißer brannte als der Kern einer Sonne.
    Aber dann würde alles umsonst gewesen sein. Und Bull wäre zum Mörder an mehreren Tausenden unschuldigen Mehandor geworden.
    Ja, Sinnafoch würde mit ihnen sterben. Aber der dürre Teufel würde wiederauferstehen und innerhalb kürzester Zeit erneut in der Milchstraße auftauchen, angetrieben von einem Hass, der endgültig ins Grenzenlose gewachsen sein musste.
    Bull gab der Positronik ein Zeichen. Bis er ein weiteres gab, würde sie den Mehandor-Raumer mit positronisch generierten Bildern versorgen: Bull, der sich nachdenklich über die Borstenhaare strich.
    Er wandte sich an die Kommandantin der LEIF ERIKSSON: »Yoshiko, Narkosegeschütze bereit machen.«
    »Feuerbereit«, kam unverzüglich die Antwort von Yoshiko Taton. »Aber du weißt ...«
    »Ich weiß«, unterbrach ihn Bull. »Der Mehandor-Raumer hat seine Schirme aufgebaut. Bis sie unter dem Beschuss zusammenbrechen und wir die Narkosegeschütze einsetzen können, vergehen einige Sekunden. Sinnafoch würde sich in der Zeit umbringen und aus dem Staub machen.«
    Keine Lösung, aber wenigstens hätte er damit die Mehandor gerettet. Und Hartok – wenn er noch lebte, Bull hatte ihn nirgends in der Zentrale des Mehandor-Raumers gesehen – würde ihnen eine Fülle von Beobachtungen über Sinnafoch zu berichten haben. Wenigstens, nachdem die Psychologen seine Konditionierung rückgängig gemacht hatten.
    Bull gab der Positronik ein Zeichen. Sie stellte die Funkübertragung wieder her.
    »Gib auf!«, forderte er Sinnafoch auf. »Du hast keine Chance!«
    Bull wusste, dass seine Forderung nur eine Auswirkung haben würde: Sie forderte den Trotz des Vatrox heraus.
    Bull hatte mit Ellin und den Kosmopsychologen tagelang darüber diskutiert, wie sie verfahren würden, sollte es ihnen gelingen, Sinnafoch wiederzufinden.
    Zwei Varianten gab es abzudecken.
    Erstens: Hartok hatte den Vatrox überwältigt, ihn betäubt und ihm damit unmöglich gemacht, seinem Leben ein Ende zu setzen. Die Wunschvariante. Ihnen würde nur bleiben, einen Weg zu finden, den gerissenen Vatrox aufzuwecken und ihn dauerhaft daran zu hindern, Selbstmord zu begehen.
    Zweitens: Sinnafoch hatte die Oberhand behalten. In diesem Fall mussten sie einen Weg finden, ihn festzunageln und schließlich zu überwältigen. Physisch war es unmöglich, also mussten sie es psychologisch bewerkstelligen. Der Vatrox war ausgesprochen stolz. Warf man ihm eine Herausforderung hin, nahm er sie an, auch wenn die Vernunft dagegen sprach. Die Teilnahme Sinnafochs an dem Pilgerzug auf Oxtorne hatte das erwiesen. Und auf Druck reagierte er mit Gegendruck, auf Drohungen mit Gegendrohungen.
    Bulls Taktik war damit klar: Er musste Sinnafoch reizen, den Vatrox festnageln, bis ... bis ein Wunder geschah.
    Oder Hartok eingriff.
    Der TLD-Agent war ihr Joker. Für den Einsatz hatten sie ihn psychologisch konditionieren müssen, hastig und brachial. Zu hastig, wie die Flucht von Oxtorne erwiesen hatte. Hartok hatte zwar den Auftrag gehabt, mit Sinnafoch zu fliehen, sollte sich eine Gelegenheit ergeben. Aber

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