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Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta

Titel: Perry Rhodan - 2551 - Das Wunder von Anthuresta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Marcus Thurner
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Konzepts sandte alarmierende Signale aus. Die Medo-Einheit verlangte nach unserer Hilfe. Sie war von den Umständen des Schwächeanfalls überfordert.
    Ich tat die paar Schritte zurück zu Lloyd/Tschubai. Der Kristall-Zwerg war mir nun einerlei. Es ging um das gemeinsame Leben zweier Freunde.
    Hastig arbeitete ich mich durch das Gesundheitsprofil, das mir der SERUN auf die Helmfolie spiegelte. Ich sah alarmierende Symptome, die eine Herz- und Kreislaufinsuffizienz widerspiegelten. Die Medo-Einheit konstatierte Hypertonie, eine plötzlich auftretende Entzündung der Herzinnenhaut, eine Epiduralblutung sowie eine Vielzahl arterieller Verschlüsse, die von einem Augenblick zum nächsten aufgetaucht waren ... Eine derart komplexe Anamnese war mir niemals zuvor untergekommen.
    Die Hyperkristalle, aus denen das kleine Geschöpf bestand, hatten Lloyds/Tschubais gesamten Metabolismus nachhaltig geschwächt. Sie waren in sein Inneres eingedrungen, hatten ihn übernommen und ihn bald darauf wieder fallen gelassen.
    Er hat keine Chance, befürchtete ich. Da kann die Medo-Einheit noch so viele Medikamente zuschießen, mit Kryo Techniken arbeiten oder Schocktherapien veranlassen - Lloyd/Tschubai wird binnen Minutenfrist sterben ... Kein terranischer Arzt und kein Ara wären in der Lage, ihm zu helfen. Und schon gar nicht ich.
    Ich hockte neben meinem Begleiter und starrte ihm ins blasse, schweißüberzogene Gesicht. Die Augen waren weit aufgerissen, an den Schläfen pochte Blut durch die Adern. Ich war hilflos.
    Ein Alarmton kündete davon, dass letzte Lebenszeichen erloschen. Der Pulsschlag verstummte, dann endeten die elektrischen Aktivitäten am Herzen. Das EEG zeigte ein kurzes Aufflackern der Gehirntätigkeit, bevor auch dieser letzte Rückzugsbereich menschlicher Existenz endete. Lloyd/Tschubai hatte eine Asystolie.
    Die Medo-Einheit besaß selbstverständlich eine Spielart des klassischen Defibrillators, aber die Erfolgsaussichten ...
    Nein! So durfte es nicht enden! Ich hatte zwei meiner besten Freunde vor langer Zeit verloren. Aus einer Laune heraus hatte ES sie zurückgebracht. Warum, so fragte ich mich, wenn sie uns bereits nach wenigen Wochen erneut genommen wurden?
    Ich beobachtete, wie der Roboter Adrenalin in den Körper schoss und eine Horde Nano-Bakterien losließ ...
    Nichts.
    Die Medo-Einheit kämpfte auf vielen verschiedenen Ebenen, ohne die Ursachen für Lloyds/Tschubais Zusammenbruch zu kennen.
    Die Minuten verrannen. Schweiß stand auf meiner Stirn. Selbst das ausgetüftelte Lüftungssystem meines SERUNS schaffte es nicht mehr, die salzige Flüssigkeit so rasch abzusaugen, wie sie entstand. Meine Augen brannten, und ich sah kaum noch etwas.
    Die Null-Linie blieb indes. Lloyd/ Tschubai war tot.
    »Lass es bleiben«, sagte Mondra mit tränenerstickter Stimme. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter. »Es ist vorbei.«
    Ja, es war vorbei.
    Ich stand auf. Sah mich um. Wusste kaum noch, wo ich mich befand.
    Was tat ich an diesem Ort? Welchen Geistern hetzte ich hinterher, was wollte ich erreichen?
    Ich streifte Mondras Hand ab und ging ein paar Schritte. Weg von dem Toten, weg von meiner Partnerin.
    Ich hatte das alles so satt ... Ohne dass ich es wollte, stand ich seit jeher im Brennpunkt großer Ereignisse. Ich wurde gezwungen, entarteten Superintelligenzen zu widerstehen, Galaxien oder ganze Universen zu retten. Mir wurden Bürden aufgeladen, die weitaus breiterer Schultern bedurften. Es war nicht richtig, dass ein einzelner Mensch derart viel Verantwortung trug, verdammt!
    Ein Stöhnen. Ein Schrei, wie ich ihn selten zuvor gehört hatte.
    Ich drehte mich um - und blickte auf Lloyd/Tschubai, der sich soeben aufrichtete. »Wir müssen ihm helfen!«, krächzte das Konzept, das ich für tot gehalten hatte. »Wir müssen Clun'stal Niemand helfen!«
     

4.
    Clun'stal Niemand
     
    Er versuchte sich zu beruhigen. Er erinnerte sich: Er hatte nach dem Erwachen stets Orientierungsschwierigkeiten gehabt. Er war schon öfter in derartigen Situationen gewesen.
    Orientierungsschwierigkeiten... Situation ...
    Neue Worte und altes Wissen strömten in ihn zurück, erweiterten seinen Horizont. Er wuchs; im Geist wie in seiner Physis.
    Clun'stal musste Ruhe bewahren. Es war jedes Mal dasselbe, wenn er aus dem Solitärschlaf erwachte. Stets hatte er diese Panikattacken und das Gefühl, dass alles schief lief. Die Desorientierung. Die Angst. Die Furcht, einen Fehler begangen zu haben.
    Clun'stal sammelte sich. Je ruhiger er

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