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Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Titel: Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrsitian Montillon
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trippelte mit den Füßen, schlenkerte

die Arme oder bewegte den Oberkörper langsam hin und her, dass die Bubikopf-Frisur immer wieder

Rhodans Blick auf die obere Hälfte des Hologramms verdeckte.
    »Es gibt gewisse Risiken, aber sie sind minimal. Der Nutzen wird deine

kühnsten Träume übertreffen! Dieses Angebot gilt für dich, Perry Rhodan, und nur für dich. Ich

habe dich und dein Tun in den letzten Wochen beobachtet. Mein Ergebnis ist völlig eindeutig - du

wirst das Polyport-Netz und seine Möglichkeiten nicht missbrauchen. Du bist ein geeigneter

Pilot.«
    »Das klingt wie eine Einschränkung, die direkt von den Halbspur- Changeuren

kommen könnte. Wie kommt es, dass du ebenso besorgt bist um das Netz wie sie?«
    »Wieso sollte ich das nicht sein?«
    »Du hasst die Changeure.«
    Mikru zog die Arme an den Körper. »Hassen? Wie kommst du darauf? Sie hatten

eine falsche Entscheidung getroffen, als sie die Raumfahrt aufgaben. Sie steckten mich in das

Museum und sperrten mich ein. Ein Fehler, der mir viele Qualen bereitete! Aber das ändert nichts

daran, dass ihre Ziele gut und edel sind. Sie schufen mich. Ihre Regel, das Polyport-Netz zu

schützen, stammt aus diesen guten Zeiten.«
    Sie schufen dich, dachte Rhodan. Eine eigenartige

Wortwahl. Mikru sprach nicht etwa davon, dass MIKRU-JON einst erbaut worden wäre. Wieder ein Hinweis darauf, wie Mikru zumindest sich selbst einschätzte, vielleicht

sogar das Schiff in seiner Gesamtheit. Oder gab es diesen Unterschied gar nicht? Konnte man

zwischen dem Schiff und seiner Verkörperung unterscheiden?
    Wie eng war die innige Verbindung zwischen den

ehemaligen Piloten und dem Schiff gewesen? Inwieweit bestand Mikru tatsächlich aus deren

hyperphysikalischen Bewusstseinsabdrücken? Welche Rolle spielten die mechanischen Bauteile des

Schiffes bei ihrer Entstehung?
    »Mein Angebot steht!«, drängte Mikru.
    Um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen, wandte sich Rhodan um und schaute zu den

Ortungsholos. Im Bereich der Sonnentarnung flackerte die Darstellung soeben, als neue Messwerte

eingingen und am Rand eingeblendet wurden. Interessiert näherte sich Rhodan, um die Darstellung

genauer mustern zu können.
    Was immer auch gemessen worden war, es ging genau von ihrem Ziel aus, von

einem der brodelnden Wolkengebilde aus Psi-Materie. Die Werte sprengten in diesem Augenblick jede

Skala.
    »Eine Entladung hat gerade dort stattgefunden«, erklärte Mikru. »Stärker als

jede andere, die ich bislang beobachtet habe. Dagegen war diejenige, die uns getroffen hat,

geradezu vernachlässigbar.«
    Erneut veränderte sich das Bild. Datenkolonnen liefen darüber.
    »Was geschieht dort?«, fragte Rhodan.
    Mikru trat neben ihn. Das Holo erlosch. »Ich zeige dir ein auf normale Optik

umgerechnetes Bild der Hyperorter aus dem Inneren der Dyson- Sphäre. Es wird wohl

aussagekräftiger sein als alles andere.«
    Ein neues Abbild entstand, mehr als zwei Meter breit. Rhodan schien es, als

würde er durch eine Panoramascheibe ins Innere der Dyson-Sphäre schauen. Im Zentrum des Holos

flackerte wie ein Stern die Sonnentarnung.
    Die Lichtfülle überdeckte alle Scheibenwelten, die sonst möglicherweise in

noch größerer Ferne zu erkennen gewesen wären. Von der Außenhülle war nichts zu erahnen, es

schien, als blicke Rhodan in den freien, aber sternenlosen Weltraum.
    Von der Sonnentarnung ging ein gleißend heller Jetstrahl aus und stach quer

durch die Sphäre. Es sah aus wie ein leuchtender weißer Pfeil, der das Universum durchzog. Die

Oberfläche gleißte grell, kleine Überschlagblitze verästelten sich auf ihr.
    »Der Jetstrahl trifft auf die äußere Kugelhülle der Dyson-Sphäre«, erklärte

Mikru. »Dort endet er. Zumindest soweit meine Orter das erkennen können. Wie du weißt, vermag ich

nicht nach draußen zu sehen.«
    Noch während dieser Worte erlosch der weiße Pfeil. Auf Rhodans Netzhaut

flimmerte er noch für Sekunden nach, dann schien es, als habe er nie existiert.
    Was hatte er soeben beobachtet? Ein unter den Verhältnissen der Dyson- Sphäre

natürliches Phänomen? Oder eine Reaktion, die unmittelbar mit ihnen und dem Auftauchen des

mysteriösen energetischen Netzes zusammenhing?
    »Meine Sensoren erkennen eine weitere Eigentümlichkeit«, meldete Mikru. »Seit

dem Erlöschen des Jetstrahls hat sich die Zusammensetzung der brodelnden Wolken verändert. Oder

besser gesagt, sie sind kleiner geworden. Eine

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