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Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen

Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen

Titel: Perry Rhodan - 2549 - Feueraugen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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tun.
    »Kein Grund, verwirrt zu sein«, sage ich zu Kruuper. »Ich muss jetzt weiter, Sinnafoch

wartet.«
    »Nein.« Der Okrivar umschlingt mein rechtes Vorderbein mit beiden Händen. »Nicht geh, Philip.

Zu gefährlich.«
    Mit einer Bewegung könnte ich ihn zur Seite werfen. Ich tue es nicht.
    »Zu gefährlich ist. Kruuper immer noch verwirrt. Gespürt starken Geist, sehr starken Geist,

hat geredet zu Sinnafoch. Stimme laut in Kopf, von Handelsstern redet und Befehl gibt an

Sinnafoch.«
    »Niemand gibt Sinnafoch Befehle.« Das sage ich, aber ich denke dabei an Cedosmo. Der

ehrenwerte Frequenzmittler war nicht ehrenwert, er wollte Sinnafoch alles vorschreiben.
    Cedosmo ist tot und sein Vamu gefangen. Ich habe Cedosmos Körper totgemacht. Wenn noch jemand

Sinnafoch befehlen will, werde ich ihn ebenso totmachen. Ganz leicht und ganz schnell, ich

berühre ihn einfach mit meiner Zunge.«
    Kruuper klammerte sich fest an mich. Ich kann nicht anders, ich muss ihn abschütteln.

Natürlich tue ich das sanft. Der Okrivar stürzt, aber er kommt schnell wieder auf die dünnen

Beine. Als ich mich umwende, sehe ich seine drei Augen hinter der Helmscheibe. Er schaut mir

unbewegt hinterher; er hat Angst.
    Gut zu wissen, dass sich jemand um mich Sorgen macht. Aber das ist unnötig. Niemand braucht

sich um Philip Sorgen zu machen. Ich habe einen starken Herrn. Und einen Gedankenfreund. Ist es

seltsam, dass ich erst jetzt an die Stimme in meinem Kopf denke, die so vieles zu erklären

weiß?
    Ein starker Geist, der zu Sinnafoch über den Handelsstern redet und Sinnafoch Befehle geben

will?, frage ich meinen Gedankenfreund. Ich glaube, Kruuper ist sehr verwirrt.
    Dass ich keine Antwort erhalte, macht mich wirr.
    Das ist seltsam. Sehr, sehr, sehr seltsam.
    *
    Sinnafoch ist schwarz wie eine wolkenverhangene Nacht über Oxtorne. Nur seine Augen leuchten

in einem hellen Orangefarbton. Ich sehe ihn und ich sehe seinen Wärmeabdruck. Ich wundere mich

darüber, dass beides nicht zusammenpasst. Sinnafoch ist heißer als sonst. Er muss aufgeregt sein

und ungeduldig.
    »Beide Darturka haben ihre Strafe erhalten«, sage ich leise und dränge mich an Sinnafochs

Beine.
    Ich warte darauf, dass er mir seine Zuneigung zeigt. Schlag beide Fäuste auf meine Nase, so

fest du nur kannst!
    Soll ich meinen Wunsch aussprechen? Soll ich betteln? Nein, wenn Sinnafoch mich nicht

liebkost, dann hat er Probleme. Es kann gar nicht anders sein. Ich denke an den starken Geist,

von dem Kruuper sprach. Hat der Okrivar recht?
    Ich höre auf, mich an Sinnafochs Beine zu drängen. Er scheint das nicht einmal zu

bemerken.
    »Du weißt, Herr, ich würde mein Leben für dich einsetzen.« Ich zirpe so sanft wie möglich.
    Endlich bemerkt Sinnafoch, dass ich noch da bin. Ich glaube, er war mit seinen Gedanken weit

fort. Bei Hibernation-6? Ich wäre in Gedanken auf Oxtorne, wüsste ich, dass meine Heimat bedroht

wird.
    »Niemand darf dir Befehle geben, Herr. Kein noch so starker Geist darf das. Sag ein Wort und

ich bestrafe ihn wie Cedosmo.«
    Endlich sieht er mich an. Seine Augen durchbohren mich.
    »Der starke Geist, der vom Handelsstern sprach - hat er dich bedroht?«, frage ich.
    Sinnafochs Wärmemuster wird noch intensiver. Habe ich etwas Falsches gesagt? Bestimmt

nicht.
    »Wieso weißt du davon?«
    Soll ich ihm von Kruuper sagen? Gib mir einen Rat!, dränge ich meinen Gedankenfreund. Schnell!
    Ich beobachte, antwortet die Stimme in mir. Dein Verhalten ist mir wichtiger, als

dir einen Rat zu geben.
    »Ich habe einen starken Geist wahrgenommen ...«, sage ich. Ist das schlimm? Von mir

wird Sinnafoch nicht verlangen, dass ich mich selbst bestrafe. Aber er könnte verlangen, dass ich

Kruuper bestrafe, und das will ich nicht.
    Du bist nicht loyal, schimpft mein Gedankenfreund.
    Das ist nicht wahr. Ich liebe Sinnafoch, ich ...
    ... schweige. Denn der Frequenzfolger ist mit zwei schnellen Schritten bei mir und schlägt auf

meine Nase. Viel kräftiger als sonst.
    »Du passt gut auf mich auf, Philip«, lobt er mich. »Und das wirst du auch in Zukunft tun.«
    Ich zirpe vor Freude und stemme meine Hinterbeine auf den Boden, als wolle ich quer durch den

Raum springen und darüber hinaus.
    »VATROX-CUUR war bei mir«, erklärt Sinnafoch. »Er sprach mit mir über die Angreifer und was

wir gegen sie tun müssen.«
    O ja, ich weiß von VATROX-CUUR. VATROX-CUUR ist die Frequenz-Monarchie, der Sinnafoch dient,

so wie ich ihm

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