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Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders

Titel: Perry Rhodan- 2556 - Im Innern des Wunders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chrsitian Montillon
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Geist versank erneut

unrettbar in tiefer Schwärze.
    Keine Vision ... sie wollte nicht schon wieder den Architekten und den Diener

der Materie sehen ... nicht schon wieder ... sie hatte die beiden doch besiegt ... sie hatten

kein Anrecht mehr auf ihr Leben ...
    Etwas schwappte auf sie, rieb über ihr Gesicht. Ramoz. Seine Zunge leckte

sie. Warmer, hechelnder Atem hielt Mondra eine weitere Sekunde in der Realität.
    Dann verschwand auch diese Empfindung.
    Die Schwärze war vollkommen.
    Und aus dieser Vollmaß der Lichtlosigkeit schälte sich eine Stimme:
    »Lass es zu.«
    Es klang freundlich und vertraut. Sie hatte es gerade eben erst gehört.
    Zu der Stimme gesellte sich dieses Mal ein Gesicht. Es blickte weder

freundlich noch feindselig. Unter blaugrünen Augen zeigten die Lippen ein stereotypes Lächeln.

Die Züge waren vollkommen, eben und harmonisch. Das Haar schimmerte sandfarben.
    »Du musst dich richtig erinnern«, sagte der Mund mit

den perlmuttweißen Zähnen.
    Das will ich, sagte/dachte Mondra Diamond. Das will ich, Homunk ...
     

7.
    Perry Rhodan: Innig verbunden
     
    »Ich soll zum Piloten von MIKRU- JON werden?«, fragte Perry Rhodan. »Was

genau meinst du damit?«
    »Hast du vergessen, was ich bin?«, fragte Mikru. »Wer ich bin?«
    Rhodan zögerte mit einer Antwort. Das allzu Offensichtliche wollte er nicht

aussprechen. Selbstverständlich verkörperte Mikru die künstliche Schiffsintelligenz von

MIKRU-JON; eine holografische oder auch formenergetische Darstellung, die das Äußere eines den

Terranern ähnlichen Humanoiden angenommen hatte. Zweifellos hätte sie auch in anderer Gestalt

erscheinen können und hatte zu früheren Zeiten wohl einem Halb- spur-Changeur geähnelt.
    MIKRU-JON hatte in früheren Jahrtausenden den wenigen Halbspur- Changeuren,

die noch Raumfahrt betrieben, als Schiff gedient. Als die Changeure schließlich der Raumfahrt

vollständig abschworen und sich in ihrer Ewigen Stadt und dem PolyportNetz verschanzten, sperrten

sie MIKRU-JON in ein Museum. Die Halbspur-Changeure hatten die kosmische Bühne weitestgehend

verlassen und für Raumschiffe keine Verwendung mehr.
    Seither war das Schiff nur das Relikt eines einst raumfahrenden Volkes

gewesen, das zu bestimmten Zeiten den Kindern als Mahnmal einer schrecklichen Vergangenheit

vorgeführt wurde. Als Perry Rhodan, Mondra Diamond und ihre Begleiter in das Museum der Ewigen

Stadt vordrangen, brach für MIKRU-JON eine neue Ära an.
    »Damals, im Museum der Ewigen Stadt, habe ich sofort gespürt, dass ihr

Raumfahrer seid«, sagte Mikru.
    »Uns gegenüber warst du ... freundlich«, stellte der Terraner fest. »Den

Halbspur-Changeur, der uns begleitete, hast du jedoch abgelehnt.«
    Rhodan dachte an Ariel Motrifis, der während der Kämpfe gegen die

Klonsoldaten der Frequenz-Monarchie gestorben war. Danach hatten sie geglaubt, nie wieder einen

Halbspur- Changeur zu treffen, bis ihnen Akika Urismaki über den Weg gelaufen war, seiner eigenen

Vermutung nach der
    Letzte seines Volkes, der auf der Flucht vor den Invasoren noch nicht in die

Aphanur-Halbwelt übergewechselt war.
    »Ariel Motrifis war nicht wie ihr.« Mikrus Worte klangen wie eine

Rechtfertigung. »Er gehörte zu denen, die mich daran hinderten, meiner eigentlichen Bestimmung

nachzugehen. Die mich als ein Stück Technologie betrachteten und abschoben, weil sie diese

Technologie nicht mehr benötigten!«
    Eine Sichtweise, die ich durchaus nachvollziehen

kann, dachte Rhodan. Ihm kam in den Sinn, dass die BASIS, das ehemals wichtigste terranische

Fernreise-Raumschiff, eines Tages ebenfalls ausrangiert worden war. Aber die BASIS hatte eine

neue Bestimmung erhalten.
    »Aber ich bin mehr als nur ein Schiff, mehr als ein bloßes Stück

Technologie«, sagte Mikru, als wolle sie Rhodans Überlegung bestätigen, von der sie unmöglich

etwas wissen konnte. »Mehr als das.«
    »Wieso hast du ... «
    Mikru ließ Rhodan nicht aussprechen. »Ich bin eine Melange aus zahlreichen

mentalen Elementen, die vor Jahrzehntausenden sämtliche Piloten dieses Schiffes auszeichneten.

Sie alle gingen zu einer oder vielen Gelegenheiten eine innige Verbindung mit MIKRU-JON ein, und

das Ganze wurde schließlich mehr als die Summe seiner Teile!«
    »Mentale Elemente«, wiederholte Rhodan nachdenklich. Es war nicht das erste

Mal, dass Mikru dies offenbarte - doch bislang hatte sich nie die Gelegenheit oder Notwendigkeit

ergeben, genauer

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