Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Titel: Perry Rhodan - 2552- Totenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
Vom Netzwerk:
Katastrophe, die unser Volk beinahe

ausgelöscht hatte, geriet in Vergessenheit, schien nur noch eine ferne Legende. Bis das Schicksal

sich gegen uns wandte.«
    Deliachlan schwieg für einen Augenblick. Bedrückende Stille erfüllte die

Kabine.
    »Die Konstanten des Universums sprangen zurück«, fuhr der D'Tar leise fort.

»Die Technologie der Vatrox versagte. Wieder zerfiel das Ganze, fanden wir uns auf Inseln im All

wieder, mussten um das Überleben kämpfen. Wir waren auf uns allein gestellt. Vergeblich warteten

wir darauf, dass das Schicksal uns von Neuem seine Güte erwies. Die Vatrox waren mit dem

Rücksprung der Konstanten verschwunden. Spurlos, als hätten sie niemals existiert, als hätten wir

uns ihre Existenz nur eingebildet.«
    Sinnafoch glaubte einen Vorwurf im Blick des D'Tar zu erkennen. Sein Volk

ahnte nicht, dass die Vatrox gestorben waren, um zu leben.
    »Wir D'Tar warteten, sangen bittende, ja bettelnde Lieder, aber die Vatrox

kehrten nicht zurück. Stattdessen kamen die Xerxen über uns. Welt um Welt fiel ihnen zum Opfer,

erstickt unter den Leichentüchern, die sie woben. Wir wehrten uns mit aller Kraft, aber es war

aussichtslos. Unsere Technologie konnte sich nicht mit jener der Xerxen messen, und wir waren

keine Kämpfer. Zahllose D'Tar starben, die wenigen Überlebenden flohen. Die Xerxen trieben uns

vor sich her, drängten uns immer weiter entlang der beiden großen Spiralarme Kaskallens ab. Am

Ende der Arme gähnte der Leerraum, den unser Volk niemals hätte überbrücken können. Wir standen

am Abgrund. Aber wir gaben nicht auf. Wir hielten an unserem Glauben fest: Das Schicksal ist

gütig, es würde uns nicht preisgeben.«
    Deliachlans Augen glänzten wieder feucht, aber dieses Mal war es kein

Ausdruck von Trauer,
    »Schließlich, nach anderthalb Millionen Jahren, erhörte das Schicksal unser

Flehen. Die Konstanten normalisierten sich - und ihr Vatrox seid zurückgekehrt ...«
    *
    »Wir haben es geschafft!«, sagte Deliachlan.
    Er stand an der Seite Sinnafochs in der Zentrale der DEKTEROM und sah hinauf

zum großen Holo, das über ihnen hing. Es zeigte eine rote Riesensonne, umschwirrt von einer

unübersehbaren Schar von über fünfzig Planeten und mehreren Hundert Monden,
    Ein Lichtmonat trennte sie noch von dem System. Eine Entfernung, die sie

selbst dann zu überwinden vermochten, sollten die Überlichttriebwerke des Schlachtlichts

endgültig ihren Dienst versagen.
    »Ja«, antwortete Sinnafoch. »Wir haben es geschafft.«
    Die zweite Hälfte des Flugs hatte mit einer Katastrophe geendet. Eine

Explosion im Triebwerkssektor hatte die DEKTEROM um ein Haar zum Wrack degradiert und drei

Dutzend Tote gefordert.
    Während die Techniker fieberhaft daran gearbeitet hatten, das Schlachtlichl

wieder überflugfähig zu machen - ohne den Überlichtantrieb war die DEKTEROM leichte Beute für

jeden Xerxen-Schlachtraumer gewesen -, hatte sich die verbliebene Besatzung für ein weiteres

Totenspiel im Hangar versammelt. Es hatte in magerer Besetzung stattgefunden. Nur von vier der

Toten war genug übrig geblieben, um ihr Ende zu inszenieren.
    Deliachlan hatte wieder gesungen. Sinnafoch war zumute gewesen, als hätte der

ganze Schmerz des Universums, die ganze Schönheit des Lebens in seiner Stimme mitgeschwungen.

Sekunden hatten sich zu endlosen Minuten gedehnt, zu kleinen Ewigkeiten, unerträglich und

zugleich verheißungsvoll.
    »Identifikation!«, kam die knappe Aufforderung der Systemwachflotte

herein.
    »Schlachtlicht DEKTEROM«, antwortete Deliachlan, als Sinnafoch nicht

reagierte. »Auf dem Rückweg von der erfolgreichen Befreiung von Kesmark. Unser Schiff ist stark

beschädigt, wir benötigen dringend Hilfe.«
    »Flugfreigabe nach Hisduur erteilt, Überlichtflug ist gestattet. Wir

gratulieren zur Befreiung Kesmarks. Ein weiterer Meilenstein im Siegeszug der

Frequenz-Monarchie!«
    Koordinaten kamen herein, beschrieben einen Kursvektor, der die DEKTEROM nach

Hisduur, den dreizehnten Planeten des Systems, führen würde.
    Deliachlan gab sie an den Bordrechner und Navigator des Schlachtlichts

weiter.
    Offiziell war der D'Tar nach wie vor ein einfacher Soldat. Doch in den

vergangenen Tagen war er zur rechten Hand Sinnafochs geworden. Deliachlan nahm dem Vatrox

Routineaufgaben ab, schuf Sinnafoch den Freiraum, den er brauchte, um nach und nach die Lücke

auszufüllen, die Okore hinterlassen hatte.
    Die DEKTEROM

Weitere Kostenlose Bücher