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Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal

Titel: Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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gestarrt, blicklos die Datenkolonnen betrachtet.
    Gefangen in einer Welt aus Zahlen hatte es Alaska Saedelaere nicht geschafft, in einen Vorgang einzugreifen, der sich längst zu einem Ereignis höherer Ordnung entwickelt hatte.
    Irgendwann waren einem Schiff des Energiekommandos Dutzende von Personen entstiegen. Akonen, Terraner, Arkoniden, Blues ...
    Und dann hatten sie ihn zurück in die LEIF ERIKSSON IV gebracht.
    *
    Ronald Tekener setzte Alaska Saedelaere via Holoverbindung von der TRAJAN aus über die letzten Ereignisse ins Bild. Der greise Auben tan Harol war gefangen genommen worden, sein Schwiegerenkel Simul tot und der Situationstransmitter seines Schiffes desaktiviert worden. Der Halbraumtunnel vom Explosionsherd zu Akon hatte sich nie geöffnet. Es war ihnen mit dem Kommandoeinsatz gelungen, den finalen Schritt zu einer systemzerstörenden Katastrophe rechtzeitig zu verhindern.
    Allerdings war es nicht mehr möglich gewesen, den Transport der vier Gasriesen in die Bahn des neunten Planeten Yrsahs zu unterbinden. Während sie sprachen, nahmen diese Ereignisse ihren Lauf.
    Eine weitere gute Nachricht hatte Tekener: Minuten vor der Entstehung des ersten Feuerrings bei Merzon hatte es in allen Anlagen, die auf Monden der betroffenen Gasriesen standen, Vollalarm gegeben. Über Transmitter waren alle dort Anwesenden daraufhin evakuiert worden – wie es schien, war diese Evakuierung vom Harol-Clan ebenfalls von langer Hand geplant gewesen.
    Saedelaere dankte für die Informationen und zog sich in seine Kabine zurück. Er aktivierte den Holoschirm. Der Nachrichtensender gab Meldungen des Regierenden Rates von Akon weiter. Nervosität und Angst lagen in der Stimme des Moderators.
    Den Einschlag des ehemaligen siebzehnten Planeten Merzon hatte Saedelaere verpasst, ebenso denjenigen von Godron, dem zehnten Planeten. An der Stelle, an der bis vor kurzer Zeit Yrsah gestanden hatte, tobte eine irrlichterndes Ding , das aussah wie ein im Todeskampf um sich schlagendes Ungeheuer.
    Gase, feste und flüssige Stoffe trafen aufeinander, bekämpften sich, gerieten in die Fänge von Gravitationslinien, wurden komprimiert und wieder auseinandergestoßen.
    Zitternd schritt der Maskenträger rückwärts, bis er an das weiche Material seiner Sitzgruppe stieß und sich hineinsinken ließ.
    Zwei Feuerringe standen noch.
    Aus dem violett wallenden Feld des einen Halbraumtunnels schob sich eine mächtige hellblaue Kugel.
    »Fa-Gyr«, ächzte der terranische Berichterstatter. »Der siebte Planet. Uranus-ähnlich. 45.000 Kilometer Durchmesser. Vier Monde mit ...«
    Er brach ab. Vergaß im Angesicht des Ereignisses alle sich angeeignete Professionalität.
    Alaska erschauerte, als der Gasriese in das Schwerkraftfeld des Planetengrabes geriet und beschleunigte. Es sah aus, als hätte jemand einen blau leuchtenden Ball durch die Nacht geworfen – direkt in eine gigantische Häckselmaschine, die ihn sofort zerriss.
    Riesige Protuberanzen aus Methangas spritzten in alle Richtungen, während Fa-Gyr, der seine Kugelgestalt mehr und mehr verlor, in die leuchtende Wolke eindrang.
    Der Moderator hatte seine Sprache wiedergefunden, aber nicht seine Souveränität. Er leierte Daten über den Planeten und die Forschungsanstalten ab, die auf den Monden gestanden hatten.
    Der Halbraumtunnel schrumpfte in sich zusammen, er hatte sein Werk getan.
    Gleich darauf blähte sich der letzte verbliebene Feuerkreis auf und spuckte eine noch größere Welt aus: Türkisgrüne Musterungen zeichneten ein Bild todgeweihter Schönheit.
    »Das ist Akon IX oder Dekon«, stieß der Moderator aus. »31 Monde, davon zwei große ...«
    Mit immer wieder stockendem Atem betrachtete Alaska Saedelaere, wie auch diese Welt unterging.
    Der Mahlstrom der Sterne. Tryortan-Schlünde. Sternengeburten.
    Mit aller Gewalt kämpfte der Transmittergeschädigte die Erinnerungen aus der Vergangenheit nieder, während er das Gefühl hatte, von dem dreidimensionalen Bild in seiner Kabine angezogen zu werden wie die Planeten von dem Schwerkraftfeld.
    Die sterbenden Welten erschütterten den Raum mit Schockfronten und schrien ihre Pein in Form von Millionen Grad heißen Gaswinden hinaus.
    »Wie wir erfahren haben«, sagte der Moderator aufgeregt, »wurden die Produktionsstätten und Forschungszentren auf den Monden rechtzeitig evakuiert. Hoffen wir, dass auch wirklich jede Seele gerettet werden konnte!«
    Saedelaere schüttelte benommen den Kopf. Er fand nur mühsam in das Hier und Jetzt

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