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Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt

Titel: Perry Rhodan - 2553 - Die Stadt in der Mitte der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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»Tempo viel! Kruuper geht, kappt Tau. Dann schneller sind!«
    Kruuper wollte weiterhasten, aber F'har hielt ihn zurück. Dem Erfinder gelang es nicht, den

Okrivar zu berühren. Das Flimmern stemmte sich ihm mit der elastischen Entschlossenheit von Gummi

entgegen.
    »Was ist mit Philip?«, rief er. Der Okrill war am Bug der Maschine ohne jede Deckung. Und er

hatte keinen Anzug wie Kruuper, der ihn mit seinem merkwürdigen Flimmern geschützt hätte.
    »Sorge keine um Philip haben musst«, kam die Antwort. »Kugeln ihm nicht können anhaben etwas.

Philip schützt Sinnafoch. Und Kruuper hat Schirm!«
    Der Okrivar machte sich los und kletterte die Leiter hinunter, die in den Heizerstand führte.

Er nahm L'hete den Strahler ab, drehte sich in Richtung Heck, zielte und schoss. Der Strahl, der

sich aus der Waffe löste, war dünn und stand nur für den Bruchteil einer Sekunde in der Luft. Es

genügte. Der Strahl zerschnitt das Tau, als handele es sich um einen Bindfaden. Die »Höchster

Ruhm des Kreises« blieb hinter ihnen zurück, rollte aus.
    Die »Geschwungene Linie«, befreit von der schweren Last, machte einen Satz und verdoppelte

ihre Geschwindigkeit.
    F'har stellte mit einem entschlossenen Einschlag des Steuerrads sicher, dass die Zugmaschine

nicht in das dicht gedrängte Publikum raste, und versuchte zu überlegen. Es war vorbei. Sie

hatten alles gewagt und alles verloren. Er und L'hete waren Verräter, sie würden sich nicht

herausreden können. Die ganze Stadt hatte gesehen, dass sie Fremde von anderen Welten

versteckten. Wollten sie nicht auf dem Scheiterhaufen enden, gab es nur eine Möglichkeit: die

Flucht.
    Aber wohin?
    »Kruuper!«, brüllte F'har. »Wohin? Sag mir eine Richtung!«
    »Egal!«, kam die Antwort. »Eine Richtung gut wie andere. Volldampf gib!«
    »In Ordnung!«
    F'har wagte einen kurzen Blick über die Verkleidung. Rechts von ihnen war der Kreis der

Zuschauer, die sich, immer noch ungläubig, nicht vom Fleck bewegten. Links sah er den alten

Lha'kur, der hastig über den Platz humpelte.
    Der Erfinder riss die »Geschwungene Linie« herum, steuerte sie auf den Kreiswahrer zu. Gleich

drei Gründe sprachen dafür, sagte er sich, grimmig in sich hineingrinsend: Erstens brauchten sie

Anlauf, um schneller zu werden. Zweitens würde das Gewehrfeuer der Wächter nachlassen, wenn der

ehrwürdige Kreiswahrer in Gefahr war, verletzt zu werden. Und drittens hatte der alte Schuft eine

Abreibung verdient. Lha'kur und Kritt'han mussten unter einer Decke stecken; sie hatten das Duell

eingefädelt, um ihn ein für alle Mal loszuwerden.
    F'har wartete, bis die »Geschwungene Linie« Lha'kur beinahe überrollte, dann zog er das

Steuerrad leicht nach rechts, fuhr mit einem Handbreit Abstand an dem Kreiswahrer vorbei - und

hielt mit Volldampf auf die Menge zu.
    »Aus dem Weg!«, brüllte er.
    Die Menge zögerte, als könne sie nicht glauben, was gerade geschah - dann teilte sich

plötzlich das Meer der D'Tar vor der Zugmaschine. Die rennenden D'Tar erinnerten F'har an Wellen,

die sich vor dem Bug eines Boots teilten.
    Das Prasseln der Kugeln ließ nach, als sie die Wächter hinter sich ließen. Doch dafür wurden

ihre Schüsse für kurze Zeit gefährlicher. Von hinten waren Führerund Heizerstand nicht

verkleidet. Kugeln schlugen links und rechts von dem Erfinder ein, aber wie durch ein Wunder -

oder war es die Hand des Schicksals ? - verfehlten sie ihn, wenn auch knapp.
    Dann waren sie durch.
    Die »Geschwungene Linie« raste unbehelligt über das Stoppelfeld, das nach der Ernte des Grases

geblieben war.
    Sie hatten es geschafft!
    F'har wollte seine Erleichterung hinausschreien, als er sah, dass er sich geirrt hatte. Nichts

hatten sie geschafft. Kritt'han war eitel, ein Plagiator, dem die Genialität des Erfinders

abging. Aber Kritt'han war nicht dumm.
    Der Rivale hatte das Duell eingefädelt, die öffentliche Entlarvung des Verräters F'har.
    Und natürlich hatte er weitergedacht. Bei ihrem letzten Duell war F'har der Schmach der

Niederlage davongefahren - wieso sollte es in diesem Fall anders sein?
    Die Kreiswächter hatten eine weiträumige Sperre um den Duellplatz errichtet. Die Einwohner der

Stadt hatten sich einer Vielzahl von Fahrzeugen und Wagen bedient, um zu dem Spektakel zu

gelangen.
    Kritt'han hatte daraus eine Sperre zusammenstellen lassen und hatte diese mit bewaffneten

Wächtern besetzt. Deshalb hatte sich nur eine halbe

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