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Perry Rhodan - 2530 - Der Oxtorner und die Mehandor

Titel: Perry Rhodan - 2530 - Der Oxtorner und die Mehandor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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anschließend hatte er die Liga über ihren Verbleib auf dem Laufenden halten sollen. Der Vatrox hatte glauben sollen, er hätte seine Verfolger abgeschüttelt, um sie zu einem Stützpunkt der Frequenz-Monarchie zu führen.
    Hartok hatte beinahe zehn Tage lang geschwiegen, bis vor einigen Stunden sein dürrer, ja wirrer Funkspruch aufgefangen worden war. Verspätet, aber vielleicht noch nicht zu spät und ein Beleg dafür, dass die psychische Abhängigkeit von dem Vatrox, in die er geraten sein musste, bröckelte.
    Und nun ... mit etwas Glück verfolgte der Oxtorner die verbale Auseinandersetzung, brachte sie Hartok wieder zu Sinnen.
    »Du gibst viel auf dein Schiff«, sagte Sinnafoch. »Du hältst es für sehr mächtig, nicht?«
    »Es ist mächtig«, stellte Bull fest. Der Ton Sinnafochs gefiel ihm nicht. »Ein Befehl von mir genügt, und ...«
    »Dann pass jetzt gut auf, Mensch«, unterbrach ihn der Vatrox.
    Sinnafoch blinzelte. Wie zum Abschied. Oder als habe er ebenfalls ein Zeichen gegeben, ähnlich wie Bull erst vor einigen Augenblicken der Positronik der LEIF ERIKSSON.
    Das Gesicht Sinnafochs erstarrte. Der Vatrox hatte die Verbindung getrennt.
    Im selben Moment hallte der Ruf der Kommandantin durch die Zentrale: »Ortung!«

13.
    »Dann pass jetzt gut auf, Mensch«, sagte Sinnafoch.
    Kithara verfolgte über ihr Kontrollzentrum die Konfrontation zwischen dem Vatrox und Reginald Bull.
    Die Augen des Terraners weiteten sich, dann fror sein Gesicht ein, als Sinnafoch die Verbindung unterbrach.
    Kitharas Gedanken überschlugen sich. Reginald Bull, der älteste Freund Perry Rhodans, jagte Sinnafoch persönlich. Im Oa-System. Und Bull und Sinnafoch kannten einander.
    Das bedeutete ... das bedeutete ...
    Kithara musste sich eingestehen, dass sie nicht die geringste Ahnung hatte, was es bedeutete. Die Mehandor spürte nur, dass das Geheimnis des Vatrox noch weit größer und wichtiger sein musste, als sie es sich ausmalen konnte.
    Sie musste mehr über ihn erfahren.
    Kithara öffnete eine Suchmaske, aber noch bevor sie in den Datennetzen der Milchstraße recherchieren konnte, sprachen die Orter der UHLM an.
    Ein Holo entstand, drängte die Suchmaske beiseite und zeigte das Raumschiff, das eben im Normalraum materialisiert war.
    Die UHLM erbebte heftig unter der Erschütterung des Raumzeitgefüges. Das Schiff ...
    Die Vorrangschaltung der Positronik erzeugte eine optische Darstellung des Schiffs.
    Es war atemberaubend.
    Atemberaubend schön.
    Kithara hatte in ihrem Leben zahllose Schiffe gesehen. Die Heimat der Mehandor war das All, ihr Leben der Handel. Der Austausch mit fremden Völkern stand auf der Tagesordnung. Die Springerin hatte geglaubt, an exotischen Konstruktionen längst alles gesehen zu haben, was es zu sehen gab.
    Sie hatte sich geirrt.
    Vor ihr schwebte ein rot funkelnder Edelstein im All, eher wie ein Kunstwerk denn wie ein Raumschiff.
    Die Positronik blendete am unteren Rand des Holos Größenangaben ein: Durchmesser 1650 Meter, Höhe 820 Meter.
    Dann folgte die Bezeichnung: DC-Schlachtlicht der Frequenz-Monarchie.
    Kithara verstand augenblicklich.
    Das war das Geheimnis Sinnafochs!
    Die Liga der Freien Terraner befand sich im Krieg mit einem überlegenen, bislang unbekannten Gegner: der Frequenz-Monarchie. So viel ging aus dem hervor, was in den Datennetzen der Milchstraße kursierte. Der Vatrox musste dieser Frequenz-Monarchie angehören. Die Terraner hatten ihn gefangen, und er war ihnen entflohen. Und, dem Aufwand nach zu beurteilen, den sie für die Suche nach Sinnafoch betrieben hatten, musste er ein überaus wichtiger Gefangener sein.
    Das erklärte den Vatrox.
    Aber wer war dieser Steelion Hartok? Er war eindeutig ein Oxtorner, ein Mensch. Und keinesfalls ein Konverterauge wie Sinnafoch. Kithara hatte es vom ersten Moment an gespürt, und die Tatsache, dass er sie, als sie ihm in der Zentrale ins Gewissen geredet hatte, nicht Sinnafoch ausgeliefert hatte, hatte es bestätigt. Gleichzeitig war er an der Seite des Vatrox, war mit ihm geflohen, hatte er ihm geholfen, die UHLM in die Gewalt Sinnafochs zu bringen. Andererseits hatte der Oxtorner Sinnafoch verraten. Es war nur seinem Hyperfunkspruch zu verdanken, dass die LEIF ERIKSSON die UHLM aufgespürt hatte.
    Was wollte Steelion Hartok nur?
    Kithara kam nicht dazu, weiter darüber nachzudenken. Das Schlachtlicht nahm Fahrt auf, stürzte sich auf das Schlachtschiff der Terraner. Es wirkte, als spränge ein Raubtier seine Beute an. Die Triebwerke

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