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Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Titel: Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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sich sein

Charakter gefährlich gewandelt hatte?
    Sein Herr, erläuterte Clun'stal Niemand, immer wieder zögernd und stockend, hatte es vor

langer Zeit auf sich genommen, den Großen Gesang als Einziger zu überleben und für TALIN

ANTHURESTA zu sorgen. Da das Wunder von Anthuresta perfekt abgeschirmt war, hatte Fogudare die

Psi-Materie aktiviert, die ihn erwecken sollte, wenn Fremde eindrangen und das Gleichgewicht

störten.
    »Fremde Eindringlinge?«, fragte Perry. »Wir?«
    »Ja. Glaube ich«, klickerte das Kristallwesen, in einer berührend menschlichen Geste die

Schultern zuckend.
    Also hatte doch Rhodan den letzten Anthurianer auf dem Gewissen; gleichsam in doppelter

Hinsicht. Er fühlte sich schlecht, und das lag keineswegs nur an der Mattigkeit, die nicht und

nicht weichen wollte.
    Mit ein Grund war vielleicht auch, räumte Clun'stal ein, dass die Wartezeit so lange gedauert

hatte. Viel länger als gedacht. Damit hatten die Kristallingenieure nicht gerechnet.
    »Kristallingenieure?«
    »Die Hände und Füße der Herren. Die Baumeister.«
    Clun'stal Niemand stutzte. »Mich deucht, das waren ... wir.«
    Die Erinnerungen, erkannte Rhodan, flossen schon wieder aus dem bemitleidenswerten Geschöpf

heraus. Es verlor seine Vergangenheit, während es noch sprach.
    Zwei Gedanken gingen Rhodan durch den Kopf. Zum einen: Wenn sie wissen wollten, was damals,

beim Großen Gesang, geschehen war, mussten sie Clun'stals Volk finden - das seine Erinnerungen

aufbewahrte, was immer das konkret bedeuten mochte.
    Zum anderen: Ist die Psi-Materie dafür verantwortlich, dass wir von der JULES

VERNE keine Lebenszeichen mehr empfangen?
    Das aus Hyperkristallen zusammengesetzte, intelligente Lebewesen - obwohl Leben und Intelligenz in diesem Fall sehr relativ zu verstehen waren - konnte auf die betreffende

Frage keine Antwort geben. Falls es je über entsprechendes Wissen verfügt hatte, war ihm dieses

entglitten.
    Dann aber tat Clun'stal Niemand etwas, das Perry und alle anderen verblüffte.
    *
    Schwankend ging er zu dem Pult, an dem Rhodan die Schaltung ausgelöst hatte, die zur Auflösung

des Anthurianers Fogudare führte. Clun'stal hantierte an den Kontrollen, als habe er nie etwas

anderes getan.
    »Sämtliche Dateien des Terminals sind gelöscht worden«, erklärte er. »Eine übliche

Sicherheitsvorkehrung. Aber die Nahortung funktioniert einwandfrei.«
    Aus der Dunkelheit hinter dem Pult schälte sich ein Hologramm, das den Handelsstern von außen

darstellte. Von einer der Stachelaufbauten stülpte sich ein Energiefeld aus, lediglich in eine

Richtung - zur JULES VERNE hin. Das terranische Schiff wurde vollständig davon erfasst.
    »Könnte es sich dabei ebenfalls um eine automatische Schutzvorrichtung handeln?«, fragte

Rhodan.
    Er wagte nicht zu spekulieren, was geschehen würde, wenn sich das Feld immer weiter ausdehnte,

bis zu den weniger als eine Astronomische Einheit entfernten, zwanzigtausend

Planetenscheiben.
    Oder falls es sich, nachdem der offensichtliche Eindringling - die VERNE - ausgeschaltet war,

auch nach innen wendete, bis herab in die Tiefen des Handelssterns. Wo sich ihr im Vergleich zur

gewaltigen Größe von TALIN ANTHURESTA verschwindend winziges Grüppchen tummelte ...
     

4.
    Licafa schaut mit freiem Auge die lodernden Himmel
     
    Die Expedition brach auf zum Rand der Welt.
    Das schwer gepanzerte LuftkissenFahrzeug setzte sich langsam in Bewegung. Es war dermaßen mit

Messinstrumenten und anderen Ausrüstungsgegenständen bepackt, dass die meisten Forscher auf

Kisten hockten, eingeklemmt zwischen weiteren Containerstapeln.
    Noch stundenlang würden sie in diesen unbequemen Haltungen ausharren müssen. Dennoch herrschte

schiere Vorfreude.
    Veveti, die Elektronikerin, rief: »Ich flehe dich an, fahr vorsichtig, Bormegu! Sonst werden

wir alle morgen um viele Erfahrungen reicher, aber um einen Steiß ärmer sein!«
    »Und dabei wäre grad dein Prachtexemplar ein unersetzlicher Verlust«, gab Bormegu zurück.

Pfiffe und Gelächter dröhnten durch die Kabine.
    Licafa ließ sich gern von der allgemeinen Hochstimmung anstecken. Er und seine Leute hatten es

sich verdient. Sie hatten hart auf diesen Tag hingearbeitet.
    Schon allein der Bau ihres Gefährts war eine diffizile Angelegenheit gewesen. Eine Fülle von

Einzelteilen, die sie nicht selbst herstellen konnten, musste unauffällig besorgt werden.
    Zwar waren sie es gewohnt, in ständiger Paranoia

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