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Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks

Titel: Perry Rhodan - 2534 - Der Gesandte der Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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schwarzen Mantel gehüllt war. Wie im terranischen Mittelalter führte er als Sterbender einen Totentanz auf. Vielleicht würde er sogar mit Gevatter Tod um seine unsterbliche Seele schachern.  
    Mein Körper stirbt, dachte Rhodan und lachte.  
    Wenn ihr an Götter glaubt, so betet nun zu ihnen.

  4.
Von Hof zu Hof, dem Tod entgegen  
    Den Polyport-Hof habe ich ohne Probleme erreicht, von der starken Hitze abgesehen, die mich vor allem auf den letzten Kilometern quälte, weil es unablässig heißer und heißer wurde. Danach allerdings ist etwas geschehen, das ich mir selbst nicht erklären kann.  
    Kaum hatte ich einen Fuß auf die bernsteinfarbene Plattform gesetzt, ergriff eine furchtbare Angst von mir Besitz. Etwas schien sich um meinen Hals zu legen und zuzudrücken. Ich bekam kaum Luft, und die gewaltige Ebene um mich her schien mit einem Mal zu pulsieren und wie ein Meer zu wogen.   
    Am Horizont flimmerte die Luft.
    »Es ist nur die Hitze.« So sagte ich es mir immer wieder. »Die starke Sonneneinstrahlung auf das Metall.« Ich wusste und weiß, dass dies der Wahrheit entspricht. Es handelt sich um einen völlig normalen, natürlichen Vorgang.  
    Dieses nüchterne Wissen vermochte meine Angst jedoch nicht zu lindern. Es war ein völlig irrationales Empfinden, bar jeglicher Logik. Meinem geschulten, wissenschaftlichen Verstand sprach dieses Empfinden Hohn.  
    Aber ist Angst nicht immer irrational? Entsteht sie nicht meist aus unerfindlichen Gründen, die mit Logik nicht zu fassen sind? Widerspricht sie nicht unserem Lebenserhaltungstrieb? Manchmal mag sie hilfreich sein, etwa wenn tatsächlich ein Angriff erfolgt. Wenn sie einen Fluchtreflex auslöst, der begründet ist.  
    Die Klonsoldaten der Frequenz-Monarchie ... genau vor ihnen fürchte ich mich. Ich wartete förmlich darauf, dass sich aus dem Wabern die gehassten Gestalten schälten, dass sie auf mich zustürmten und mich unter ihren Füßen zu Tode trampelten.  
    Wenn ich es nun, mit einigen Tagen Abstand, ganz nüchtern zu beurteilen versuche, hat wohl der Anblick des Polyport-Hofes diese Gefühle in mir ausgelöst. Auf einer Umgebung, ganz ähnlich wie dieser, ist es geschehen: Dort starb mein Volk, dort flüchteten sich die Überlebenden in die andere Existensebene.  
    Der Anblick der bernsteinfarbenen Ebene hat jegliches vertraute Element verloren. Seit meiner Kindheit, seit ich zum ersten Mal die Endlose Stadt verlassen habe, bin ich ihn gewohnt, bedeutet er für mich, dass ich mich auf sicherem Boden bewege dass ich zu Hause bin.  
    Nach der Katastrophe allerdings vermag er keine positive Erinnerungen mehr zu wecken, keine angenehmen Assoziationen mehr auszulösen. Stattdessen sehe ich immer nur eines: Verderben durch mörderische, wütende Klonsoldaten der Feinde.  
    Bernstein bedeutet Tod.
    Heimat bedeutet Leid.
    Auch das ist wohl ein Preis dessen, dass ich der letzte Überlebende meines Volkes bin.  
    Also stelle ich noch einmal die Frage, die ich für die bedeutendste dieser Aufzeichnung halte: Was ist es für ein Gefühl, der Letzte eines Volkes zu sein? Es ist das Gefühl, das den Namen Angst trägt.  
    Sie ist zu meinem alltäglichen, unablässigen Begleiter geworden, und sie bringt mich dazu, mich ständig umzudrehen und hinter jede Ecke zu schauen. In jedem Winkel lauert der Tod. Aus der Dunkelheit brechen die Soldaten des Feindes. Jedes Versteck, und mag es noch so klein sein, könnte eine tödliche Hinterlassenschaft beherbergen. Aus jedem Raum könnte ein Darturka stürmen, mit schussbereiter Waffe.  
    Wenn ich versuche zu schlafen, sehe ich kleine, tief in den Höhlen liegende Augen über der Schnauze mit den dünnen, spitzen Zähnen.  
    Wenn ich dann vor Entsetzen die Augen öffne, höre ich Geräusche, nicht dort, wohin ich noch blicken kann, nicht in meinem Raum aber dicht davor. Auf der anderen Seite der Wand, an der ich liege. Direkt hinter dem Schott, auf das ich blicke.  
    Ich sage mir immer wieder, dass ich mich irrational verhalte und dass mir nichts Schlimmeres widerfahren kann als der Tod, aber das ändert nichts an der Angst.  
    *
    Akika Urismaki hielt inne, atmete tief durch und ergänzte: »Der Preis des Überlebens ist die alles umfassende Furcht.«  
    Über diesen letzten Satz dachte er nach, dann löschte er ihn wieder. Für dieses Mal hatte er genug aufgenommen. Es hatte gut getan, es sich von der Seele zu reden. Gerade indem er über seine allgegenwärtige Angst sprach, hatte er sie ein wenig in

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