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Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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vom Eingang in das Innere führte.
    Sie blickten mit unnatürlich weit aufgerissenen Augen nach vorne, als hätten sie etwas verschluckt, das nicht durch ihren langen Hals gleiten wollte. Während sie mit den anderen Auserwählten durch den Gang schritten, fixierte Syrst einen der Wächter. Tatsächlich blinzelte dieser kein einziges Mal.
    Ein eigenartiges Gefühl der Erhabenheit beschlich Syrst Tykvenst Lokop. Er marschierte tatsächlich durch den Schrein der Ewigkeit von Lokops Nest! Für die allermeisten Lokopter bedeutete dies die Erfüllung eines Lebenstraums; und wenn man es mit der Schärpe eines Auserwählten tat, so war dies mehr, als man sich zu träumen wagte.
    Unwillkürlich sträubten sich Syrsts Federn. Das warme Gefühl in seiner Brust wurde stärker.
    Könnte es vielleicht doch sein, dass ich ...?
    »Schau nur, wie seltsam die hier eingerichtet sind«, sagte Keffira an seiner Seite. »Alles wirkt so groß und unförmig! Ich frage mich, ob die Erbauer damals an Größenwahn gelitten haben! Wahrscheinlich handelte es sich um männliche Architekten und sie mussten etwas kompensieren. Einen kurzen Hals oder dünne Kishwölkchen beispielsweise ...«
    »Sieht nicht so aus, als wären die Erbauer Lokopter gewesen«, sagte Syrst geistesabwesend. »Die Türen und dort die eigenartigen Sitzgelegenheiten sind für größere Wesen gemacht, als wir es sind.«  
    Keffira packte ihn am linken Arm und brachte ihn abrupt zum Stillstand. »Willst du damit sagen, dass ... Fremde nach Kopters Horst kamen und die Schreine gebaut haben? Außerhorstische?«
    Syrst blickte sie einen Moment lang überrascht an. »Ich will gar nichts sagen. Ich habe nur festgestellt ...«
    »Was weißt du über die Erbauer der Schreine?«
    »Nichts, ich habe nur ...«
    »Was?« Keffira schob ihren Kopf an seinen heran, sodass sich ihre Schnäbel beinahe berührten. Aus halb zusammengekniffenen Augen blickte sie ihn an.
    Syrst wich einen Schritt zurück. »Du musst zugeben, dass es hier oben nicht aussieht wie in Lokops Nest!«
    »Keine Ausflüchte!«, begehrte Keffira auf. »Ich will umgehend wissen, wie du heißt und weshalb du ein Auserwählter bist!«
    »Weitergehen!«, erschallte in diesem Moment eine befehlsgewohnte Stimme.
    »Hörst du, wir müssen ...«
    »Nun lenk nicht ab! Ich will jetzt auf der Stelle wissen, wie du heißt und weshalb du das Geheimnis der Erbauer der Schreine kennst!«
    Syrst sah sich erfolglos nach dem Wächter um, der sie zum Weitergehen aufgefordert hatte. Links und rechts von ihnen schoben sich die Auserwählten vorbei. Staunend und ehrfürchtig schnaufend sahen sie sich um, einige flüsterten ergriffen mit ihren Nebenmännern und -frauen.
    »Ich erzähle es dir, wenn wir ganz drin sind«, versuchte er sie zu locken.
    Keffira stampfte mit dem Fuß auf, und für einen winzigen Moment sah er ihren Fußdorn durch die Kishwolke blitzen.
    »Nein!«, rief sie.
    »Was ist denn da los?«, erklang die Stimme erneut.
    Syrst sah sich um und erblickte eine Blaufeder mit einer Unzahl an technischen Geräten, die aus seinem Federkleid stachen. Wahrscheinlich ein Höherrangiger oder ein ...
    »Sag es mir jetzt!«, keifte die Künstlerin.
    »Ist ja gut, ist ja gut!«, sagte Syrst schnell. Das Letzte, was er wollte, war noch mehr Aufmerksamkeit. »Mein Name ist Syrst Tykvenst Lokop und ich bin hier wegen ... wegen eines ... administrativen Fehlers!«
    »Was?« Keffira krächzte. »Das glaube ich dir nicht!«
    »Es ist aber die Wahrheit. Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du nun weitergehen würdest!«
    »Ungelogen?«, fragte sie. »Ein administrativer Fehler?«
    »Ja«, antwortete er. »Könnten wir nun vielleicht ... «
    »Dann ... dann wolltest du vorhin also abhauen!«, schloss sie.
    »Nein ... Ja!«
    »Wende dich doch einfach an einen der Blaufedern! Wenn es sich tatsächlich um einen Fehler handelt, bist du gleich wieder draußen. Nur wahrhaft Auserwählte haben das Recht ...«
    »Bist du jetzt mal still!«, fuhr er die Künstlerin an. Er hatte den Schnabel gestrichen voll von ihrem dominanten Eiersitzen. »Wir werden jetzt wie die anderen hineingehen, und dann werde ich erst einmal nachdenken. Ist das klar? Und du sagst nichts!«  
    Zwei Atemzüge lang sah Keffira ihn verdutzt an, dann bog sie zustimmend den Hals nach vorne. »In Ordnung ... Oh, schau! Der wandelnde Waffenflaumer kommt. Schnell hinein!«
    Syrst seufzte und ließ sich von Keffira widerstandslos mitziehen. Einen kurzen Augenblick hatte er ihr den Schnabel

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