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Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal

Titel: Perry Rhodan - 2531 - Das Fanal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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glänzten.
    Alaska aktivierte den Ton.
    »... vor genau zwanzig Jahren«, verkündete die gedämpfte Stimme eines Moderators. »Ma’tam Narvan tan Ra-Osar vertritt die neue akonische Politik der Öffnung zum Galaktikum mit Leib und Seele. Der Fünfundsiebzigjährige gilt als zugänglich, diplomatisch geschickt, aber auch als unerbittlich, wenn es um die Interessen seiner Politik geht.«
    Die Bilder wechselten, zeigten den Ma’tam bei Auftritten in der Vollversammlung des Galaktikums und bei einem offiziellen Besuch in der terranischen Residenz, der Stahlorchidee.
    »Umstritten ist er eigentlich nur in den Reihen des alten akonischen Hochadels, der heutzutage wie ein Überbleibsel aus längst vergangenen Zeiten wirkt. Den überwiegenden Teil der Bevölkerung weiß der Ma’tam hinter sich – trotzdem sprechen Gerüchte davon, dass bereits sieben Attentate auf ihn verübt worden sind, die er glücklicherweise allesamt unverletzt überstanden hat.«
    Der Sprecher machte eine kurze Pause, während weitere Archivaufnahmen des obersten Akonen eingeblendet wurden.
    »Ich sehe gerade, dass wir nun die Bilder aus der Station des Regierenden Rates erhalten«, fuhr der Sprecher fort. »Wir werden sie unkommentiert ausstrahlen. Im Anschluss daran werden sich unsere Experten mit ...«
    Das Bild wechselte und schnitt dem Sprecher die letzten Worte ab.
    Ein mit akonischen Schlangenornamenten verzierter Raum wurde eingeblendet. Der Ma’tam des Regierenden Rates saß, eine Armlänge von den Aufnahmeoptiken entfernt, auf einem Stuhl mit hoher Lehne. Er wirkte um einiges älter als auf dem soeben ausgestrahlten Archivmaterial.
    Er berührte mit den Fingerspitzen seine Stirn.
    »Einer unserer Dichter«, begann der Ma’tam mit angenehm sonorer Stimme, »hat vor undenklich langen Zeiten geschrieben: Nimm meine Liebe, nimm mein Land, bring mich dahin, wo ich nicht stehen kann.
    Es berührt mich nicht, ich bin noch immer frei – den Himmel kannst du mir nicht nehmen.
    Heb mich hoch ins Schwarze, sag meinen Vätern, ich komme nie zurück. Verbrenn die Wälder, verdampf die See – den Himmel kannst du mir nicht nehmen. «
    Der Maskenträger hielt den Atem an. Buchstäblich alles hatte er erwartet, aber kein Gedicht.
    Der Akone sah mehrere Sekunden schweigend in die Trivid-Kamera. Seine dunklen Augen schimmerten.
    »Seit ich diese Worte zum ersten Mal gehört habe, frage ich mich, ob sie das wiedergeben, was ich fühle. Nimm mein Land ... den Himmel kannst du mir nicht nehmen? Ja, ich verstehe den Dichter – und dennoch hat er nicht vollkommen recht! Für ein Volk gibt es kaum etwas Quälenderes, als wenn man ihm den Boden nimmt, auf dem es steht. Der Himmel ist unendlich – die Heimat ist es nicht. Sie ist begrenzt und einzigartig.«
    Wieder machte der Ma’tam eine Pause und zog sich die Jacke seiner Uniform glatt. Sie wirkte schlicht und funktional – die Zeichen des Obersten Rates und für das Akon-System kamen auf dem dunklen Stoff dafür umso wirkungsvoller zur Geltung.
    »Obwohl es mir nicht vergönnt war, die Luft unserer Heimat Drorah zu atmen, fühle ich in mir die Leere, die ihre Vernichtung hinterlassen hat. Nicht nur in mir. Der Schmerz in meinem Volk ist noch immer sehr tief.«
    Der leicht übergewichtig wirkende Mann straffte sich. »Aus diesem Grund werden wir am 20. Ty des Torlon Uhs 61.449 dha-Tamar im Akon-System ein Zeichen setzen. Für uns – aber auch für die geeinte Galaxis. Meine Kuriere waren unterwegs und besuchten die Würdenträger aller Völker des Galaktikums. Sie sind herzlich dazu eingeladen, dem Ereignis im Akon-System beizuwohnen. Auf dass Drorah niemals vergessen werde! Ich trage das Bild Drorahs ständig in mir!«
    Alaska Saedelaere desaktivierte den Trivid, bevor sich die sogenannten Experten auf die Informationen stürzen konnten wie Hyänen auf ein Stück Aas.
    Er schloss die Augen und rechnete das Datum, das der Ma’tam genannt hatte, um. Der 20. Ty des Monats Uhs im 61.449. Jahr der Reichsgründung entsprach dem 25. März 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung.
    Der Maskenträger nahm die Schatulle, die ihm der Kurier gebracht hatte, und öffnete sie. Der blaue Kristall glitzerte im nächtlichen Licht Terranias.

2.
    Ein schlechter Tag
    Neun Tage zuvor

    Persönliche Aufzeichnungen Ronald Tekener: Die Wut in meinem Bauch schmeckte dumpf und abgestanden wie die Luft in einem billigen Hotelzimmer am Morgen nach einer intensiv gelebten Nacht.
    Ich nahm die kardysische Zigarre aus meinem

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