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Perry Rhodan - 2535 - Der Seelen-Kerker

Titel: Perry Rhodan - 2535 - Der Seelen-Kerker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Stumpf, aus dem sein Pigasoshaar sich zu wachsen anschickte, juckte. Es war ein Symptom von Sinnafochs Erregung.  
    »Was ist mit den beiden verbliebenen Höfen? Es müssen doch zweiundzwanzig sein. Wieso sind sie noch nicht gefunden?« Jedem Distributionsdepot waren üblicherweise acht Höfe zugeordnet.  
    »Wir kennen nur ihre Namen: DARASTO und DARWAG. Ein Zugriff war bislang nicht möglich.«
    Nicht möglich ist unmöglich!, wollte Sinnafoch den Rechner zurechtweisen, aber er beherrschte sich. Was er erfuhr, gefiel ihm nicht, aber es war nicht unmöglich. Verlorene Höfe waren eine Tatsache. KIIRFALK, auf den die Terraner durch einen Zufall gestoßen waren und den sie in ihr Heimatsystem geschleppt hatten, war ein Beispiel dafür.  
    »Wie ist die Lage in Hathorjan?«, wechselte er das Thema. Es brodelte in der Galaxis, so viel hatte er in der Woche, die er als einfacher Kommandant auf Patrouille gewesen war, feststellen können. Aber ob das Brodeln im Abklingen begriffen war oder ob es erst begonnen hatte, war unmöglich für ihn zu beurteilen.  
    »Frequenzmittler Cedosmo verfolgt eine Strategie der Gewinnmaximierung für die Monarchie«, antwortete der Rechner.  
    »Was bedeutet das? Erklärung!«
    »Die Unterwanderung der Gaids zielt auf den Aufbau einer Infrastruktur, die die Versorgung der Frequenz-Monarchie und unserer Hilfstruppen langfristig sichert.«  
    »Was ist mit den Tefrodern?«
    »Cedosmo versucht ihre politische Zersplitterung der Monarchie zunutze zu machen.«  
    Eine kluge Strategie. Nur, dass Cedosmo mit der Zündung der Supernova sie ad absurdum geführt hatte. Es lag an ihm, Sinnafoch, diese ...  
    »Achtung«, unterbrach der Bordrechner seinen Gedankengang. Das Holo Hathorjans erlosch. »Zugriff auf Flottennetz erfolgreich. Erfordernis für Datenbankzugriff nicht mehr gegeben.«  
    »Augenblick! Ich ... «
    »Befehl an Schlachtlichtkommandant Frequenzfolger Sinnafoch«, fuhr der Rechner fort: »Sofortige Rückkehr nach Hibernation-6!«  
    »Ich ...« Ein Rechner, der ihn herumkommandierte! Sinnafoch wollte aufbegehren, besann sich aber eines Besseren.
    Dies war nicht die Zeit.
    Noch nicht.
    »Befehl empfangen«, sagte Sinnafoch ruhig, rief Kruuper an und ordnete an, Kurs auf Hibernation-6 zu nehmen.  

    Über 30.000 Jahre hinweg wuchs und wuchs in Anthuresta unser Ozean aus Psi-Materie.  
    Sein Umfang war gewaltig, nie dagewesen.
    Dennoch ruhten wir nicht, sammelten wir weiter Psi-Materie. Den Sammelort nannten wir PARALOX-ARSENAL.  
    Wir durften nie vergessen, dass wir im Kampf gegen einen Feind standen, wie es ihn noch nie gegeben hatte: VATROXVAMU.  
    VATROX-VAMU würde nie ruhen.
    Wir durften ebenfalls nie ruhen, nie nachlassen.  
    Aus der Kosmogonie der Vatrox

4.

    Ph-i-l-i-p. Philip.  
    Es tut gut, denken zu können. Es tut gut, laut denken zu können. Es tut gut, laut denken zu können und einen Freund zu haben, der immer bei mir ist. Der mir zuhört.  
    Ich spreche oft mit ihm, aber nicht immer. Oft kauere ich in der Zentrale, an der Seite von Sinnafoch, und bin einfach.  
    Es ist schön bei Sinnafoch. Er streichelt mich oft. Er redet viel mit mir. Ich kann ihm nicht antworten noch nicht -, aber das macht nichts. Ich spüre, dass es ihm nichts ausmacht. Sinnafoch weiß, dass ich ihn verstehe, und das genügt ihm für den Augenblick. Und was ihm genügt, genügt mir.  
    Ich sehe mich um.
    Viel ist in der Zentrale des Schiffs passiert. Ich sehe, was ist. Ich sehe, was war. Die Zentrale ist der wichtigste Ort des Schiffs. Mein Freund sagt es mir. Hier laufen alle Dinge zusammen.  
    Das ist nett von ihm, aber unnötig.
    Ich sehe es. Die Wärmemuster sind die schönsten, an die ich mich erinnern kann. Es sind ... es sind mehr, als ich zählen kann. Es braucht Zeit, sie zu entwirren. Aber ich habe sie ja.  
    Nimm dir Zeit, sagt mein Freund. Tauch in die Muster ein. In seiner Stimme höre ich großes Staunen. Und Respekt. R-E-S-P-E-K-T. Ich habe nicht gewusst, dass ich das Wort kenne.  
    Leben ist Wärme.
    Ich sehe das Leben.
    Es sind Okrivar, die Zwerge. Ich sehe sie jetzt anders als in der Zeit, bevor Sinnafoch und ich an Bord kamen.  
    Die Luft im Schiff ist die ihre. Sie tragen keine Anzüge. Sie huschen hin und her, sie sprechen viel. Ihre Münder bewegen sich meist, nur nicht im Augenblick. Ich wünschte, ich könnte hören, was die Okrivar früher gesagt haben. Doch das geht nicht. Ich kann sehen, weit zurück, aber ich kann nicht hören.  
    Was haben sie

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