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Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Perry Rhodan - 2552- Totenspiel

Titel: Perry Rhodan - 2552- Totenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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verstanden hätte.
    An groben Fäden, sie schienen dem Okrivar aus Tierhaaren gefertigt, hingen

zwei Modelle. Nur von was?
    Ein Modell war eine Scheibe, im Durchmesser ähnlich den Vorderrädern von

F'hars Zugmaschine, In der Mitte der Oberseite stach ein Stock heraus, umgeben von Dutzenden, eng

aneinandergeschmiegten Kreisen.
    Das zweite Modell glich an der Oberfläche dem ersten, doch es war keine

Scheibe, sondern eine Halbkugel. Sie war mit der flachen Seite nach oben aufgehängt.
    Kruuper konnte sich nicht vorstellen, um was für eine Erfindung es sich hier

handeln sollte.
    »Was das ist?«, fragte er.
    »Du ... du weißt es nicht?«, entgegnete F'har ungläubig.
    »Nein.«
    »Das da«, der Erfinder deutete auf die Scheibe, »ist, wie die Kreiswahrer

sich das Land D'Tarka vorstellen. Und das da«, er deutete auf die Halbkugel, »ist, wie ich es mir

vorstelle.«
     

10. Vergangenheit
     
    Fünf Tage nach der Rückeroberung von Kesmark brach die DEKTEROM auf.
    Es war ein schwerer Abschied, und Sinnafoch hatte ihn immer wieder

hinausgezögert. Ihm war, als verrate er Okore und die D'Tar, die bei der Befreiung Kesmarks

gefallen waren. Doch schließlich war ihm keine Wahl geblieben.
    Der Wiedereintritt in den Normalraum innerhalb der Atmosphäre Kesmarks hatte

die DEKTEROM bis über ihre Belastungsgrenzen hinaus erschüttert, das Schlachtlicht musste

dringend eine Werft aufsuchen. Eine sorgfältige Überholung war unumgänglich. Außerdem brauchte

das Schiff neue Landungsboote und Soldaten, um von Neuem in den Krieg gegen die Xerxen

einzugreifen. Und danach gierten Sinnafoch und die D'Tar. Ihre Kameraden wären umsonst gefallen,

führten sie den Krieg nicht weiter.
    Sinnafoch ließ Kesmark nahezu entblößt zurück. Drei der bei den Kämpfen am

geringsten beschädigten Landungsboote verblieben auf dem Planeten, zusammen mit einem

zusammengewürfelten Vao-Regiment. Es waren Invaliden, die nicht mehr für eine Befreiung taugten.

Die D'Tar würden als Wächter und Keimzelle der neuen Bevölkerung Kesmarks dienen.
    Sollte es ihnen gelingen, länger zu bestehen.
    Kesmark war eine geschändete Weh. In den langen Jahrtausenden der

Xerxen-Herrschaft war die einheimische Flora und Fauna nahezu ausgestorben. Und es war nichl

auszuschließen, dass sich in den Tiefen der Planetenkruste Xerxen verborgen hatten und nur darauf

warteten, dass das Schlachtlicht abzog und sie einen Guerillakrieg beginnen konnten. Oder die

Xerxen würden ihrerseits zur Rückeroberung Kesmarks ansetzen. Ihre Schiffe, dem natürlichen Wert

der Hyperimpedanz nur notdürftig angepasst, waren den Schlachtlichtern weit unterlegen. Dennoch

würde ein einziger ihrer Schlachtraumer genügen, die erbärmliche Garnison der Frequenz- Monarchie

hinwegzufegen.
    Es wäre nicht die erste, wie Sinnafoch aus den Berichten der Flotte

wusste.
    Welten unter großen Verlusten zu erobern, um sie anschließend zu entblößen,

war Irrsinn. Doch der Frequenz-Monarchie blieb keine andere Wahl. Ihre Ressourcen reichten nicht

aus, um gleichzeitig Krieg in elf Galaxien zu führen. Die Frequenz-Monarchie war hoffnungslos

überdehnt. Aber den Kampf einzustellen, war unmöglich. Viel zu lange hatten die Vatrox auf das

Ende der Anomalie gewartet, als dass sie es jetzt vermocht hätten, sich in Geduld zu üben.
    Sinnafoch hielt sich während des Flugs, den die angeschlagene DEKTEROM mit

reduzierter Geschwindigkeit absolvierte, meist in seiner Kabine auf. Er überließ die Steuerung

des Schiffs den D'Tar. Er wusste, dass er sich bedingungslos auf die Mannschaft verlassen

konnte.
    Der Vatrox wollte für sich sein. Zu viel war in den letzten Tagen geschehen,

zu viel in den kurzen und doch so langen Monaten seines neuen Lebens.
    Die D'Tar respektierten seinen Wunsch. Er war wie ein Gott für sie, der neue

Okore. Keinem D'Tar wäre es in den Sinn gekommen, ihn zu stören.
    Für die ersten zwölf Stunden wenigstens. Dann ertönte der Summer der Kabine.

Ein Holo entstand in der Mitte des Raums, über Sinnafoch, der sich auf den Boden gelegt hatte,

zur Decke starrte und den tröstenden Liedern lauschte, die ihm sein Armreif sang.
    Das Holo zeigte einen D'Tar, Sinnafoch erkannte ihn augenblicklich: Es war

der Solist, der den Heldentod Okores und seiner Kameraden besungen hatte.
    »Was willst du?«, fragte Sinnafoch.
    »Dein Armreif hat Lieder gesungen, wie ich sie noch nie gehört habe«, sagte

der D'Tar. »Sie wollen

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