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Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern

Titel: Perry Rhodan - 2537 - Der Handelsstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Geltung kamen. »Außerdem liegt es auf der Hand, dass unsere rothaarige Kameradin scharf auf die von ES entsandten Mutanten ist.«  
    Iris zählte an den Fingern ab. »Erstens: Gemäß Bordchronik frönt Fellmer Lloyd einem Hobby er ist passionierter Mineraliensammler. Zweitens: Ras Tschubai hat im alten Indien studiert und im sowjetischen Moskau gelebt. Drittens: Francinns Leidenschaft für historische terranische Esoterik geht mittlerweile der halben Besatzung auf die Nerven. Schlussfolgerung: Die zwei in einem Körper Vereinten müssen ihr als wahre Fundgrube erscheinen.«  
    »Haargenau. Und ich charakterschwacher Falott«, Gucky zerraufte sich den Schläfenpelz, »hetze meinen Kumpels, die ja wohl schon genug mitgemacht haben, dieses verrückte Weibsbild an den Hals. Bloß, weil die Frau solche Zauberfinger hat!«  
    »Ich halte das für eine lässliche Sünde«, beruhigte Iris den Ilt. »Wer rund drei Jahrhunderte als Bestandteil einer Superintelligenz verbracht hat, sollte auch mit einer etwas ungestümen Chonossonerin zurechtkommen.«  
    »Sie wird sie ausquetschen, bis ihnen die Ohrläppchen schlackern. Öhm. Störe ich?«  
    »Nicht im Mindesten«, log Ponson.
    »Was wollte ich eigentlich ...?«
    Der Mausbiber schlug sich an die Stirn. »Ah! Sie treffen sich in der Cafeteria gleich neben der Zentrale, und als ich Francinn dort abgesetzt habe, habe ich mitgekriegt, dass ein Kurier aus Gleam angekommen ist.«  
    Iris straffte sich abrupt. »Brachte er auch ... «  
    »... die Feldpost mit, logo.«
    Gucky fummelte in seiner Hosentasche. »Darunter einen Brief an dich, von deinem Sohn Lethem. Ich habe ihn dir sofort kopiert. Die Leute vom Mannschafts-Info sind ganz schön ausgelastet mit den Aufmarschplänen. Bis private Mitteilungen ins Bordnetz gestellt werden, vergehen Stunden, und ich dachte mir, nutze deine Beziehungen.«  
    Er reichte ihr einen Datenträger. »Das war's auch schon, Leute. Ich muss Ras und Fellmer beistehen. Schönen Abend noch!«  
    »Danke!«, sagte Iris ins Leere.
    Plopp!, machte die Luft, das entstandene Vakuum ausfüllend.  

    *

    Der Kellner servierte den zweiten Gang, eine Spezialität, die laut Speisekarte ein unter Feinschmeckern enthusiastisch bejubeltes gatasisches Rezept kongenial variierte.  
    Iris stocherte geistesabwesend in ihrem Teller, bis Ponson sagte: »Jetzt lies schon.«  
    »Macht's dir wirklich nichts aus? Ich habe Lethem viele seitenlange Briefe geschrieben und bis jetzt auf Antwort gewartet ...«  
    »Alles klar. Gleam liegt nicht unbedingt um die Ecke.«
    Andromeda war groß. Mutter und Sohn Shettle trennten 112.008 Lichtjahre.  
    Nachdem die JULES VERNE die Vertreter der Gaids, Tefroder und Maahks zu ihren Flaggschiffen transportiert hatte, damit sie sich mit den jeweiligen Gremien beraten konnten, hatte der Hantelraumer via Multika-Sonnentransmitter die Basis beim Holoin-Fünfeck angeflo gen. Seither parkte er im Orbit der Justierungswelt.  
    Während Ponson mäßig lustvoll das exotische Gericht löffelte, das überwiegend aus fleischfarbenen, sich windenden, auf der Zunge bitzelnden, bedenklich wurmähnlichen Nudeln bestand, blätterte Iris in den Holos, die ihr Armband projizierte.  
    »Ausschließlich Erfreuliches«, raunte sie. »Lethem hat seinen ersten Kommandoeinsatz überstanden, es geht ihm gut. Was bin ich froh! Der Aufbau des Stützpunkts schreitet voran. Die Situationstransmitter-Verbindung funktioniert. Inzwischen ist auch das Gros der ihnen zugedachten Streitkräfte vor Ort aktiv.«  
    1475 Fragmentraumer, las Ponson spiegelverkehrt mit, die MOTRANSPlattform MYLES KANTOR, fünf PONTON-Tender, zwanzig LFT-BOXEN der QUASAR-Klasse, ebenso viele Ultraschlachtschiffe der JUPITER-Klasse; dazu dreißig arkonidische GWALONKelche, je zwölf Haluterschiffe und Großwalzen der Mehandor ...  
    »Die Völker der Milchstraße lassen sich nicht lumpen«, kommentierte er. »Wollen wir darauf anstoßen?«  
    Er erhob sein Glas, schwenkte den teuersten Rotwein, den man an Bord der VERNE trinken konnte, einige Atemzüge lang hin und her ... und stellte ihn wieder ab.  
    »Entschuldige«, sagte Iris Shettle. »NEMO meldet soeben, dass sich auch hier allerhand tut.«  

    *

    Auf ihren Tellern erkaltete unberührt die Hauptspeise, ein »Frecher Dialog von siganesischer Gemsenkeule und ertrusischen Seeochsenkiemen an handgerüttelten Knallschmalzbeeren aus schiffseigenen hydroponischen Anlagen«.  
    Statt sich dem Gegenwert einer wöchentlichen

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