Perry Rhodan - 2536 - Der verborgene Raum
fügte er in Gedanken hinzu. Den konnte der Halbspur-Changeur mit seinem Gerät nicht einmal erkennen.
»Mikru, bereite alles für den Start vor.« Rhodan begleitete die drei hinaus in die Halle, wo er sich von ihnen verabschiedete. »DARASTOS Existenz darf nicht offenbar werden«, schärfte er den drei so unterschiedlichen Wesen ein. »Also kein Funkverkehr mit irgendjemandem. Wir dürfen diesen Hof nicht verlieren.«
Eine zufällige Entdeckung DARASTOS durch die Frequenz-Monarchie konnte verheerende Folgen haben. Die Vatrox verfügten über B-Controller. Sie konnten den Polyport-Hof mitnehmen an einen anderen Ort, nach Bengar oder in eine andere Galaxis wie Anthuresta.
Möglicherweise hat ES auch da vorgesorgt, versuchte er seine Bedenken zu zerstreuen. Sicher war er sich jedoch nicht, dass die kranke Superintelligenz wirklich an alles gedacht hatte.
»Ich öffne jetzt die Sichtkuppel«, wandte er sich an das Schiff.
»Warte noch«, sagte Mikru. »Wir erhalten soeben einen Funkspruch von außerhalb der Station. Es ist der Gesandte. Er bringt das Gerät. Und er ist nicht allein.«
Rhodan nahm es mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis. Er hatte nichts anderes erwartet.
*
Manchmal fragte Perry Rhodan sich, ob absolut logisch gesteuerte Lebewesen gegenüber anderen einen Vorteil besaßen. Maahks hatten keine Emotionen. Das unterschied sie von allen Lemurerabkömmlingen, aber auch von den Gaids und anderen Völkern. Wesen mit emotionaler Prägung erwiesen sich oft als sprunghaft in ihren Entscheidungen. Und sie wechselten die Fronten meist dann, wenn ihre Bündnispartner das am wenigsten brauchen konnten. Schon beim Andromeda-Feldzug gegen die Meister der Insel hatte es sich damals im 25. Jahrhundert alter Zeitrechnung erwiesen, dass die Maahks zuverlässige Bündnispartner waren.
In diesem aufrüttelnden Jahr 1463 Neuer Galaktischer Zeitrechnung galt das immer noch, soweit es die Maahk-Fundamentalisten betraf. Bei den Schattenmaahks lag der Fall ein wenig anders, aber darüber machte sich Rhodan momentan keine Gedanken. Er beobachtete die Antigravplattform, die das Transferdeck überquerte und sich MIKRU-JON näherte. Sechs Wasserstoffatmer folgten ihr. Auf der Plattform stand ein mannshohes Aggregat mit Steuerterminal und einer Reihe von Ausbuchtungen. Das musste der ÜBSEF-Sammler sein, möglicherweise ihre beste Waffe im Kampf gegen die Frequenz-Monarchie. Der Terraner war auf die Bedingung eingegangen, dass ausschließlich Maahks dieses Gerät bedienten.
Jetzt kamen sie zu sechst und schleusten ein.
Rhodan ließ das Gerät herauf in die Kommandosektion bringen. Für den Fall, dass sich MIKRU-JON wieder dreiteilen musste, hielt er es für angebracht, wenn sich das wertvolle Gerät im obersten Teil des Obeliskschiffes befand.
»Ich bringe eine gute Nachricht«, eröffnete ihm Grek 11. »Nicht nur die fünf Techniker werden den Flug mitmachen. Auch ich begleite euch.«
»Das ist eine gute Nachricht.« Bald würden gemeinsame Aktionen gegen die Frequenz-Monarchie erfolgen. Da gebot es der gesunde Menschenverstand, dass sie möglichst rasch mit der Dezentralen Überwachungsinstanz in Kontakt treten konnten. Wer eignete sich besser dafür als deren Gesandter?
»Willkommen an Bord«, sagte der Terraner. »Mikru wird euch eure Unterkünfte zuteilen.«
Grek 11 überreichte ihm einen Datenkristall. Er enthielt Funkfrequenzen, auf denen sie jederzeit auch ohne sein Zutun Kontakt mit dieser Instanz aufnehmen konnten. Aber weshalb machte er dann selbst den Flug mit?
»Die Planeten Gleam in Andro-Beta sowie Coffoy in Andromeda dienen als Anlaufstellen für einen persönlichen Kontakt«, erläuterte der Maahk. »Auf Coffoy befindet sich ein aufgelassener Stützpunkt meines Volkes.«
Dem Abflug stand nichts mehr im Weg, fast nichts. Wenig später verließen Urismaki, Lamonca und Grek 363 MIKRU-JON. Rhodan sah sie draußen über das Deck gehen und durch unterschiedliche Ausgänge verschwinden.
»Ich bin so weit«, verkündete Mikru.
»Dann starte!«
Der Terraner richtete seinen Blick auf den Bildschirm. Noch war das Innere des Hofes darauf zu sehen, das Transferdeck mit den vier Kaminen und darüber die Wölbung der sogenannten Sichthaube. Im Unterschied zu den anderen Polyport-Höfen war die von DARASTO nicht transparent. Was draußen war, wussten allein die Maahks. Und die hatten bisher nicht darüber gesprochen.
Die Haube löste sich innerhalb weniger
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