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Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit

Titel: Perry Rhodan - 2539 - Schreine der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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bieten können, nun hatte sie das Kommando über ihn bereits wieder übernommen.
    Die Künstlerin zerrte ihn zwischen den verklärt vor sich hin stakenden Lokoptern durch.
    »Vorsicht!«, rief sie immer wieder. »Dieser Auserwählte muss so schnell wie möglich in das Innere des Schreins! Er braucht ... Pflege!«
    Syrst seufzte. Er fragte sich, wo seine Überzeugungskraft geblieben war, die ihn einst zum eloquenten Hochstapler gemacht hatte. Nun ließ er sich durch eine überkandidelte Künstlerin mitziehen, als wäre er ein kleines flauschiges Küken!  
    Das Laufgitter endete vor einem breiten Tor. Nicht weniger als vierzehn Lokopter standen links und rechts vor dem Eingang. In ihren Händen hielten sie Lanzen, die wie Federkiele geschaffen waren. An ihren Spitzen leuchteten unterarmlange giftgrüne Kristallstacheln.
    Aus dem geöffneten Tor trat Kroge Tossan Lokop und kam auf sie beide zu.
    »Syrst Tykvenst Lokop!«, sprach er mit ehrfürchtig zitternder Stimme. »Herzlich willkommen im Schrein der Ewigkeit von Lokops Nest! Ich werde dich nun zu deinem Quartier führen.«
    Syrst blieb stehen. »Und was ist mit ... Keffira?«
    Kroge neigte respektvoll seinen Hals vor der Künstlerin. »Ein Kollege wird sich sofort um dich kümmern, Keffira ... Ich liebe übrigens deine Holografien! Sie sind so ... erschreckend!«
    Damit drehte er sich um und ging zwischen den Spalier stehenden Wächtern durch das Tor.
    Syrst breitete ein wenig ratlos die Arme aus. »Wir sehen uns dann später, schätze ich.«
    »Lass dich in der Zwischenzeit nicht erwischen!« Keffira blinzelte verschwörerisch.
    Syrst warf einen Seitenblick auf die strammstehenden Wächter, die jedes Wort gehört haben mussten, wenn ihre Ohröffnungen nicht zufälligerweise zugepfropft waren.
    »Alles klar«, murmelte er und folgte
    Kroge in das Innere des Schreins.
    *
    Nachdem Kroge ihm das Quartier gezeigt hatte ein geräumiges Zimmer mit einer kombinierten Nassund Sandzelle -, überreichte die Blaufeder ihm eine mehrseitige Liste, auf der die Aktivitäten der nächsten Tage aufgeführt waren, verabschiedete sich wortreich und ließ ihn alleine zurück.
    Kroge hatte Syrst erzählt, dass es nach der Einquartierphase keinem NichtAuserwählten gestattet war, das Innere des Schreins zu betreten. Ausnahmen bildeten lediglich die Wächter, doch auch das käme nur in Ausnahme-, respektive in Notfällen vor, und solche gäbe es eigentlich keine.  
    Syrst las die Aktivitätenliste sorgfältig durch.
    Wie seltsam, dachte er plötzlich. Ich habe mir nie ein Ding aus Listen und spießigen Plänen gemacht. Und nun ...
    Was geschah mit ihm? Hatte die bloße Anwesenheit im Schrein der Ewigkeit etwas in ihm geweckt, was er zuvor nicht gesehen hatte oder nicht hatte sehen wollen?
    Wenn dem hohen Gremium doch kein Fehler unterlaufen war, als es mich auserwählte?, schoss es ihm siedend heiß durch den Kopf.  
    Verwirrt schüttelte er den Kopf. Er durfte sich nicht verrückt machen lassen!
    Er kämpfte die aufgestiegene Euphorie nieder und konzentrierte sich auf die Aktivitätenliste.
    Ihre körperlichen Bedürfnisse würden in der Zeit bis zur großen Zeremonie tatsächlich nicht zu kurz kommen: Mehrere Fitnessräume standen ihnen zur Verfügung. Die Spitzenköche, die zu den Auserwählten zählten, würden in den robotisch unterstützten Küchen die herrlichsten Köstlichkeiten zubereiten. Daneben gab es Dutzende von Sängern und anderen Künstlern, die sie abwechselnd unterhalten würden.
    Erst jetzt verstand er einen Ausspruch Kroges, der gemeint hatte, dass sich die Auserwählten untereinander noch kennenlernen würden. Nicht nur die Küche und das Unterhaltungsprogramm wurden ausschließlich durch die Auserwählten bestritten den ganzen Tag über gab es die verschiedensten Vorträge und Darbietungen der Auserwählten, die sich vornehmlich aus Wissenschaftlern, Politikern, Ingenieuren, Sportlern und Handwerkern zusammensetzten.
    Syrst war ebenfalls auf der Liste vermerkt, am zweitletzten Tag vor der Zeremonie sollte er ...
    Der Lokopter hob die Folie hoch und hielt sie prüfend gegen die Deckenbeleuchtung. Tatsächlich! Die Zeile neben seinem Namen war leer. Wo bei den anderen der Beruf und die Darbietungsart aufgeführt waren, prangte bei Syrst nur leeres Weiß.
    Was hat das nun wieder zu bedeuten?, fragte er sich.  
    Spätestens beim Zusammenstellen des Programms hätte den Verantwortlichen doch auffallen sollen, dass mit diesem Syrst Tykvenst Lokop etwas nicht

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