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Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal

Titel: Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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an einem grimmig dreinblickenden Dron vorbei in den Hauptraum des Kasinos. Ein Wachroboter drehte sich ruckend, während er mit seinen Sensoren und Waffenarmen auf mich zielte.
    Wie tan Vitar es versprochen hatte, reagierten weder die Sicherheitsleute noch der Wachroboter auf die miniaturisierte Einsatzausrüstung, die sich in meinem Gürtel verbarg.
    Der Gang war an die zehn Meter lang. Meine Stiefel hallten hart auf dem Boden aus Metallplast. Ich atmete bedächtig ein.
    An den meisten anderen Tagen hätte ich den speziellen Geruch begrüßt, der in der Luft lag. Diese Mischung, die einen an die kleinen Abenteuer im Leben erinnerte. Wenn man es förmlich riechen konnte, dass sich etwas anbahnte. Dass das Glück plötzlich erzwingbar wurde, wenn man sich nur dazu überredete, ein paar Galax mehr zu investieren.
    An diesem Tag ekelte mich der Geruch an.
    Ich hasste dieses Kasino, ich hasste tan Vitar, weil er mir keine andere Wahl gelassen hatte, als an diesen Ort zu kommen. Und ich hasste mich dafür, dass ich angesichts dieses abgenutzten, zu billig erscheinenden Spiels keine Gelassenheit fand.
    Wahrscheinlich, weil so viel daran hing, dass wir gute Ergebnisse erzielten.
    Reino tan Vitar. Oberkommandierender des akonischen Energiekommandos. Noch nie hatte uns ein Tschanor-Gos der galaktischen Gemeinschaft die Hand so weit entgegengestreckt.
    Ich betrat den Hauptraum und erfasste mit einem langen Rundblick die Situation.
    Dutzende von Fremdlebewesen tummelten sich an Spieltischen, vor Glücks- und Geschicklichkeitsautomaten und an der weit ausladenden Bar. Ihr Zweck war es, mit allerlei hochprozentigen Getränken und Infusionen für eine aufgeräumte Stimmung zu sorgen.
    Den größten Anteil im Raum stellten die reptiloiden Dron, die mit ihren übergroßen Köpfen, der dunkelbraunen Hornschicht und dem kräftigen Stützschwanz an Tyrannosaurier erinnerten. Allerdings waren sie mit zwei Meter Körpergröße deutlich kleiner als die einstigen Herrscher über eine urzeitliche Erde.
    Exotische Musik dudelte im Hintergrund, meist vom allgemeinen Stimmengewirr und dem charakteristischen Klingeln und Tuten der Automaten überlagert.
    Ich unterzog die anwesenden Lemurerabkömmlinge einer raschen Musterung: Terraner, Springer, Akonen. Einige davon mochten Sicherheitsleute tan Vitars sein. Den Tschanor-Gos selbst erkannte ich in keinem der Gesichter.
    Der Rest ... Nur ES mochte wissen, was sie auf diesen Planeten und in dieses Loch getrieben hatte.
    Ich ging zur Bar und ließ mich auf einem der Hocker nieder.
    Ein flimmerndes Bestell-Holo baute sich auf. Ich wählte einen geeisten Vurguzz-Absinth und drehte mich halb, um den Saal beobachten zu können.
    Mein Blick heftete sich an die von Terranern belagerte Tischgruppe. Dort wurde Poker, Blackjack und Roulette gespielt. Ich spürte, wie es in meinen Fingerspitzen kribbelte.
    Poker war mein Spiel.
    Zählen, kombinieren, Wahrscheinlichkeiten berechnen ... das konnten andere ebenfalls. Ich las in den Gesichtern meiner Gegner und spielte meine Karten. Waren sie gut, so gewann ich. Waren sie schlecht, bluffte ich mit einem Lächeln auf den Lippen.
    Und gewann ebenfalls.
    Mein Blick erfasste einen Tisch, auf dem ein arkonidisches Garrabo-Spiel bereitstand, doch niemand interessierte sich derzeit dafür.
    Daneben waren zwei Springer lauthals in eine Runde Circir vertieft.
    Fünf Akonen saßen an dem sternförmigen Tisch, an dem das akonische Kupp-ak’t gespielt wurde. Es ging darum, Kraftfelder in unterschiedlichen Ausdehnungen und Intensitäten zu berechnen und sie dann strategisch geschickt über der Tischfläche zu projizieren. Die Positronik überwachte die Vorgänge und kreierte zufällige Ereignisse, auf die entsprechend reagiert werden musste. Wer durch geschicktes Okkupieren am Ende die gesamte Tischfläche beherrschte, gewann das Spiel.
    Die Dron spielten ein kompliziertes Hütchenspiel, bei dem es nicht nur auf Glück und Geschicklichkeit ankam, sondern vor allem auf ein gutes Gedächtnis. Nur wer sich die Symbole und Gegenstände unter den mehr als siebenhundert Hütchen am besten merken und kombinieren konnte, hatte überhaupt eine Chance auf den Gewinn gegen die Hausbank oder – besser gesagt – den Croupier.
    Ich lächelte.
    Ich lächelte, weil es nichts zu lächeln gab in diesem verfluchten Laden.
    Wenigstens schmeckte der Drink. Nur zu schade, dass mein Zellaktivator den Alkohol und die Nebenwirkstoffe des Absinths in kurzer Zeit wieder neutralisiert haben

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