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Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern

Titel: Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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und die vierarmige Kriegerin, über deren Gesicht sich frische, blutige Krallenspuren zogen.  
    »Die zweite Sonderprüfung«, verkündete Kezzket, »betrifft die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und konsequent umzusetzen. Auch der Zeitfaktor fällt ins Gewicht. Nur jenes Duo, das die Aufgabe am besten löst, steigt in die Finalrunde auf.«  
    Es handelte sich um eine Art Planspiel. Sie erhielten eine Karte von sieben Landstrichen, Informationen über die Bevölkerung sowie eine genaue Aufstellung, wie viel Energie und sonstige Ressourcen zu deren Erhaltung jeweils benötigt wurden. Dreißig Prozent dieser Kosten sollten eingespart werden; wie, oblag den Kandidaten.  
    »Selbstverständlich ist dies keine Simulation. Wie erwähnt, dulden die Vatrox nichts Unnützes. Daher werden die Vorschläge der Gewinner im Anschluss tatsächlich umgesetzt.«  
    Die Paare zogen sich in ihre Unterkünfte zurück. S'Karbunc, der Planspiele seit frühester Jugend liebte, warnte davor, sich mit geringfügigen Verbesserungen der allgemeinen Effizienz aufzuhalten. Bei solchen Zielvorgaben waren große Einschnitte gefragt, und meistens liefen sie auf Personalabbau hinaus.  
    Rasch zeigte sich, dass ein Teil der Landstriche vollständig stillgelegt werden musste. Satwa bekam Skrupel.  
    Was passiert mit den Bewohnern? Sie in andere, nicht zu diesen sieben gehörende Enklaven umzusiedeln, würde das Problem bloß verlagern.  
    Ich glaube nicht, dass ein dahin gehender Vorschlag positiv bewertet würde, bekräftigte S'Karbunc. Nein, ich fürchte, man wird sich ihrer entledigen müssen.  
    Das sind intelligente Wesen wie wir!
    Nicht ganz. Sie hegen arg beschränkte Vorstellungen von der Welt, leben in primitiven Gesellschaftsformen ...  
    Aber sie leben. Und wir sollen sie zum Tod verurteilen!  
    Falls sie die Vorrunde gewinnen wollten, blieb ihnen keine Wahl, gab S'Karbunc zurück. Im Übrigen retteten sie keinen einzigen Einwohner, wenn sie vor der Aufgabe kapitulierten oder einen Lösungsansatz unterbreiteten, der weniger als dreißig Prozent Ersparnis brachte. Die beiden anderen Paare sahen nicht so aus, als neigten sie zur Sentimentalität.  
    Es ist grausam, doch am ehesten helfen wir den Einwohnern, wenn wir die optimale Auswahl treffen, sodass nicht einer zu viel dahinscheiden muss. Und wir könnten zusätzlich zu den wirtschaftlichen und technischen auch psychologische Kriterien anwenden, die der Konkurrenz garantiert nicht einfallen.  
    Was zum Beispiel?
    Lebensqualität beziehungsweise -müdigkeit. Denk an Lauscha! Der wollte sich selbst zugrunde richten. Unordnung, Umweltverschmutzung, Drogenmissbrauch, das sind allesamt Parameter für geminderten Lebenswert. Wir kürzen nicht wahllos, sondern reinigen gezielt, chirurgisch präzise!  
    Damit überzeugte er Satwa. Mit neu gewonnenem Elan stürzten sie sich auf ihre Berechnungen.  

8.
Ein missglücktes Rendezvous 25. März 1463 NGZ
     
    »Sie ist ein berechnendes Luder«, lamentierte Gucky, theatralisch die Kulleraugen verdrehend. »Und total durchgeknallt. Aber sie krault mich dermaßen fan-tas-tisch hinterm Ohr, dass ich ihr keinen Wunsch abschlagen kann.«  
    »Er meint Francinn Teseus-Chan, die Xeno-Biologin«, erklärte Iris Shettle. »Wir drei waren vor vierzehn Tagen miteinander im Einsatz auf Eurydike, dem Sturmplaneten, wo wir das versteinerte, knapp zehn Millionen Jahre alte Riesenwalwesen entdeckten.«  
    »Ich weiß.« Ponson Merez wusste außerdem, dass er eine keineswegs weltmännische, sondern vielmehr rundweg verdutzte Figur machte. Das plötzliche Auftauchen des Mausbibers hatte ihn ziemlich aus der Fassung gebracht.  
    Wer rechnete schon im stimmungsvollen Ambiente des derzeit kulinarisch tonangebenden Bordrestaurants, bei abendlichem Kerzenschein und leiser Musik vom ungebrochen in ganz Andromeda berühmten charandidischen Komponisten Lasky Baty, mit einem ohne jegliche Vorankündigung hereinplatzenden Teleporter?  
    »Iris, du bist eine blitzgescheite Frau. Aber selbst du errätst nicht, was Francinn mir diesmal abgetrotzt hat.«  
    »Hmmm ... Sie wollte, dass du sie mit dem Lloyd/Tschubai-Konzept zusammenbringst?«  
    »Ich halt's nicht aus!« Der Ilt stemmte seine Fäustchen in die gut gepolsterten Hüften. »Wer von uns ist noch mal der Telepath?«  
    »Hast du in den letzten drei Jahrtausenden schon etwas von weiblicher Intuition gehört?«
    Die Salkrit-Expertin schmunzelte, wobei die Grübchen ihrer Wangen ganz entzückend zur

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