Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel

Titel: Perry Rhodan - 2554 - Die lodernden Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
Vom Netzwerk:
Schmierenkomödiant Fortela auf,

»dass jeder sein Glückseisen auf für ihn taugliche Art schmieden möge, sofern er, oder sie oder

es, den Rahmen der Satzungen nicht sprengt. Oder so. - Möchtest du ein Autogramm?«
    »Apropos Sprengen«, sagte Sebyri.
    »Wo kann man hier entschwefeltes Gasöl erwerben? Mitsamt der Additive, die für

Raketentreibstoff benötigt werden? Wir möchten in einigen Wochen ein Hochzeits-Nachfest mit einem

großen Feuerwerk ausrichten, um den Gnaazern unsere Huld zu demonstrieren.«
    *
    Den Betreiber der kleinen örtlichen Raffinerie nahm sie härter in die Mangel.
    Unter dem Vorwand, die Kirchenbeitragszahlungen zu überprüfen, ließ Sebyri sich seine

Buchhaltung vorlegen und verglich die Produktions- mit den Verkaufszahlen.
    »Auffällig viel Schwund.«
    »Meinen Angestellten steht traditionell ein Deputat in Form von Fahrzeugtreibstoff für den

Eigenverbrauch zu«, verteidigte sich der schwammig aufgedunsene Fabrikant. »Daher die

Differenz.«
    Sebyri rümpfte die Riechstumpen. »Mir duftet das verdächtig nach einer Schwarzgeldquelle. Die

Klause schätzt Steuerhinterziehung nicht. Willst du eine strafmildernde Selbstanzeige

machen?«
    »Aber - aber ich ... Bei Anthun, ich bin ein angesehener, gottesfürchtiger Bürger, noch nie

mit dem Gesetz in Konflikt geraten! Meine Trifamilie spendet reichlich für jeden

Gemeindeflohmarkt.«
    »Bedaure. Da mir Unregelmäßigkeiten aufgefallen sind, muss ich die Sache melden und der

Beitragskongregation einen Missetäter präsentieren.« Mit dieser Formulierung stieß sie ihm ein

Hintertürchen auf.
    Dieser Westentaschen-Ölmagnat, längst nicht so raffiniert wie seine Produkte, ging dankbar

darauf ein. »Einen Missetäter, sagst du ... Nun, wenn ich's mir recht überlege, könnte es sein,

dass mich mein Vorarbeiter seit Längerem hintergeht. Man munkelt, er verkaufe sein Deputat und

die Anteile einiger Komplizen ohne Rechnung an Dritte. Was ich niemals dulden würde, versteht

sich!«
    »Versteht sich.«
    Und was du mir auch niemals ohne die Daumenschrauben, die ich dir angesetzt habe,

verraten hättest, dachte Sebyri.
    In Wahrheit war der ach so gottesfürchtige Bürger höchstwahrscheinlich prozentuell

beteiligt.
    »Wo finde ich den Kerl?«
    *
    Vom Vorarbeiter, den sein skrupelloser Chef kaltnasig denunziert hatte, um die eigenen Hälse

aus der Schlinge zu ziehen, gelangte Sebyri über zwei weitere Mittelsmänner schließlich zu den

Gesuchten.
    Es handelte sich um drei Trifamilien, die gemeinsam eine Farm in den Vorbergen

bewirtschafteten. Sie züchteten Speisepilze sowie frei laufende, meist auf Hochalmen weidende

Nutztiere.
    Sebyri spürte am Kribbeln in ihrem Unteroval, dass sie dem Ziel nahe war. Alles stimmte

perfekt zusammen. Das abgeschiedene Landgut lieferte eine ideale Tarnexistenz und jede Menge

Gründe, sich im Gebirge herumzutreiben.
    Umgekehrt würde es kaum Verdacht erregen, wenn das Apostul und seine Gemahle just diese Farm

mit einer Visitation beehrten. Die »Permanente Remissionierung« sollte ja insbesondere den weit

vom Schuss gelegenen Anwesen zuteil werden.
    Umso größer, dachte Sebyri ironisch, wird die Freude ausfallen, wenn der Besuch

unangekündigt erfolgt...
    *
    »Zu schade, dass ihr nur ein Drittel unserer Kommune antrefft«, sagte das Neutrum, das ihnen

geöffnet und sie nach eher verhaltener Begrüßung in die kärglich eingerichtete Hauptstube gebeten

hatte.
    »Och, das macht nichts«, trällerte Fortela, überfließend vor aufgesetzter Jovialität. »Ich

kann euch ja signierte Fotografien für die sechs anderen dalassen.«
    »Wo stecken sie eigentlich?«, erkundigte sich Sebyri beiläufig. »Werden sie lange

fortbleiben?«
    Ihre Gastgeberin wand sich; sichtlich war ihr die Frage unangenehm. »Sie unternehmen eine, äh,

Inspektionsreise. Eine ausgedehnte Rundtour entlang der Grenzen unserer Weideflächen. Zäune

flicken, Ställe ausmisten und so.«
    »Ah ja.«
    »Wir erwarten ihre Rückkehr erst in einigen Tagen. Das Gebiet ist sehr weitläufig und

unwegsam. - Darf ich euch etwas anbieten? Ein Glas frische Sauermilch vielleicht oder eine

würzige Pilzlingsoße ... «
    »Ich liiiebe Sauermilch«, deklamierte Fortela, als stünde er auf einer riesigen Bühne,

vor einem neunzigdutzendköpfigen Auditorium. »Pilze hingegen schlagen mir manchmal auf die

Stimmorgane. Das kann ich nicht riskieren, so leid es mir tut.«
    Sebyri hätte nicht sehr

Weitere Kostenlose Bücher