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Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal

Titel: Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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sie über einen Kokon-Transmitter zu fliehen versucht haben. Wir haben ihn unbrauchbar gemacht; sie können weder vor noch zurück«, fuhr Seron tan Vitar fort.
    »Habt ihr den Stoßimpuls-Generator gefunden?«, fragte Reino tan Vitar.
    »Noch nicht, Tschanor-Gos. Spezialisten der USO und Yidari des Energiekommandos durchkämmen das Schiff. Sie werden uns benachrichtigen, sobald sie etwas gefunden haben.«
    »Gut gemacht.«
    Ich unterdrückte ein Grinsen. Die beiden tan Vitars gaben sich so große Mühe, ihr Gespräch korrekt klingen zu lassen, dass sie dabei weit über das Ziel hinausschossen. Doch das konnte ich ihm später unter die Nase reiben. Uns lief die Zeit davon.
    In Begleitung des gemischten Kommandos begaben uns wir auf dem schnellsten Weg zu dem Raum, in dem Simul und Auben tan Harol festsaßen.
    Unterwegs meldete ich mich bei Bully. Er erzählte mir, dass Akons siebzehnter Planet Merzon vor zehn Minuten durch den Halbraumtunnel gestürzt und mit Yrsah kollidiert war. Ein Frösteln erfasste mich, als ich mir vorstellte, was sich derzeit auf der Bahn des neunten Planeten abspielte und wie viele Tote es wohl zu beklagen gab. Ich wusste dank der Isolationspolitik zu wenig über dieses Sonnensystem, als dass ich mir eine Vorstellung davon hätte machen können. Kurz versuchte ich, eine Verbindung zu Alaska herzustellen, aber entweder gab es durch den kosmischen Zusammenprall Interferenzen, die den Funkverkehr störten, oder der Maskenträger ignorierte meinen Anrufversuch.
    Wir hielten vor einer Tür, die durch Frauen und Männer in Anzügen des Energiekommandos und der USO gesichert wurde.
    »Hier drin?«, fragte ich.
    Hauptmann Aarhuis nickte. »Sie sind bewaffnet, aber nur mit kleinen Handfeuerwaffen. Gemäß deinen Anweisungen haben wir sie nicht ...«
    »Gut«, sagte ich. »Reino, wollen wir?«
    Der Tschanor-Gos zog seinen Kombistrahler. »Ich bin bereit.«
    Mit aktivierten Individualschirmen gingen wir hinein. Sofort trafen uns schwache Thermostrahlen. Jemand hatte einen Tisch umgeworfen und benutzte dessen Platte als Deckung.
    Ich lächelte. Ein wohldosierter Schuss aus meinem schweren Kombistrahler, und vom Tisch – und bei etwas mehr Leistung sogar von dem dahinter knienden Akonen – würde lediglich Dampf übrig bleiben.
    Ich ignorierte ihn und blickte auf die Gestalt, die keine drei Meter vor mir auf dem Boden lag. Sie bewegte sich in leichter Agonie, während sich eine Blutlache immer weiter um sie herum ausbreitete.
    Simul tan Harol.
    Neben mir hob Reino tan Vitar seine Hand, zielte mit dem Kombistrahler auf die Tischplatte und ließ einen hauchdünnen Energiestrahl darüberwandern. Knirschend brach die Platte auseinander.
    Auben tan Harol fuhr aufkreischend hoch und schoss beidhändig auf tan Vitar und mich.
    Ich machte mir nicht einmal die Mühe, meine Waffe zu ziehen. Der Chef des Energiekommandos würde sich schon zu helfen wissen. Langsam ging ich auf den am Boden liegenden Simul tan Harol zu.
    Aus dem Augenwinkel sah ich, wie der kleine Strahler in den Händen des greisen Familienpatriarchs explodierte. Entweder war tan Vitar ein ausgezeichneter Schütze, oder er hatte die Zielerfassungshilfe seines Kampfanzuges in Anspruch genommen. Wahrscheinlich traf beides zu. Ein weiterer Schuss – dem Sirren nach ein Paralysatorstrahl – fällte den schreienden Mann wie einen vom Blitz getroffenen Baum.
    Ich stand nun vor Simul tan Harol. In seiner verkrümmten rechten Hand steckte ein Nadelstrahler. Aus einer daumengroßen Wunde an der rechten Schläfe sickerte dunkelrotes Blut. Der Konzernchef hatte sich das Leben nehmen wollen – und dabei schlecht gezielt. Aus unnatürlich weit aufgesperrten Augen blickte er mich an.
    Auben tan Harol hatte das Kreischen inzwischen eingestellt und sich auf das Verfluchen des Tschanor-Gos’ verlegt, der vor ihn trat.
    »Wie stellen wir den Situationstransmitter ab?«, schrie tan Vitar.
    »Verfluchter Verräter!«, keifte der 203-Jährige zurück. »Lieber verrecke ich, als dass ich euch etwas verraten werde! Das Akon-Fanal ist nicht mehr aufzuhalten!« Er lachte schrill.
    Ich ging in die Hocke und betrachtete die Kopfverletzung des Konzernchefs.
    Simul tan Harol bewegte umständlich den Mund. »Du solltest längst tot sein, Tekener!«, kam es röchelnd aus seinem Mund. »Adeksion ... versagt hat!«
    Ich horchte auf. »Wer hat bei was auf Adeksion versagt?«
    »Mein ... Du solltest sterben, weil du ... uns unter Druck gesetzt ... verfluchter Terra...«

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