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Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum

Titel: Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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ertappte sich dabei, wie sie mit den Fingerspitzen die Armlehnen traktierte, im Rhythmus ihres eigenen Atems. Die drei Sonden saßen inzwischen Huckepack auf der Plattform, die mit ihnen in den Linearraum enteilte. Das erste Manöver schlug fehl, sie materialisierte weitab vom eigentlichen Ziel. Beim zweiten Versuch schaffte sie es bis auf zehn Millionen Kilometer und setzte eine der Sonden ab.   
    Shaline besprach sich kurz mit Mowak.  
    »Okay, ich gebe die Sonden und die Plattform frei. Wenn sie vernichtet werden, nehme ich das auf meine Kappe. Bring sie so nah wie möglich heran. Sagen wir auf zwei Millionen Kilometer.«  
    Mit angehaltenem Atem verfolgte sie, wie die Plattform in zwei Linearmanövern in die eindeutig gestörte Zone eindrang und dabei auseinanderbrach.  
    »Ignorieren!«, befahl Shaline. »Wir konzentrieren uns auf die Sonden.«  
    Eine flog im freien Raum, die andere klebte an einem der Trümmerteile, wo Sicherungsklammern sie unerbittlich festhielten.  
    »Ortung und Tastung aktivieren!«
    Die ersten Werte trafen ein. Shaline kniff die Augen zusammen. Was sich da abzeichnete, war irregulär. Der Meta-Orter produzierte keine brauchbaren Werte. Dafür zeichnete sich auf der 3-D-Projektion so etwas wie ein Umriss ab.  
    »Alles rausrechnen, was nicht mit dem UHF-Band zu tun hat«, sagte die Funkund Ortungschefin.  
    Nach und nach erkannten sie ein energetisches Wabern, diffus und fremdartig.  
    »Die zweite Sonde ist jetzt dran«, sagte Juwal Mowak. »Entfernung zum Objekt eineinhalb Millionen Kilometer.«  
    Die Sonde produzierte Bildermüll, aber das konnten sie in der JULES VERNE verschmerzen. Wichtiger waren die energetischen Werte.  
    Rund um die Terminals wurde es still. Die Männer und Frauen beobachteten die pausenlose Aktualisierung der Daten. Die Umrisse nahmen Gestalt an, die hyperenergetischen Daten lieferten Werte, bei deren Höhe und Intensität Shaline Pextrel eine Gänsehaut bekam. Im Vergleich damit war die Hypereruption Sicatemos ein Klacks und die Supernova ein Waisenknabe.  
    Etwas loderte. Ein anderer Begriff fiel ihr nicht ein. Wie aus einer anderen Welt sah es aus, farblos und glühend.  
    Shaline brachte es kaum über die Lippen. »NEMO, was brennt da?«  
    Die Positronik rechnete noch eine Weile, ehe sie einigermaßen gesicherte Erkenntnisse präsentierte. Gleichzeitig tauchte auf den Holoschirmen über den Konsolen das Gesicht des Arkoniden auf.  
    »Das psionische Monster, das wir da sehen«, sagte er, »sieht aus wie ein Feuerauge.«  
    In der Tat erinnerte es in der jetzt modifizierten Darstellung an ein Dämonenauge von gigantischer Größe mit einem Kern, der wie eine Pupille aussah. Darin loderte und brannte es. Der Kern hatte die Größe eines Fußballs, das Feuer besaß hingegen einen Durchmesser von etwa 1000 Kilometern.  
    »Mein lieber Herr Gesangsverein!« Uturan Kook keuchte geschockt. »Die Masse liegt möglicherweise im Kilogrammbereich. Psi-Materie im Kilogrammbereich!«  
    Shaline spürte, wie das Blut aus ihrem Gesicht wich. »Die Messwerte sind deshalb so irregulär, weil das Gebilde kaum unter Kontrolle gehalten werden kann. Ich schätze, dass auch die Frequenz-Monarchie ihre Schwierigkeiten damit hat. Für uns ist es jedenfalls tödlich. Was wir optisch erkennen, ist lediglich der Sekundäreffekt eines Psi-Sturms.«  
    Shaline wusste, es gab noch keinen endgültigen Beweis. Dennoch drängte sich ihr die Erkenntnis auf, dass es fast nicht anders möglich war. Das Feuerauge war die Waffe, die der Gegner eingesetzt hatte. Im Vergleich mit den 13 Gramm, die sie als Psi-  
    Energie im Zentrum der gelben Sonne ermittelt hatten, war das Feuerauge ein Moloch.
    »Die Frage, wie viele Sonnen man mit diesem Potenzial zerstören kann, diskutieren wir ein anderes Mal«, sagte Atlan. »Wir suchen nach dem Mechanismus, mit dem diese PsiMasse ins Zentrum von Sonnen transferiert wird. Wenn wir ihn finden, finden wir auch Mittel und Wege, um weitere Transmissionen zu verhindern.«  
    Shaline lauschte seinen Worten mit einem bitteren Geschmack im Mund. War das die wahre Macht der Frequenz-Monarchie? Verfügte sie über die Möglichkeit, von diesem Ort am Rande des Bengar-Haufens jede beliebige Sonne zu zerstören, egal in welcher Galaxis? Oder bluffte sie nur?  
    Nein, Shaline wollte es nicht wissen und schon gar nicht ausprobieren.
    »Die Technik der LFT und der übrigen Galaktiker bietet keine Chance, ein solches Potenzial aufzuhalten,

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