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Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Titel: Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Terraner.
     

18.
    Perry Rhodan
     
    Der Riesenwal machte Jagd auf uns. Seine Schwanz- und Brustflossen peitschten durch die Luft, erzeugten grässliche Schwingungen und Geräusche.
    Und nicht nur das: Mein SERUN bockte. Er versagte, just in diesen Sekunden! Das Antigrav-Aggregat gab Alarmmeldungen von sich, die Sauerstoffzufuhr stoppte, im Funkempfänger pfiff und jaulte es ohrenbetäubend.
    Ich packte Mondra, wollte mich bei ihr anhängen und dem Riesengeschöpf entkommen, dessen Schatten über uns größer und größer wurde. Sie deutete mir mit verzweifelten Gesten, dass auch ihr SERUN Ausfallserscheinungen zeigte.
    Die Waffen!
    Ich ließ den Strahler, wo er war. Diesem Riesen konnte man mit einem derartigen Spielzeug nicht beikommen. Wir mussten die Beine in die Hand nehmen und zusehen, dass wir von hier verschwanden. Hinter einem der anderen stehenden Wale würden wir Deckung finden ...
    Der Schatten über uns wurde größer und größer. Der Wal wollte sich auf uns fallen lassen, uns zu Brei zerquetschen!
    Fellmer! Ras, rief ich in Gedanken. Holt uns hier raus!
    Das Pfeifen wurde zum Geräuschorkan. Ich spürte trotz der dünnen, kaum vorhandenen Atmosphäre ein Luftpolster, den der Wal vor sich her schob. Er wirbelte uns vorwärts wie winzige Spielfiguren. Mondra und ich klammerten uns aneinander, wollten in diesen Momenten unter keinen Umständen voneinander lassen.
    Die Anzeige meines Antigravs wechselte in den grünen Bereich. Ich fühlte, wie ich leichter wurde, wie ich Schub bekam - und stürzte gleich darauf wieder ab. Eine Sekunde lang hatte ich Hoffnung gehabt, die nun erstarb.
    Ich drehte den Kopf nach oben. Sah eine massive Wand aus runzliger Steinhaut, die unaufhaltsam auf uns herab- stürzte. Aktivierte in meiner Verzweiflung den Schutzschirm, wissend, dass ich damit überhaupt nichts bezwecken würde. Schloss die Augen. Wartete.
    Und fühlte mich plötzlich ganz leicht. In einer anderen Umgebung.
    Die Geräusche, die der wütende Wal entwickelt hatte, waren verstummt, kein Luftzug war mehr zu spüren.
    »Mein Timing bei Teleportationen ist schon immer gut gewesen, nicht wahr?«, fragte das Konzept mit einem typischen Ras-Tschubai-Grinsen auf den Lippen und ließ Mondra und mich los.
    *
    Clun'stal wuchs neben dem Konzept aus dem Boden. Er war gewachsen und nun fast eineinhalb Meter groß; die spindeldürre Gestalt mit dem runden, bedenklich wackelnden Kopf allerdings war gleichgeblieben. Nach wie vor verzichtete Clun'stal auf die Ausbildung von Armen, obwohl es ihm ein Leichtes sein müsste. Wo und wann hatte er weitere Körpermaterie aufgenommen?
    »Wir sind nicht zufällig hierher gelangt, vermute ich?«
    »Ganz recht«, antwortete Lloyd/ Tschubai. »Unser neuer Freund wollte, dass wir hierher gelangen.«
    »Und wo ist hierher?«
    Ich sah mich um. Das Baumuster entsprach den bislang bekannten. Wenige blausilberne Aggregate belebten den Raum, dessen Dimensionen wieder einmal wie für Riesen geschaffen wirkten.
    Für Riesen - oder für walähnliche Geschöpfe ...
    Eine Felsfront war nackt geblieben. Ein einziges, allein davor stehendes Steuerelement wirkte völlig verloren.
    »Was ist mit deinem Herrn geschehen?«
    »Was du gesehen und erlebt hast, war nicht Fogudare«, sagte Fellmer mit entrückter Stimme. Er hielt Körperkontakt mit Cun'stal.
    »Sondern?«
    »Du hast lediglich einen Eindruck von seiner Macht und seiner völligen Hilflosigkeit erhalten«, wich der Kristallene einer direkten Antwort aus. »Er hat sich einen anderen zunutze gemacht und nun ist er wieder er selbst.«
    »Geht's ein wenig genauer?«
    Clun'stal reagierte nicht auf meine Zwischenfrage. »Du hättest ihn früher kennenlernen sollen; damals; als er das WUNDER VON ANTHURESTA schützte und leitete. Als er als einziger Überlebender des Großen Gesangs alles daransetzte, diesen so wichtigen Bereich zu schützen und zu bewahren ... «
    Clun'stal schüttelte Lloyds/Tschubais Hand ab und eilte davon, hin zum einzeln dastehenden Kommandopult. Ich ging ihm hinterher. »Was erwartest du von mir?«
    »Du musst Fogudare Frieden geben«, übersetzte wiederum Fellmer Lloyd, nachdem er den Kristallenen erreicht hatte. »Andernfalls wird er diesen Ort vernichten.«
    Teile der Substanz lösten sich aus Clun'stals Kopf und glitten auf das Schaltpult zu. Es bewegte einen simplen Schalter, die vermeintliche Felswand verschwand. Dahinter zeigte sich ein riesiges Becken, gefüllt mit türkisblauer Flüssigkeit, in dem ich Bewegungen

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