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Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Titel: Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrsitian Montillon
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zeigten allerdings deutlich eine etwa vier Meter durchmessende

Struktur, die im oberen Drittel des Fossils schwebte - im Brustkorb des

Anthurianers. Mondra assoziierte es unwillkürlich mit dem Ort, an dem einst das Herz jenes

fremden Wesens gesessen haben mochte; wobei sie über die Anatomie der Anthurianer keinerlei

Kenntnisse besaß und diese terranische Analogie in die Irre führen konnte.
    Die Ballung im UHF-Bereich des hyperenergetischen Spektrums erinnerte an

einen Schneekristall mit zahlreichen Verästelungen, Seitenarmen und bizarren Auslegern.
    »Die Massetastung ergibt keinerlei Materie«, informierte sie Pral, der

mithilfe seiner Instrumente das Phänomen zu ergründen versuchte. »Möglicherweise eine

Erscheinungsform von Psi-Materie.«
    Mondra schwieg. Sie erkannte den Schneekristall wieder. Zwar hatte sie ein Gebilde wie dieses nie mit eigenen Augen gesehen, doch es war in den

Datenpaketen, die sie im StardustSystem erhalten hatte, eindeutig beschrieben gewesen.
    Auf Katarakt und dem Planeten First Found waren die Bewohner des

Stardust-Systems solchen Phänomenen begegnet, ohne sie allerdings zuordnen zu können. Auf First

Found war darüber hinaus beobachtet worden, dass solche Schneekristalle Psi- Materie in winzigen Mengen abgaben.
    All das deutete also auf das Wirken der Anthurianer hin, wie nun unvermittelt

feststand. Oder war es bloßer Zufall, dass sich ein solcher Schneekristall in den Überresten eines der Walwesen befand? Daran konnte Mondra

nicht glauben.
    »Pral«, sagte sie, ohne zu zögern. »Ich benötige deine Hilfe.«
    Der Schattenmaahk trat direkt neben sie. Hinter seinem durchsichtigen Visier

suchten seine Augen ihren Blick. In der Schuppenhaut wirkten sie starr und unpersönlich.

»Ja?«
    »Trenn dein Bewusstsein von deinem Körper und versuch mehr über diese

Erscheinung herauszufinden.« Sie atmete kurz durch, lächelte knapp und ergänzte: »Bitte.«
    Schließlich war das, was sie verlangte, nichts, was sie ihm einfach befehlen

konnte.
    Prals Blick wanderte in die Höhe.
    »Ich bin einverstanden.«
    *
    Mondras Ungeduld wuchs.
    Pral, der Grek 1 der Schattenmaahks von Andromeda, schien einfach nur

dazustehen und die Versteinerung des Anthurianers anzustarren.
    Doch die Terranerin wusste, dass in diesen Sekunden mehr geschah. Pral hatte

zugestimmt, sein Bewusstsein zu lösen. Auf diesem Weg würde er der UHF-Erscheinung des Schneekristalls völlig anders begegnen, sie völlig anders wahrnehmen können.
    Die Chance, dass er mehr über die Natur und den Hintergrund dieses Phänomens

herausfand, war nach seiner eigenen Einschätzung groß. Dabei war sowohl ihm als auch Mondra

völlig unklar, was es zu entdecken geben könnte. Es kam schlicht auf

alles an, auf jede denkbare Information.
    Alle mussten sich ein weiteres Mal überraschen lassen.
    Mondra streichelte gedankenverloren Ramoz, der ebenfalls auf seine eigene Art

und Weise etwas herausgefunden hatte - schließlich hatte er den Schneekristall an diesem ungewöhnlichen Ort überhaupt erst entdeckt. Nun würde

sich zeigen, ob dem Maahk ein ähnlicher Erfolg vergönnt war.
    Mondra behielt Pral ebenso im Blick wie das Anthurianer-Fossil und die

Anzeige ihres SERUNS. Sobald sich etwas änderte, würde sie augenblicklich ...
    Die Anzeige schlug aus.
    Der starre Leib des Schattenmaahks wankte.
    Ramoz fauchte und trat um sich.
    Plötzlich tauchte der Schneekristall wie aus dem

Nichts auf und war mit bloßem Auge erkennbar. Die zerfaserte Struktur leuchtete grell auf - im

Fossil und doch erkennbar.
    Die Verästelungen des eigentlichen Kristallkörpers wirkten wie die

Protuberanzen einer Sonne oder wie wirbelnde und wimmelnde Arme eines Oktopus. Sie schoben sich

vor, zuckten wie suchend umher, verzweigten sich weiter und weiter.
    Ramoz sprang aus Mondras Armen.
    Sie sah noch, wie sich das Tier in der Luft bog und einem der Fangarme elegant auswich. Dann verschwand das Leuchten wieder. Der Schneekristall tauchte erneut in die Unsichtbarkeit ab.
    Pral schrie auf.
    Mondra blieb keine Zeit, darüber nachzudenken, was soeben geschehen war. Sie

fühlte etwas wie einen elektrischen Schlag. Auch der SERUN konnte sie davor nicht schützen.
    Es wurde hell, immer heller, bis ihre Augen schmerzten. Glühende Nadeln

stachen durch den Sehnerv mitten in ihr Gehirn. Mondra stand in der gleißenden Korona einer Sonne

und blickte genau in das Zentrum des Sterns.
    Dort explodierte Dunkelheit und

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