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Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot

Titel: Perry Rhodan - 2557 - Der Mentalpilot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arndt Ellmer
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komplette Galaxis ins Nichts blasen konnte.
    Wie schon bei der Hülle der Sphäre musste er an das Tymcal denken, den Parastaub der Galaxis Tradom, winzige Partikel Psi-Materie mit extrem kurzer Lebensdauer, deren Zustand permanent zwischen Normal- und Hyperraum wechselte.
    In den beiden Nebelwolken schien genau dasselbe der Fall zu sein. Ständig wechselte Psi-Materie den Aggregatzustand von fest zu hyperenergetisch und zurück.
    Um Rhodan wurde es übergangslos heller. Er blinzelte in das gedämpfte Licht der Zentrale. Gleichzeitig schrumpfte er ein Stück und verlor den Bezug zu den äußeren Sektionen des Schiffes. Wieder liefen ihm die Aggregate aus dem Ruder, und er wusste nicht, warum. Mikrus Feststellung, dass etwas nicht stimmte, half ihm nicht weiter. Dass es an ihm selbst lag und nicht an den Automaten des Schiffes, davon ging er aus. Ansonsten war er ratlos.
    Er wandte den Kopf und sah Ras Tschubai an. Das Konzept beobachtete ihn die ganze Zeit aus dem Augenwinkel.
    »Sag mir, wie ich dir helfen kann, Perry!«
    »Ich hatte gehofft, dir wäre etwas aufgefallen.«
    Die Orter gaben Alarm. Aus der linken Nebelwolke verschwand übergangslos ein beträchtlicher Anteil Psi- Materie. Die Hyperortung zeigte in der optischen Darstellung einen grell gleißenden Jetstrahl, der in die Sphäre hinausjagte und mit dem nächsten
    Lidschlag wieder verschwand. Im selben Augenblick tauchte dicht vor Rhodan das lebensecht wirkende Hologramm Mikrus auf.
    »Da ist eine Barriere! Irgendwo in dir. Ich kann sie nicht lokalisieren. Versuche herauszufinden, was sie bedeutet und warum sie ausgerechnet jetzt aktiv wird.«
    *
    »Es ist besser, wir ziehen uns zurück«, sagte Ras Tschubai, ohne dass klar wurde, ob er oder Fellmer Lloyd das Wort führte.
    Rhodan sah hinüber zu Clun'stal, der stoisch vor der Wand stand. Der Esnur rührte sich nicht, sondern beschränkte sich auf das ständige Umgruppieren seiner Hyperkristalle.
    »Ich würde gern deine Meinung hören«, sagte der Terraner. Als Clun'stal Niemand nicht reagierte, trat er näher. »Es geht nicht um dein Wissen, sondern um deine Einschätzung der Lage.«
    Die Kristalle bewegten sich schneller, aber das war auch die einzige Reaktion.
    »Versuchen wir es andersherum«, schlug Rhodan vor. »Was würde Fogudare antworten, wenn ich die Frage ihm gestellt hätte?«
    Das diffuse Gesicht geriet in Wallung. Der angedeutete Mund wurde breiter, als wolle er sich öffnen. Ein krächzender Laut drang heraus.
    Rhodan wartete. Als sich nichts tat, wandte er sich um und kehrte zu seinem Sessel zurück. »Du weißt es also nicht. Oder willst du es einfach nicht sagen?«
    Das Kristallwesen wogte und schwankte. Clun'stal brauchte eine Weile, bis er sich beruhigt hatte.
    »In TALIN ANTHURESTA gibt es keine Gefahr«, orakelte er. »Jede Gefahr kommt von außen.«
    »Dann versuchen wir es«, befand Rhodan. »Volle Fahrt voraus!«
    MIKRU-JON näherte sich der Sonnentarnung bis auf 100.000 Kilometer. Rhodan sah das Hyperfeld, das die beiden Nebelwolken weiträumig einhüllte. Bezogen auf die dreidimensionalen Koordinaten des Normalraums handelte es sich um einen Bereich von 400.000 bis 500.000 Kilometern Durchmesser um die Gebilde. Die Anzeigen der Hyperorter tanzten auf und ab, nicht so heftig wie bei den Wolken, dafür umso schneller. Die Partikeldichte in diesem Bereich war ungleich geringer, aber zusammen mit den Nebelwolken im Zentrum schaukelte sich das Ganze zu einem Psi-Sturm auf.
    Der gesamte Sektor befand sich in Aufruhr. Psi-Materie deflagrierte. An anderen Stellen explodierten winzige Teilmengen. Und immer wieder verschwanden Psi-Potenziale buchstäblich im Nichts, begleitet vom grellen Ausbruch eines Jetstrahls.
    »Wir sind gefährlich nah«, warnte Ras Tschubai. »Wir sollten uns vorsehen! - Du solltest dich vorsehen, ehe du zulässt, dass du das hyperenergetische Toben direkt in deinem Bewusstsein erlebst. Das ist auch Fellmers Meinung.«
    »Ich weiß, was ich wagen kann«, log er. Ein Vordringen in dieses Chaos brachte sie in Lebensgefahr, und doch mussten sie das Risiko eingehen. Der Psi-Sturm musste beseitigt werden.
    Von der JULES VERNE empfingen sie weiterhin keine Signale. Was war, wenn nicht nur die Funkanlagen ausgefallen waren, sondern wesentlich vitalere Versorgungseinrichtungen wie beispielsweise die Lufterneuerungsanlage?
    Nun, die Besatzung bestand vorwiegend aus Terranern. Und die waren eigentlich nicht dafür bekannt aufzugeben. Wenn alle Hightech an Bord versagte,

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