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Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Titel: Perry Rhodan - 2552- Totenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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die beiden Vatrox das Bild Kaskallens auf,

hingen ihren Gedanken nach, Sinnafoch genoss die Gegenwart Okores, saugte die unbeugsame Stärke

förmlich auf, die der Frequenzfolger ausstrahlte.
    Okore hielt sich selten in der Zentrale auf. Er überließ die Führung der

DEKTEROM seinem Schützling Sinnafoch und verbrachte seine Zeit damit, sich im Schiff

herumzutreiben. Es kam vor, dass der Frequenzfolger den ganzen Tag in der Bordküche verbrachte

und mit den Köchen die Mahlzeiten zubereitete. Oder Okore suchte die Beiboothangars auf. schloss

sich einem Wartungstrupp an, nahm zusammen mit den D'Tar den Unterlichtantrieb eines Boots

auseinander und setzte ihn wieder zusammen.
    Okores Neugierde war grenzenlos, und er löcherte die D'Tar so lange mit

seinen Fragen, bis er selbst die unwichtigsten Einzelheiten ihrer Tätigkeit verstanden hatte.
    Zu behaupten, dass die D'Tar Okore liebten, war eine glatte Untertreibung.

Die Soldaten verehrten ihn wie einen Gott. Okore war der Retter ihres Volkes, vom Schicksal

gesandt.
    »Status?«, fragte Okore beiläufig ab, was eigentlich die zentrale Frage des

Mentors an seinen Schüler war.
    »Keine besonderen Vorkommnisse«, antwortete Sinnafoch. »Die Systeme arbeiten

innerhalb der Sollwerte. Triebwerk vier zeigte in den letzten Stunden Schwankungen im

Energieausstoß, aber die Techniker haben den Schaden rasch identifiziert und den entsprechenden

Wandler ausgetauscht. Wir sind klar zum Einsatz.«
    »Gut.« Okores Augen leuchteten auf. Sein langes Pigasoshaar beschrieb einen

eleganten Bogen. »Dann los!«
    »Kurs?«, fragte Sinnafoch,
    Okore zeigte mit der Klaue auf das Holo der Galaxis Kaskaden, »Such dir einen

Stern aus!«
    »Aber...« Sinnafoch setzte zu einem Protest an, aber Okore gab ihm keine

Gelegenheit dazu.
    »Keine Sorge, Sinnafoch«, unterbrach er ihn und legte ihm eine gütige Hand

auf die Schulter. »Der Ort unseres Kampfes ist gleichgültig. Es gibt in Kaskallen genug Feinde

für hundert Leben, glaub mir.«
    Okore wandte sich zum Gehen. »Ich bin in den Hangars und sehe nach den

Landungsbooten. Wir werden sie bald brauchen.«
    *
    Der Kampfanzug war eng. Sinnafoch mutete es an, als wäre das Material eine

geballte Faust, deren Finger sich anschickten, ihn langsam, aber unerbittlich zu

zerquetschen.
    Als wäre diese Kriegsrüstung - die erste, die Sinnafoch trug - zu klein

ausgefallen, als wäre sie nicht exakt auf seine Körpermaße zugeschnitten.
    Und es war stickig. Die Luft stank nach Lösungsmitteln und seinem eigenen,

mit uneingestandener Furcht getränktem Schweiß. Sinnafoch atmete hastig, aber irgendwie gelang es

ihm nie, so viel Luft zu bekommen, dass die Beklemmung wich.
    Er überprüfte die Zusammensetzung der Atemluft, die Zirkulation des

Aufbereitungsaggregates. Alles in Ordnung. Wie beim letzten Check, bei dem davor und dem

davor.
    Die Enge, die Beklemmung wollten nicht weichen. Sie war in ihm selbst, in

seinem Vamu angesiedelt, nicht in der Hülle seines Körpers.
    Der Körper spiegelte sie nur.
    Der Körper und das Landungsboot. Seine Ladebucht war vollgestopft mit D'Tar.

Ein Vao- Regiment, 850 Kämpfer, drängte sich im Rumpf des Bootes. Jeder der D'Tar steckte in

einem schweren Kampfanzug. Schulter an Schulter saßen die stämmigen Wesen beieinander, und sie

glichen einander so perfekt, dass sie Sinnafoch wie Teile eines einzigen größeren Organismus

vorkamen.
    Sie waren Soldaten der Frequenz-Monarchie.
    Sinnafoch war nun ein Soldat der Frequenz-Monarchie.
    Der Vatrox saß in der Mitte der D'Tar, bereit, ihr Schicksal zu teilen.
    Eine kurze Überlichtetappe trennte sie von ihm. Kesmark, eine der zahllosen

Welten Kaskallens, die in den Jahren der Anomalie von den Xerxen erstickt worden waren.
    Die D'Tar waren ungewöhnlich still, warteten schweigend ab, was das Schicksal

ihnen bringen würde, warteten auf Sinnafochs Befehl zum Aufbruch.
    In diesem Augenblick bestiegen Vao-Regimenter die weiteren Landungsboote des

Verbands von 114 Fahrzeugen, die an dem Vorstoß teilnahmen. Waren sie besetzt, würde Sinnafoch

den Angriffsbefehl geben.
    Die DEKTEROM würde ihre Lauerstellung im Ortungsschatten einer

namenlosengelben Sonne verlassen und in einer kurzen Überlichtetappe die fünfeinhalb Lichtjahre

überbrücken, die sie von Kesmark trennten. Das Schlachtlicht würde unmittelbar über dem Planeten,

in den obersten Schichten der Atmosphäre, in den Normalraum zurückfallen, die

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