Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Titel: Perry Rhodan - 2552- Totenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
etwas. Es war zu leise, um das Stampfen der Zugmaschine und das »flap,

flap, flap« zu übertönen, mit dem die »Geschwungene Linie« das Gras umknickte, das den Fehler

begangen hatte, im Weg der Zugmaschine zu wachsen. Aber F'har konnte L'hete die Worte von den

Lippen ablesen: Er bat die Dampfgötter um Beistand.
    Und dann war das Gras plötzlich zu Ende, die Zugmaschine gelangte auf eine

kreisrunde Lichtung aus zu Asche verbranntem Gras. Und als F'har die drei Wesen in ihrer Mitte

sah, wusste er, dass ihnen jeder Beistand willkommen sein würde, den sie bekommen konnten ...
    *
    F'har stieg in die Bremsen. Die Räder der »Geschwungenen Linie« blockierten.

Rutschend kam die Zugmaschine zum Stehen. Asche wirbelte wie Staub auf. Ihr Bug bohrte sich in

das Gras am gegenüberliegenden Ende der Lichtung, dann hatte sie ihre Fahrt aufgebraucht.
    Der Erfinder drehte sich auf dem Fahrerbock um.
    Die Fremden waren zu dritt. Es waren keine D'Tar. Das zumindest überraschte

ihn nicht. F'har hatte seine Informanten in den drei inneren Kreisen der Stadt. Er wusste, dass

es niemals D'Tar waren, die dort in unregelmäßigen Abständen erschienen.
    Wieso sollte es hier draußen anders sein?
    Die Frage war nur: Wenn die Fremden keine D'Tar waren - was waren sie

dann?
    F'har stieg aus dem Führerstand. Er zwang sich, es ganz langsam zu tun. Nicht

zu springen, wie üblich, sondern die Leiter hinunterzuklettern. Er wollte die Fremden nicht mit

raschen Bewegungen erschrecken.
    Er ging zu L'hete und legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter. Der

junge Assistent bebte vor Furcht. »Hab keine Angst!«, flüsterte F'har ihm zu. »Ich übernehme

das.«
    L'hete antwortete nicht, aber immerhin blieb er an Ort und Stelle und

beschränkte sich darauf, leise Gebete an die Dampfgötter zu singen,
    F'har wandte sich ab, ging auf die Fremden zu. Vier, fünf Schritte vor ihnen

hielt er an. Hinter ihm ächzte die »Geschwungene Linie«, der Boden unter seinen Füßen vibrierte

im Takt ihres leerlaufenden Motors. Es stank nach Schmieröl und Dampf und ein stechender Geruch

lag in der Luft. Er musste von dem verbrannten Gras stammen, das eine unbekannte Kraft in einen

Teppich aus Asche verwandelt hatte. Eine verheerende Kraft. Gewaltig und den D'Tar unbekannt.
    F'har musterte die Fremden. Handelte es sich um Götter? Nein, das wohl

nicht.
    Einer der Fremden musste verletzt sein, vielleicht sogar tot. Er lag reglos

auf dem Rücken, mit schlaffen Gliedern. Götter, sollte es sie geben, verloren nicht das

Bewusstsein, und sie starben schon gar nicht.
    Das Wesen war fremd, aber besaß in seiner Grundstruktur gewisse Ähnlichkeit

mit einem D'Tar. Zwei Beine, zwei Arme, ein Kopf. Länger als ein D'Tar, aber spindeldürr und

hässlich.
    War der Fremde vielleicht verhungert?
    Der Schluss lag nahe. Diese drei Wesen mussten eine lange Reise hinter sich

haben. Eine unvorstellbar lange Reise.
    Gegen das Verhungern sprach der Zustand der beiden anderen Fremden,
    Einer von ihnen mochte ein Tier sein. Es war nackt. Es kauerte neben dem am

Boden liegenden Fremden, als wolle es ihn beschützen. Das Tier hatte acht Beine. Das hintere

Beinpaar war länger und kräftiger und diente wohl zum Springen, das vordere endete in

wohlgeformten, runden Tatzen, aus denen lange Krallen hervorstanden. Es hatte das Maul geöffnet.

F'har sah mächtige Kiefer und glaubte etwas Rotes, Glänzendes dazwischen zu erkennen.
    F'har, dem die Dampfgötter vergessen hatten, Furcht mitzugeben, und den sie

stattdessen mit unstillbarer Neugierde ausgestattet hatten, verspürte einen Anflug von Sorge.

Dieses Tier konnte ihn und L'hete auf der Stelle töten, sollte es ihm in den Sinn kommen. Aber

wollte es das? F'har versuchte vergeblich in den Augen des Wesens zu lesen. Es war unmöglich. Sie

waren wie die Augen eines Insekts, wunderschön anzusehen, aber ausdruckslos.
    Blieb der dritte Fremde.
    Er war komplett angezogen. Ein Anzug bedeckte den ganzen Körper, selbst der

Kopf war unter einem halb durchsichtigen Wulst verborgen, der F'har an eine umgedrehte

Wasserkaraffe aus Glas erinnerte. Was F'har erahnen konnte, wies gewisseÄhnlichkeit zu einem

D'Tar auf. Der Fremde war stämmig, hatte normal lange Arme, nur die Beine waren etwas zu kurz

geraten.
    Damit endete die Ähnlichkeit. In dem Wulst war ein transparenter Streifen,

eine Art Sehschlitz, durch den er hindurchspähte.
    Die Gesichtshaut war grau, mithin also

Weitere Kostenlose Bücher