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Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum

Titel: Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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enthalten PsiMaterie. Die beiden hellen Schachteln enthalten jeweils 5,4 Pikogramm.«  
    Es hörte sich verdammt wenig an, aber Rhodan wusste, dass in einer solchen Winzlingsmenge im Billionstel-Gramm-Bereich die volle Gefechtskraft mehrerer Dutzend Transformkanonen steckte.  
    »Die etwas dunklere Schachtel enthält zehn Gramm Psi-Materie«, sagte Homunk fast beiläufig.  
    Rhodan erschrak. »Du bist dir bewusst, welche Verantwortung du mir dadurch aufbürdest. Mit dieser Menge kann ich ganze Welten zerstören.«  
    »Das ist gewiss eine Einsatzmöglichkeit«, bestätigte Homunk. »Es liegt daher in deinem ureigensten Interesse, die Existenz dieser Schachtel geheimzuhalten.«  
    Langsam schwebten die drei Schachteln aus den Wandfächern und vor Rhodan her bis zum Ausgang. Dort setzten sie auf.  
    »Alle drei Boxen sind mittels des B-Controllers bedienbar«, sagte Homunk. »Die eingelagerte Psi-Materie kannst du auf unterschiedliche Weise nutzen. Du kannst sie aufteilen in beliebige Portionen, ihre Energie aber auch auf einen Schlag freisetzen.«  
    Er hob die rechte Hand zum Gruß.
    Das Gespräch schien, zumindest von seiner Warte aus, beendet.  
    »Halt, Homunk!« Rhodan streckte die Hand aus, als wolle er ihn festhalten, obwohl er wusste, dass es sich nur um eine Projektion handelte. »Ich verlange genaue Auskunft über den Zustand von ES. Was ist mit der Superintelligenz?«  
    »Alles, was ES dir mitteilen wollte, weißt du bereits.Und jetzt entschuldige mich. ES braucht mich.«  
    Das Hologramm erlosch und ließ den Terraner innerlich aufgewühlt und emotional geladen zurück. Rhodan fuhr zu dem Konzept herum. »Ras, Fellmer, was wisst ihr darüber?«  
    In Tschubais Gesicht zeichnete sich Ratlosigkeit ab. »So wenig wie du, Perry!«  
    Rhodan musste es nehmen, wie es war. Dennoch ließ ihn die Sorge nicht los. Es war nicht oft vorgekommen in diesen rund 3000 Jahren gemeinsamen Weges, dass die Superintelligenz ihn persönlich um Hilfe gebeten hatte. Im aktuellen Fall hatte er sich ein persönliches Bild machen können von einem alten Mann, der mit seinen geistigen und körperlichen Kräften am Ende schien. Wobei das lediglich projizierte Signale eines Geisteswesens waren, dessen Gesamtzustand deutlich schlimmer sein konnte.  
    ES braucht die Psi-Materie des PARALOX-ARSENALS, so viel steht fest, dachte Rhodan. Bedeutet das, dass er selbst an Substanz verliert? Entweicht die Mentalsubstanz der Superintelligenz, und sie kann das Leck nicht aus eigener Kraft abdichten?  
    Das Konzept Lloyd/Tschubai bemerkte seine innere Not und Anspannung. Eine Hand legte sich auf seinen Arm und zog ihn vorsichtig Richtung Tür.  
    »Du darfst dich nicht verrückt machen«, sagte Tschubai.
    »Die Zeit rinnt mir wie Sand durch die Finger«, antwortete Rhodan. »Und ich weiß nicht einmal, wo ich ansetzen soll.«  
    Die Ungewissheit wühlte ihn zutiefst auf und trieb ihn vorwärts. Vorsichtig nahm er einen der Behälter auf.  
    »Ras, du teleportierst zu MIKRUJON und schaust nach, ob dort alles in Ordnung ist.« Er traute den Fundamentalisten-Maahks noch immer nicht vollständig, obwohl ihr Bündnis so klar und eindeutig erschien. »Dann kehrst du zurück und holst mich mitsamt einer der Schachteln. Anschließend kehren wir zweimal zurück, bis alle Schachteln im Obelisk-Schiff sind.«  
    »Es ginge schneller, wenn ich die Schachteln allein ...« Tschubai stutzte und grinste dann. »Erwischt! Natürlich komme ich hier nur rein, wenn du dabei bist. Und die restlichen Schachteln solange draußen im Korridor abzustellen, wäre ziemlich bescheuert.«  
    Der SERUN ortete und teilte mit, dass alles in Ordnung war. Rhodan öffnete die Tür. Zusammen mit dem Konzept verließ er den bis vor Kurzem tatsächlich völlig »verborgenen« Raum in dem Bewusstsein, dass hier eine Bastion existierte, die ihm in Zukunft wertvolle Dienste erweisen konnte.  
    Perry grinste fast unmerklich. Bastion war ein großes Wort für den verborgenen Raum, aber es steckte einiges in diesem Zimmer, das er bisher nur erahnen konnte.  
    Hinter seinem Rücken verschwand die Tür, als habe es sie nie gegeben.  
     
    Zwischenspiel 3

    Der defekte Getränkeautomat stand noch immer im Korridor. Lenz fand es merkwürdig, dass man ihn noch nicht abgeholt hatte. Ein Versagen des Funksystems? Aber selbst dann hätte die Leitstelle den Defekt bemerkt und einen Roboter vorbeigeschickt, der sich darum kümmerte.  
    Semwat aktivierte das Funkgerät und machte

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