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Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal

Titel: Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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ein Notsignal gesendet hatte. Die USO-Agenten würden bereits unterwegs sein.
    Automaten vergingen in Feuerbällen, die Flammen leckten an den billigen Kunststoffen und setzten sie in Brand. Panik breitete sich aus. Während die Lemurerabkömmlinge schreiend davonrannten, blieben die meisten Dron wie angewurzelt stehen. Anders als Menschen verfügten sie nicht über einen Fluchtreflex. Ihre Urinstinkte befahlen ihnen, an Ort und Stelle zu bleiben und sich dem Kampf zu stellen. Ich hoffte für sie, dass es nicht ihr Todesurteil bedeutete.
    Innerhalb weniger Augenblicke stand beißender Rauch im Raum.
    Zwischen Rauchschwaden und Leibern gewahrte ich den Tschanor-Gos.
    Tan Vitar schoss aus einem kleinen Energiestrahler, der an seinem Handgelenk befestigt war. Vor seinen Augen wurde ein Infrafrot-Zielhologramm projiziert.
    Ich packte den Akonen an den Schultern und zog ihn in den hinteren Teil des Raumes. Der schwarze Rauch brannte in Kehle und Augen.
    Starke Energiestrahlen trafen unsere Schirme, die sie zwar durchdrangen, aber nicht miteinander verschmolzen. Die Mikropositronik stieß mehrere Warntöne aus, informierte mich so von der bevorstehenden Überlastung meines Schirmes.
    »Sie haben es auf mich abgesehen!«,
    schrie tan Vitar durch den Kampflärm. »Wir müssen uns trennen!«
    »Nein!«, gab ich scharf zurück. »Meine Verstärkung wird sich in wenigen Sekunden bis zu uns durchgeschlagen haben! So lange bleiben wir zusammen!«
    Ohne zu zögern, stieß mich tan Vitar zur Seite und verschwand feuernd zwischen schwarzen Rauchschwaden.
    »Warte!«
    Mehrere Energiestrahlen griffen vor meinem Kopf durch den Brodem, ließen mich kurz zurückweichen. Tan Vitar verschwand aus meinem Sichtfeld. Ich machte ein paar kurze Schritte, blinzelte, versuchte durch Rauch und Tränenschleier etwas zu erkennen. Ein undeutlicher Schemen tauchte auf, mehrere Strahlbahnen vereinigten sich in ihm, ließen ihn irrlichternd erstrahlen.
    Ich lächelte.
    Ich lächelte immer, wenn es um diese Mikrosekunden ging, in denen man alles zusammenhalten konnte – oder alles verlor.
    Ich stieß mich ab und hechtete in Richtung tan Vitars geisterhaft wabernder Gestalt.
    Und kam zu spät.
    Reino tan Vitars Schutzschirm blähte sich auf und brach zusammen. Der nächste Energiestrahl ließ den Körper des Akonen hell auflodern.
    Ich ging zu Boden, rollte mich über die Schulter ab, riss die Hand mit dem Nadler wieder hoch.
    Schreie erklangen von der anderen Seite des Raumes, gefolgt von mehreren Energiesalven.
    »Wir sind hier, Chef«, klang es aus einem Akustikfeld, das die Mikropositronik neben meinem Kopf aufgebaut hatte.
    »Zu spät«, gab ich schroff zurück. »Zwanzig Sekunden zu spät.«
    Ich robbte zu tan Vitars reglosem Körper. Trotz der schlechten Sichtverhältnisse wusste ich sofort, dass für den Tschanor-Gos jede Hilfe zu spät kommen würde.
    Ich roch es.
    *
    Das Kasino war schon zuvor kaum mehr als ein Loch gewesen. Nun glich es einem Bombenkrater.
    An einen verkohlten Balken gelehnt, beobachtete ich, wie Agenten des Energiekommandos tan Vitars Überreste abtransportierten.
    Eine Niederlage auf der ganzen Linie.
    Ich strich mir die Haare aus dem Gesicht und fragte mich, was der entscheidende Fehler gewesen war. Dass ich auf tan Vitars Bitte auf ein Spiel eingegangen war? Oder war ich ganz einfach nicht bereit gewesen an diesem Tag? Hatten mich purpurne Augen und Goldstaub zu stark in meiner Aufmerksamkeit abgelenkt?
    Die Attentäter waren unerkannt entkommen.
    Zwei Lebewesen hatten den Besuch des Kasinos mit dem Tod bezahlt. Das eine war der hochdekorierte Tschanor-Gos des Energiekommandos von Akon gewesen.
    Das andere ein leichtes Mädchen, das jedem, der wollte und genügend Geld hatte, ihre Nähe schenkte. Nur eines der Wesen würde den Eintrag in die Geschichtsbücher finden.
    Ich bin hart im Nehmen. Aber als ich mir die samtbraune, verbrannte Haut und die Stummel von Schmetterlingsflügeln in Erinnerung rief, schnürte es mir die Kehle zu.
    Ich schloss die Augen und ließ das Geschehen Revue passieren. Szene für Szene. Eindruck für Eindruck.
    Ich erinnerte mich an das Unbehagen, das mich ergriffen hatte, als mich tan Vitar zu dem Kupp-ak’t-Tisch geführt hatte. Vor meinem geistigen Auge sah ich, wie flüssig die Partie beendet worden war – und wie sorgsam mich tan Vitar an meinen Platz gesetzt hatte. Er selbst hatte sich mit dem Rücken in jene Richtung gesetzt, in die er während des Angriffs flüchten würde.
    Ich

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