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Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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»Hast du einen Vorschlag, wie wir das

bewerkstelligen?«
    Sinnafoch überlegte jetzt verzweifelt. »Wir ... wir rufen um Hilfe!«
    »Du weißt so gut wie ich, dass man sie uns nicht gewähren wird. Landungstruppen siegen oder

sterben.«
    »Wir können es zumindest versuchen!«
    »Natürlich. Tu es. Schaden kann es nicht.«
    Sinnafoch stand abrupt auf, kletterte einige Schritte weiter und aktivierte das Hyperfunkgerät

seines Kampfanzugs. Deliachlan blieb sitzen und begann leise zu singen.
    Sinnafoch sendete einen Notruf und wartete. Keine Antwort. Er wiederholte den Notruf. Keine

Antwort.
    Das Schweigen war Antwort genug. Es bedeutete: Tod.
    Man musste seinen Notruf an Bord der DEKTEROM empfangen. Das Hyperfunkgerät des Anzugs besaß

eine Reichweite von mehreren Lichtjahren. Aber die Besatzung des Schlachtlichts hielt sich an

ihre Befehle. Sie würde warten, bis die letzten Angehörigen des Landungskommandos gestorben

waren, um zur Aufmarschwelt zurückzukehren und mit neuen Kommandos eine neue Befreiung zu

beginnen.
    Die Logik der Befehle war makellos. Schiffe waren knapp. Es lohnte sich nicht, ein

Schlachtlicht zu riskieren, um eine Handvoll Versprengter zu retten. Man würde neue D'Tar finden,

um die Landungsboote zu bemannen. Und wenn sie zur Neige gingen, würden andere Völker ihren Platz

einnehmen oder die Frequenz-Monarchie würde neue Wege beschreiten, um ihren Bedarf an Soldaten zu

decken.
    Sinnafoch würde sterben und wiederauferstehen. Und Deliachlan - Deliachlan würde sterben,

unwiderruflich.
    Sinnafoch ging zurück zu seinem Kameraden, ließ sich unmittelbar neben ihm auf den Felsen

sinken, sodass ihre Schultern einander beinahe berührten. Deliachlan sang ein Lied in seiner

Sprache. Sinnafoch verstand die Worte nicht, aber er fühlte, was sie sagten: Es war ein

Abschiedslied. Deliachlan bereitete sich auf das Ende vor.
    Lange lauschte der Vatrox dem Gesang des D'Tar, genoss die warme Sonne. Sie hing so tief am

Himmel, dass man glauben konnte, man müsste nur die Hand ausstrecken und könnte sie greifen. So

unerreichbar fern. Als Deliachlan schwieg, strich Sinnafoch über seinen Armreif und entlockte ihm

Lieder seines Volkes. Auch die Vatrox kannten Leid, kannten unwiderrufliche Abschiede.
    Nach sieben Stunden berührte die sinkende Sonne am Horizont das Leichentuch. Die Nacht brach

herein, und mit ihr würden die Xerxen kommen.
    Er und Deliachlan würden sterben.
    Sobald ihre Schirme unter dem Beschuss zusammenbrachen. Oder spätestens, wenn Deliachlan den

Atomsprengsatz zündete.
    Was immer geschah, es würde ein Ende ohne Schmerzen bedeuten. Sinnafochs Leid würde ein Ende

finden.
    Er hätte es herbeisehnen sollen. Er war ein Vatrox, er hatte den Tod nicht zu fürchten. Und er

würde aus diesem Leben nicht in Schande gehen. Er hatte Deliachlan nicht im Stich gelassen, er

würde bis zum letzten Augenblick bei seinem Kameraden bleiben, den Tod mit ihm teilen.
    Sinnafoch hatte guten Grund, dem Tod gefasst ins Auge zu blicken.
    Nur: Er wollte nicht sterben. Zu sterben bedeutete eine Niederlage.
    »Da sind sie«, flüsterte Deliachlan, als die letzten Strahlen der Sonne über das Leichentuch

strichen.
    Die Xerxen erklommen geschickt die steilen Felshänge. Ihre zehn Beine machten sie zu

Kletterern, die humanoiden Wesen wie Vatrox oder D'Tar weit überlegen waren. Immer wieder hielten

sie inne, nutzten die Deckung aus, die ihnen Felsvorsprünge boten.
    Sinnafoch aktivierte den Schutzschirm, überprüfte den Ladestand seines Strahlers und

entsicherte die Waffe. Der Vatrox wollte den Stein wegwerfen, zögerte und behielt ihn. Er

brauchte etwas, um sich daran festzuhalten. Irgendetwas.
    Ihr Augenblick war gekommen.
    Ihr Schicksal würde sich erfüllen Er senkte den Lauf, ließ ihn auf der Suche nach einem Ziel

über den Steilhang wandern. Deliachlan tat es ihm gleich.
    Sinnafoch dachte an den Knoten unter dem Leichentuch zurück, den Angriff der Xerxen. Daran,

wie seine Kameraden einer nach dem anderen gestorben waren. Ihr Schirme unter den Salven der

Xerxen zusammengebrochen waren, die Kameraden in Explosionen zerplatzt waren ...
    ... er dachte daran, wie er selbst um ein Haar gestorben wäre, hätte Deliachlan ihn nicht von

den Beinen geholt und in das Loch gezerrt, das von einem Kameraden geblieben war ...
    ... er dachte an das Letzte, was er gesehen hatte, bevor das Loch ihn verschluckt hatte: ein

Kamerad, dessen Schirm

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