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Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Titel: Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrsitian Montillon
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lagen, die an übergroße

terranische Wale erinnerten. Inzwischen wusste Mondra, dass es sich dabei um die Überreste von

Anthurianern handelte, Angehörigen jenes Volkes, das einst den Handelsstern und das Polyport-Netz

erbaut hatte.
    Wie schon während des ersten Besuchs herrschte dämmriges Zwielicht in den

Weiten des gewaltigen Raumes. Die Decke verlor sich irgendwo über ihnen.
    Mondra fühlte eine eigenartige Ergriffenheit, als sie hinter Ramoz

weiterging. Tausende der gewaltigen Walfossilien bevölkerten die Halle,

Versteinerungen der Anthurianer, die an diesem Ort gestorben waren. Ob dies ein heiliger Ort für

sie gewesen war? Ein spirituelles Zentrum, um aus dem Leben zu scheiden? Oder waren die
    Anthurianer eher nüchtern mit dem Tod umgegangen und dieser Friedhof hatte

keinerlei tiefere Bedeutung für sie besessen?
    Jedes einzelne Fossil war etwa fünfzig Meter lang.
    Mit Schaudern erinnerte sich Mondra daran, wie in eines dieser Fossilien

plötzlich Leben eingezogen war, als Rhodan und seine Begleiter die Halle zum ersten Mal betreten

hatten. Doch diese Episode gehörte der Vergangenheit an.
    Ramoz blieb stehen, warf den Kopf hin und her und ließ ein leises Röcheln

oder Knurren hören. Er trippelte unstet mit den Hinterbeinen, ohne einen weiteren Schritt

vorwärts zu machen.
    Hatte er etwas entdeckt? Witterte er Gefahr?
    Mondra ging in die Knie, streckte die Hand aus und kraulte Ramoz im Nacken.

»Wolltest du mich hierher bringen? Was fühlst du?«
    Fast erwartete sie einen niederschmetternden Kommentar des Schattenmaahks,

doch ehe Pral etwas erwidern konnte, setzte sich Ramoz abrupt wieder in Bewegung. Er sprang vor,

jaulte und stieß ein schrilles Winseln aus; Mondra erinnerten diese Laute an einen Hund.
    Als wolle er diesen Gedanken abwenden, tat Ramoz etwas, das ganz und gar

nicht an ein terranisches Haustier erinnerte. Er blieb stehen, drehte den Kopf und schaute Mondra

an. Das Winseln verwandelte sich in Laute, die an eine Sprache denken ließen.
    Sprach er wirklich mit ihr oder bildete sie sich das

nur ein, weil sie verzweifelt darauf hoffte, daran glaubte, dass ihre Aktion kein sinnloser Akt

war? Dass sie, Pral und etliche Raumsoldaten nicht bloß den Instinkten eines Tieres folgten, das

sich vielleicht daran erinnerte, etwas Fressbares zurückgelassen zu haben?
    Ramoz hockte sich auf den Boden. Keine Sekunde später drang ein beißender

Gestank in Mondras Nase. Eine Pfütze breitete sich aus; dann sprang Ramoz auf und rannte wieder

los. Er hatte uriniert.
    Ein Zeichen seiner Aufregung? Mondra hatte das nie zuvor in dieser Weise

erlebt. Ramoz war sonst überaus reinlich, zog sich im Notfall stets

zurück. Sie dachte daran zurück, wie sie erstmals auf Ramoz getroffen war. Im Museum der Ewigen

Stadt der Halbspur-Changeure war sie zuerst auf die organischen Ausscheidungen aufmerksam

geworden, die Ramoz dort zurückgelassen hatte. Nach wie vor war ungeklärt, wie er zuvor in das

Museum gekommen war.
    Es blieb jedoch keine Zeit, länger nachzudenken. Ramoz eilte an zahlreichen

versteinerten Anthurianern vorüber, bis er schließlich vor einem Fossil stehen blieb und

schnüffelte.
    Mondra konnte gerade noch beobachten, wie Ramoz an dem Fossil scharrte, sich

vom Boden abstieß und unter das Fossil sprang.
    »Das darf nicht wahr sein«, meldete sich plötzlich einer der Raumsoldaten

über Funk zu Wort. »Dieses Fossil ... etwas stimmt nicht damit.«
    Mondra, die nun ebenfalls direkt davorstand, schaute in die Höhe, konnte

jedoch keine besondere Auffälligkeit feststellen.
    »Was meinst du damit?«
    »Geh nicht weiter! Und ruf das Tier zurück!«, forderte der Soldat.
    Das war nicht mehr nötig. Ramoz sprang wieder vor. Sein Rückenfell sträubte

sich. Die Augen waren weit aufgerissen, die Zähne gebleckt.
    Während sich Mondra bückte und das verängstigte Tier aufhob, aktivierte sie

den in den SERUN integrierten Ordner.
    Verängstigt?
    So wirkte Ramoz nicht. Der erste Eindruck hatte sie offensichtlich getäuscht.

Er ließ ein melodisches Grollen hören. Es klang zufrieden, so als sei er erleichtert darüber,

Mondra an diesen Ort geführt zu haben.
    Ihr SERUN lieferte eigene Orterergebnisse. Im versteinerten Anthurianer

zeigte sich ein energetischer Ausschlag, ein hyperdimensionales Phänomen im UHF-Bereich.
    Dort war ... etwas.
    Worum es sich auch handeln mochte, mit bloßem Auge konnte Mondra nichts

erkennen.
    Die Orter

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