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Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal

Titel: Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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weniger nutzlos – für eine sich normal entwickelnde Partie.
    Reino tan Vitar überspielte seine Überlegenheit perfekt. Fast.
    Es war mir klar, dass er gewinnen würde, wenn ich ihn nicht dazu verleiten konnte, einen Fehler zu begehen.
    Ich blickte ihm in die Augen und schenkte ihm das Lächeln, das mir den Namen eingebracht hatte, der mich begleitete wie Hyänen ein Löwenrudel.
    Mit sicheren Handbewegungen legte ich meine neutralisierenden Karten in die Lesemulde und berechnete ein einziges, kreuzförmiges Feld, das sich über der Tischmitte aufbaute.
    Reino tan Vitar sah das Feld einen Lidschlag lang an, dann ruckten seine Augen hoch zu mir.
    Ich hatte soeben den größten Fehler begangen, den man beim Kupp-ak’t überhaupt begehen konnte. Neutralisierende Karten wurden immer reaktiv verwendet, nie um eigene Strategien aufzubauen – und schon gar nicht, um ein Spiel zu eröffnen.
    Außer man war sich sicher, dass man einen Stern würde projizieren können.
    Tan Vitar kniff die Augen zusammen und erkaufte sich ein paar Minuten Bedenkzeit. Wiederholt blickte er mich an. Seine dunklen Augen versuchten sich durch meine Stirn zu bohren, um herauszufinden, ob ich einfach nur ungeübt, über alle Maßen dumm oder tatsächlich so glücklich war, dass ich alle Mehrfach- und die beiden Jokerkarten besaß, mit denen ich das sternförmige Energiefeld kombinieren konnte.
    Die Wahrscheinlichkeit dafür war zwar geringer als im Poker einen Royal Flush zu legen, aber in diesem Moment wusste ich zwei Trümpfe auf meiner Seite: Tan Vitars Reaktion wies darauf hin, dass er selbst weder über eine Mehrfach-noch eine Jokerkarte verfügte. Er konnte also nicht ausschließen, dass mir ein Stern gelingen könnte.
    Dazu kam mein Ruf als fast unbesiegbarer Spieler. Viele Gegner machten die dümmsten Fehler, wenn meine Mundwinkel nur geringfügig nach oben zuckten.
    »Die Bedenkzeit ist um«, sagte der Croupier leise.
    Reino tan Vitar berechnete eine klassische Eröffnungsform und projizierte sie in der Nähe des Zentrums, aber außerhalb der neutralisierenden Zone meines Feldes.
    Mein Lächeln verbreiterte sich um eine Winzigkeit, als ich zwei Mehrfachkarten gleichzeitig spielte und die Felder in Form zweier Sternzacken projizierte.
    Tan Vitars nächster Zug leitete sein Verderben ein: Er spielte zwei mächtige Energiekarten, deren Felder aber nur die Bildung des Sterns verhindern sollten.
    Damit führte er seine ursprüngliche Strategie ad absurdum. Als er seinen Fehler bemerkte, hatte ich aus meinen sechs schwächsten Karten ein Feld gebildet, das er bis zum Ende des Spiels nicht mehr bezwingen konnte.
    Er warf seine letzte Karte in die Projektion.
    »Du hast mich vorgeführt«, sagte er. In seiner Stimme lag nicht der geringste Hauch von Ärger oder Missmut – der edle Akone gönnte mir den Sieg.
    Ich blinzelte ihm zu und griff nach seinen eingesetzten Spielchips.
    Der Blick tan Vitars irrte über meine Schulter, die Augen weiteten sich unnatürlich.
    Etwas knisterte, ein roter Energiestrahl raste an mir vorbei, brach in den gedankenschnell aufgebauten Schutzschirm des Akonen.
    Ich stieß mich ab, hechtete zur Seite – durch einen Vorhang aus schwarz rieselnden Stofffetzen. Noch bevor ich den Boden berührte, hatte ich die Mikropositronik meines Gürtels in Gefechtsmodus geschaltet und den winzigen Nadelstrahler gezogen.
    Ich rollte zweimal in die ungefähre Richtung tan Vitars, stieß mit dem Rücken gegen eine Spielkonsole und hob die rechte Hand mit dem Strahler.
    Innerhalb von zwei Sekunden hatte sich das Kasino in ein Tollhaus verwandelt. Energiestrahlen trafen auf Gegenstände, die zischend und klirrend vergingen, Kasinobesucher und Angestellte schrien aus Angst oder Pein, eine Sirene jammerte sich in immer höhere Frequenzen.
    Meine Hand fuhr hin und her, während ich nach den Angreifern suchte. Ich sah nur Dutzende von erschrockenen Gesichtern und inmitten von ihnen ...
    Die letzten schwarzen Fetzen landeten auf dem Boden.
    Sie zogen meinen Blick magisch an.
    Die Überreste zweier armlanger Schmetterlingsflügel.
    Ich blinzelte und sah endlich die purpurnen Augen der jungen Frau. Jede Lieblichkeit war aus ihnen verschwunden. Verwundert blickte sie mich an. In ihren Händen ein paar schwarze Flügelfetzen.
    Dann brach sie zusammen.
    Ich rollte mich herum und arbeitete mich zu dem Akonen vor. Mit aller Macht verdrängte ich das Bild der purpurnen Augen aus meinem Bewusstsein. Ich wusste, dass die Mikropositronik automatisch

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