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Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Titel: Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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wandelte sich zur hässlichen Fratze.
    Der Schmerz ... er explodierte wie eine Granate in seinem Kopf. Er beschränkte sich nicht auf Nase und Ohr, nein! Er zog sich tiefer, viel tiefer, so tief, dass Chucan meinte, ihm würden Teile des Gehirns durch Mund und Ohr gezogen werden. Er musste dem Druck in ihm ein Ventil geben; er brüllte und schrie und flehte um Erbarmen; so lange, bis Myles mit ihm ein Einsehen hatte und die Psi-Kette wieder locker ließ.
    »Ich bin dir wirklich dankbar«, hörte er Myles' Stimme wie aus weiter Ferne. »Endlich darf ich diese letzten beiden Puzzleteile in mir aufnehmen.« Er lachte laut. »Thora und Drrdin werden ein köstliches Mahl abgeben.«
    Drrdin? Wer war Drrdin?!
    Chucan Tica stürzte, von aller Kraft verlassen. Seine müden alten Knochen krachten, als er auf dem Boden aufprallte. Er stemmte sich gleich wieder hoch, wandte den Blick nach oben. Sah seinem Kontrahenten ins Gesicht. Er würde nicht vor Myles Kantor im Staub kriechen!
    Die Augen der Psi-Folie wollten vor Vorfreude auf die kommende Auseinandersetzung schier aus den Höhlen quellen. Myles rieb sich die Hände. Er war sich seiner Sache vollkommen sicher.
    »Sie kommt!«, flüsterte er. »Ich kann Thora spüren. Oh, was für ein Prachtstück sie ist! Sobald ich sie in mir aufgenommen habe, werde ich ... «
    Eine Frau erschien. Klein und zierlich gebaut, und keinesfalls der Vorstellung entsprechend, die man von einer Arkonidin haben musste.
    Chucan Tica rappelte sich hoch und hielt sich an der Tischkante fest. Die Frau befahl ihm, so weit wie möglich beiseitezutreten.
    »Mikru!«, sagte er, völlig überrascht.
    Was hatte die Verkörperung von MIKRU-JON an diesem Ort zu suchen?
    »Mikru?« Myles Kantor erhob sich nun ebenfalls. Er wirkte in sich gekehrt. Nachdenklich. »Ich dachte ...?«
    »Du hast dich geirrt. Du bist ein einziger Irrtum, den ich bereinigen werde.« Mit einer lässigen Handbewegung, als würde sie eine lästige Fliege vertreiben, kappte die Frau die dünne Kette zwischen Myles und Chucan.
    Der Hyperphysiker taumelte, unendlich erleichtert. Er wich zurück, hin zur Labortür, öffnete sie - und blieb dann doch stehen. Er wollte zusehen, was nun geschah.
    Mikru trat näher an ihren Gegner heran. So nahe, dass sich die Nasenspitzen der beiden Wesen beinahe berührten. »Thora ist in mir«, sagte sie. »Drrdin ist in mir. Und zig weitere Psi-Folien. Sie alle brennen darauf, sich mit dir zu messen.«
    »Und was hast du damit zu tun?«, fragte Myles abschätzig. »Du bist bloß ein virtuelles Erzeugnis. Das Programm eines Schiffs, das Sehnsucht nach einer individuellen Erscheinung hatte.«
    Mikru lächelte. »Und du bist weniger als das. Gesammelte und verzerrte Erinnerungen, die besser dort geblieben wären, wo sie einmal waren. - Doch genug geredet. Lass es uns zu Ende bringen.«
    Die Schiffsseele ging einen Schritt vorwärts. Sie durchdrang die nun völlig überrascht wirkende Psi-Folie. Myles riss den Mund weit auf, wollte einen Schrei ausstoßen - und konnte nicht.
    Die beiden Wesen verschmolzen miteinander. So, wie Chucan Tica es gehofft hatte. Der Psi-DNS-Strang verband sie untrennbar miteinander, umwickelte sie, würgte sie. Er war die Genesis aller Folien-Wesen. So stark und so ursprünglich, dass sie alle Individualität angriff und vertilgte.
    Die Luft knisterte, an elektrostatische Entladungen gemahnende Funken blitzten da und dort auf. Die Konturen der beiden Kontrahenten zitterten und verschwammen. Mal war Myles', dann wieder Mikrus Physiognomie in dem nunmehr geteilten Gesicht erkennbar.
    Stimmen erfüllten den Raum. Stimmen, die sich gegenseitig Vorhaltungen machten, um dann einander Worte zuzumurmeln, die wie Formeln oder Zaubersprüche klangen. Wolkenschleier breiteten sich aus, der Geruch nach faulen Eiern durchzog das Labor.
    Chucan Tica versuchte dem Lichtschein zu entkommen, der unvermittelt entstanden war und um sich griff. Er wirkte gierig. Lebensbedrohlich.
    Er konnte und wollte nicht länger zusehen. Dies hier war nicht für die Sinne eines Terraners gedacht. Psi-DNS traf auf Psi-Energie, traf auf Erinnerungen, traf auf eine virtuelle Schiffsseele.
    Chucan warf sich bäuchlings auf den Boden, schloss die Augen und presste die Hände so fest es ging gegen die Ohren. Er schrie, um nichts anderes hören zu müssen, und konzentrierte sich nur noch auf sich selbst. Dennoch konnte er diesem fürchterlichen Crescendo nicht entkommen, das Myles Kantor und Mikru entwickelten. Es badete und

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